Hummer 10’000 Meter über Meer
Bilder aus einer Zeit, als an Bord noch mit Haube gekocht wurde.
Tellerservice direkt ab der mobilen Küche. (ca. 1975, SAS-Museet)
Heutzutage sind Industrie-Schöggeli meist der kulinarische Höhepunkt einer kurzen Flugreise. Ganz anders wurden Passagiere früher im hohen Norden verwöhnt. Da gabs Parmaschinken frisch geschnitten vom Haube tragenden Koch. Hummer, Truthahn, Kaviar und Charcuterie-Produkte à discrétion; in der ersten Klasse sogar auf Porzellantellern serviert – dazu edle Tropfen. Zum 70. Geburtstag der Scandinavian Airline veröffentlichte die Firma Bilder aus einer Zeit, als Köche noch mit langen Messern direkt vor den Kunden rumfuchteln durften und aus dem Vollen schöpfen konnten.
Bitte 7 Kilo Flusskrebse! So sah die Poseidon-Platte ca. 1965 aus. (SAS-Museet)
Edle Tropfen: Auch bei den alkoholischen Getränken wurde nicht gespart. (ca. 1955, SAS-Museet)
Das mit dem «nur noch ein Minzblättchen» ist eigentlich keine gute Idee im Flugzeug. (ca. 1955, SAS-Museet)
Heute undenkbar: Ein Fisch wird mit einem Messer filetiert. (ca. 1965, SAS-Museet)
So sahen die 1.-Klass-Menüs 1983 aus. (SAS-Museet)
Schöpfen aus dem Vollen: Das Personal serviert das Nachtessen in einer Boeing 747. (ca. 1975, SAS-Museet)
Auch Passagiere wurden mit echten Messern ausgerüstet. (ca. 1955, SAS-Museet)
Noch ein bisschen vom ganz Stinkigen, bitte: Eine Hostesse präsentiert das Käsebuffet. (ca. 1955, SAS-Museet)
Können erstaunlicherweise noch fliegen: Zwei Köche beim Zubereiten von Truthähnen. (ca. 1965, SAS-Museet)
Bettmümpfeli: Selbst im Bett wurden alle Wünsche erfüllt. (ca. 1955, SAS-Museet)
29 Kommentare zu «Hummer 10’000 Meter über Meer»
Das Essen auf dem Teller sieht nicht berauschend aus – ich bin überzeugt dass das Essen in der Swiss B-Class heute besser ist auch wenn der Fisch noch filetiert wird. Den Käsewagen gibt es noch, die Getränkeauswahl ist gross und die Sitze und Betten bequemer. Lassen sie sich von ein paar alten Bildern im Retro Look nicht täuschen. Zudem gibt es auch heute noch echte Messer.
Wie recht Sie haben. Deftiges Essen war damals angesagt. Heute hat sich dies zum Vorteil verändert. Fliege jedes Jahr mit SWISS Business nach LA und weiter nach HNL. Das Essen: einfach einmalig. Ebenso der Service und Komfort. Outstanding! Allerdings der Business/1.Klassflug LA/HNL lässt jeweils zu wünschen übrig. Da hat United gewaltigen Aufholbedarf.
Toll die Werbebilder von damals. Tja, in den 50ern und bis in die 60er rein musste man für einen Flug in die USA mehrere Brutto-Monatslöhne hinlegen – pro Person versteht sich und damit ein sehr exklusives Vergnügen. Rechnet man das auf heutige Verhältnisse um, würde ein Flug nach NYC locker gegen 20’000 oder mehr kosten. Und für diesen Preis kriegt man heute sogar zwei Tickets in der First Class mit sehr viel Luxus inkl. Champagner und teilweise auch Kaviar.
Keine Fotos davon wie es aussah, wenn es Turbulenzen gab? Schade.
Schade dass Herr Müller auf dem 2. Bild von oben nicht Flusskrebse statt Scampi erkannte, und dazu gibt es in Scandinavien klassisch Aquavit dazu (siehe Flasche).
danke für den hinweis. wurde geändert.
Herrlich all diese kommentare!
Alles hat(te)seinen preis! Mehr qualität, vielleicht auch mehr herzlichkeit und freundlichkeit…. ob vorne oder hinten, eco oder firstclass, der mensch stand im mittelpunkt und wurde geachtet und das zwar auf beiden Seiten… vom flightattendant zum passagier( ist selbstverständlich, wird erwartet) aber auch umgekehrt,respekt und höflichkeit egenüber dem fa. Es gab auch noch momemte für gespräche und austausch….mehr zufriedenheit, weniger stress….und das nicht nur, weil der flug länger dauerte….
Nicht desto trotz darf man nicht vergessen, dass der flugbegleiter vorallen für die sicherheit zuständig war und ist!
