Von der Lava verschlungen
2014 verschwanden auf der kapverdischen Insel Fogo zwei Dörfer von der Erdoberfläche.
Nachdem der Vulkan zwei Tage aktiv gewesen war, kam die Lava zu nahe: Die Bewohner der Bergdörfer Portela und Bangaeira bringen ihr Hab und Gut in Sicherheit. (25. November 2014, Isabel Marques Nogueira/Epa/Keystone)
Als der Pico do Fogo am 23. November 2014 ausbrach, war die Bevölkerung des Bergdorfs Portela auf der Insel Fogo, die Teil der Kapverdischen Inseln ist, nicht überrascht. Man begann umgehend mit der Evakuierung. Die gefährdeten Inselbewohner konnten in Sozialunterkünften untergebracht werden, die beim letzten grossen Ausbruch 1995 gebaut wurden.
Den Lavastrom jedoch konnte man nicht aufhalten. Er floss pro Tag etwa 300 Meter in Richtung Talkessel, wo die Dörfer Portela und Bangaeira lagen. Die Vulkanaktivität hielt mehrere Tage an, und am 1. Dezember waren die Dörfer erreicht. Beide Orte wurden unter den glühenden Massen komplett begraben.
Der Lavastrom legt etwa 300 Meter am Tag zurück. (28. November 2014, João Relvas/Epa/Keystone)
Ein Geologe des kapverdischen Zivilschutzes misst mit einer Spezialausrüstung Gase in der Nähe von Portela. (30. November 2014, João Relvas/Epa/Keystone)
Das letzte Mal ist der Vulkan 1995 ausgebrochen, damals spuckte er 56 Tage. (29. November 2014, João Relvas/Epa/Keystone)
Etwa 1400 Bewohner, die zu nah an der Ausbruchstelle wohnten, mussten in Sozialwohnungen umgesiedelt werden. (26. November 2014, Isabel Marques Nogueira/Epa/Keystone)
Es dauerte Wochen, bis die Lava komplett erkaltet war. (27. November 2014, João Relvas/Epa/Keystone)
Am 1. Dezember 2014 bricht der Pico do Fogo erneut aus, und ein neuer Schwall Lava wird freigesetzt. (João Relvas/Epa/Keystone)
Der Strom bewegt sich langsam vorwärts und begräbt alles, was sich ihm in den Weg stellt. (1. Dezember 2014, João Relvas/Epa/Keystone)
Den Dorfbewohnern bleibt nichts anderes übrig …
… zuzuschauen, wie ihr Dorf langsam von der Erdoberfläche verschwindet. (2. Dezember 2014, João Relvas/Epa/Keystone)
Am 7. Dezember waren die Dörfer Portela und Bangaeira komplett zerstört. (Nicolau Centeio/Epa/Keystone)
Diese Aussicht gibt es nicht mehr: Blick aus dem Fenster auf die sich nähernden Lavamassen. (2. Dezember 2014, João Relvas/Epa/Keystone)
2 Kommentare zu «Von der Lava verschlungen»
Die Natur kennt keine Wertung wie gut, böse oder grausam. Sie ist einfach da und ist unsere Umgebung. Es trifft oft die Aermsten, aber nicht immer. Der Lavastrom macht keine Unterscheidung, alle Häuser werden begraben, die der Reichen und die der Armen.
Grausam die Natur….doch auch natürlich bei der Bevölkerungsexplosion. Das es immer die schwächsten trifft ist das allertraurigste daran.