Was isst man in der 1 Klasse heutzutage?
nicht nur die autos waren in den 50, 60 ern schöner ( ich denke an die barocken us-strassenkreuzer ), auch das reisen hiess damals noch REISEN, nicht mal pseudo-hedonistisch schnell dahin und dann dahin, es war eben elitär und kein AUFSTAND der massen wie heute.
@hmk: Genau, damals reisten nur diejenigen mit dem Flugzeug , die es sich auch leisten konnten und über einen gewissen Stil verfügten und nicht jeder Hinterwäldler. Wenn man nämlich bedenkt, was da heutzutage in Strandlatschen, Rucksack, ultraschlechtem Benehmen und ebensolchen Tischmanieren in die Holzklasse steigt, ist mir völlig klar, weshalb da nur noch Pappteller mit irgendetwas undefinierbarem darauf ausgeteilt werden und selbst das ist noch zu viel.
Da kommt mir doch gleich ein Witz in den Sinn: Wurde eine pausbäckige Swissair-Stewardess gefragt vom 1. Klass -Passagier: Seit wann fliegen „Buuretötschli“ wie Sie für Swissair? Antwortete die Stewardess: Seit Arschlöcher wie Sie First class fliegen…
Hochmut kommt vor dem Fall….
Que Belle Epoque !
veramente ! Sie haben ja soooo recht !
Dafür hat man heute schon in der Business Cl. ein flaches Bett auf der Langstrecke. Ist mir x-mal lieber als eine nach Fisch stinkende Kabine :-)
Einfach mal lüften.
… auf 10’000 Meter lüften?
Joooahhhh ;D Super Idee!
Köstlich, und wie die Leutchen angezogen waren, nichts mit Flipflops und T-Shirts, sondern Kravatten und Seidenröcke, man wollte sich ja bei den Mehrbesseren wissen, wenn man schon mal das Geld springen liess. Che bella figura!
Es waren ja auch nur die Mehrbesseren, die sich diesen Luxus leisten konnten.
Der Rest folg in der Holzklasse – und noch etwas früher überhaupt nicht.
Vor der Billigfliegerei war der Passagier noch Gast der Fluggesellschaft und zu deren Leistungen gehoerte ihn zu verwoehnen, nicht in schmale Sitze in Reihen ohne Beinfreiheit zu pferchen um ihn von A nach B zu transportieren. Zugegeben, das hatte seinen Preis, war andererseits auf laengeren Strecken ein echtes Erlebnis. Das liefern heute in Japan Hochgeschwindigkeitszuege. Gut essen im Zug erlaubt. In den größeren Bahnhöfen sind immer Verkaufsbuden, in denen Fertiggerichte mit lokalen Spezialitäten angeboten werden und deren Mitarbeiter oft auch in die Züge kommen, um Ihre Produkte anzubieten. Da koennte Europa noch einiges lernen bei Frage Flieger oder Zug wie Komfort und Preis.
Läck Bobby………..der Hammer. Eben früher war der Kunde noch König. Heute wird der Kunde nur noch als Massenkonsument betrachtet.
wird er heute auch noch…zumindest wenn er bezahlt…sie müssen berücksichtigen, dass fliegen früher viel teurer war..
martin: Nein, eigentlich waren das Fliegen damals nicht „viel„ teurer…..aber heutzutags ist es viel zu billig!
@perret, fliegen war früher viel – viel teurer… mein erster flug nach nyc hatte damals um die chf. 2’500 gekostet, das wäre heute kaufkraftbereinigt um einiges teurer als für schlappe chf 400. mal kurz übern teich.
Naja, das sind ja offensichtlich alles gestellte PR-Bilder. Wäre interessant zu wissen, wie es dann tatsächlich an Bord zugegangen ist…
Es lief tatsächlich so ab. Aber es waren Zeiten, da habe ich für einen Flug Zürich – Hamburg – Zürich (nicht First, nur Business) noch 1’600.00 Franken bezahlt
Nicht nur die Menus und die Speisen haben sich grundlegend geändert. Wenn man die Fotos so ansieht fällt auf, dass auch die Passagiere damals einiges eleganter und gepflegter an bord des flugzeugs erschienen. Die herren im Anzug, die Damen im Kostüm. Heutzutage sieht die Kleidung der Passagiere ganz anders aus.
Köstlich!
Stimmt, allerdings begreife ich nicht, warum man ausgerechnet im Flugzeug auf Gault Milaut Stufe essen will…wenn ich gut essen will, dann steige ich sicherlich nicht in ein Flugzeug!
Gault Milaut Essen war Standard. Ein Flug Zürich – Istanbul kostete in der „Holzklasse“, was es damals keineswegs war, CHF 700.– p/Pers.