Im verwüsteten Tal

Neue Fotos aus dem Val Bondasca zeigen die Wucht des Bergsturzes am Piz Cengalo.

Der Bergsturz vom 23. August am Piz Cengalo hat das Bachbett der Bondasca mit Schutt aufgefüllt. (30. August 2017, AWN Graubünden)

Im Val Bondasca sind die Maiensässe von Lera gelegen. Der Bergsturz hat alles zwischen dem Parkplatz (links) und den Maiensässen (rechts) zerstört. (30. August 2017, VBS Swisstopo Flugdienst)

Eine Staubschicht bedeckt die Autos, die nur knapp den Felsmassen entgangen sind. (30. August 2017, VBS Swisstopo Flugdienst)

Einige Maisensässe auf Lera sind glimpflich davongekommen. (30. August 2017, VBS Swisstopo Flugdienst)

Der Auslauf des Bergsturzes im oberen Teil des Tals Bondasca. Bondo liegt weiter unten im Val Bregaglia. (25. August 2017, VBS Swisstopo Flugdienst)

Die Druckwirkung hat auch die Bäume weiter oben am Hang in Mitleidenschaft gezogen. (25. August 2017, VBS Swisstopo Flugdienst)

Der Hang ist mit einer Staub- und Schuttschicht überzogen. ( 25. August 2017, VBS Swisstopo Flugdienst)

Das Geröll hat die Bäume wie Zahnstocher umgeknickt und mitgerissen. (23. August 2017, AWN Graubünden)

Murgangablagerungen erstrecken sich entlang der Zufahrtsstrasse ins Val Bondasca, …

… die zum Teil vom Geröll verschüttet wurde. (25. August 2017,VBS Swisstopo Flugdienst)

Der Kegelhals des Murgangs in Bondo, dort wo das Val Bondasca ins Val Bregaglia mündet. (30. August 2017, VBS Swisstopo Flugdienst)

Die Aufräumarbeiten in Bondo aus der Vogelperspektive. (30. August 2017, VBS Swisstopo Flugdienst)

Situation am 28. August 2017, weitere Abbrüche

27 Kommentare zu «Im verwüsteten Tal»

  • Schneewittchen sagt:

    Ich frage mich immer wieder, warum nach solch einem, oder einem anderen Unglück Menschen sich zu solchen unnützen und besserwisserischen Streitereien und Kommentaren finden?
    Wie immer wissen hinterher alle Leute besser, wie die Macht der Natur hätte vermieden werden können.
    Vielleicht sollte man einfach ein bisschen demütiger werden und eingestehen, dass auch in unserer heutigen High-Techzeit die Naturgewalten nicht immer vorraussehbar und berechenbar sind und vielleicht mehr Gedanken an die Menschen übrig haben, die davon betroffen sind!

  • Martin sagt:

    Heftig! Ich frage mich gerade: Wird da alles aufgeräumt oder nur im Dorf und vielleicht bei den Maiensässen? Und was passiert mit dem ganzen Geröll? Hoffentlich kommt der befürchtete Murgang bald, damit das endlich alles unten ist und wirklich aufgeräumt werden kann.

  • Alber sagt:

    Sehr beeindruckend , i ch kenne die Sciora Hütte . Eine Woche freiwilliger , militärischer Hochgebirgs – Kurs in den 70 er Jahren . Eine tolle Erinnerung !

  • Lars Graf sagt:

    Warum werden diese Autos nicht Ausgeflogen?

    • Lori Ott sagt:

      Weil die Zeit die Autos flugbereit zu machen länger dauert als die Vorwarnzeit für einen erneuten Bergsturz der immer noch erwartet wird. Die Vorwarnzeit für Bondo beträgt 4 Miunten, jene für den abgebildeten Parkplatz dürfte bei schätzungsweise ca. 2 Minuten liegen!

      • Lars Graf sagt:

        und wenn die Autos flugbereit gemacht würden und die Person an einer Rettungswinde hangen würde oder aber eine Helikopter zur Evakuierung bereitstehen würde. (in der Luft)

        • Lori Ott sagt:

          Sooo wichtig dass gewagte Manöver verantaltet werden müssten sind Autos nun auch wieder nicht.
          Übrigens wurde ein Hund aus den Autos befreit. Die Prioritäten sind ziemlich klar!

          • Lori Ott sagt:

            Irrtum, es gab da keinen Hund. Sorry.

          • Lars Graf sagt:

            Die Armee hat Zeit und Materiel das zu tun. Das gleiche Gilt für den Hausraten einiger Häuser. Lieber warten bis alles Weg ist. Denn Seitenstapler den es weggespült hat hätten man locker wegfahren können zb. Das Oel ist nun im Fluss, super aber in Bondo zählt man halt lieber auf die Glücks Kette als auf die Armee oder die Einwohner.

          • Lori Ott sagt:

            Man konnte wegen der kurzen Vorwarnzeit nicht beliebig viele Leute und Baumaschinen in den Gefahrenbereich schicken, denn das würde eine genügend schnelle Evakuierung aller Helfer und Maschinen behindern, mit ev. fatalen Folgen.
            Ihre gehässige Kritik, Lars Graf, völlig unpassend.

    • Lars Graf sagt:

      Wo nicht kritisiert werden darf gibt es keine Demokratie. Armee Angehörige wurden nicht mit Armee Helikoptern geflogen. Für mich eine Geldverschwendung, Kulturgüter wurden nicht vom Zivilschutz evakuiert aber so eine Einheit existiert. Bei der Evakuierung von Hausrat kann prioritär Vorgegangen werden. Momentan warten die Einwohner wie Hühner, dass ihre Waren zerstört werden. Zb. Wurde blaue Container weggeschwemmt. Die hätte man Problemlos ein paar Meter wegstellen können aber mir scheint der Geist von Italien ist in Bondo eingezogen.

  • Albert Gabriel sagt:

    @Zumthurn etc.: Darum werden ja auch das Mattequartier in Bern oder Altstätten oder die Uferbereiche des Thunersees oder die Bereiche in Zürich entlang der Sihl etc. umgesiedelt. Wer keine Ahnung hat, sollte vielleicht besser schweigen.

    • Tom Maier sagt:

      @Albert Gabriel: 4 Argumente dagegen, sind nichts im Verhältnis von 400 Argumenten dafür. Dies zum Thema „keine Ahnung haben“

  • fritz zumthurm sagt:

    die natur holt sich ihr land zurück. zeit, der natur es zurück zu geben und in die städte zu ziehen. sorry.

    • Lori Ott sagt:

      Sorry, aber die Natur wird sich auch die Städte zurück holen, und das eher früher als die alten Siedlungen in Bergtälern.

      • Peter P. Odermatt sagt:

        Dennoch: Bondo ist kaputt und wird so bleiben. Der Berg dort meldet sich garantiert regelmässig. Zu Sperrgebiet erklären, Bauverbot, Versicherungssumme kassieren – und weg. Eine andere Lösung gibt es nicht.

        • Mark sagt:

          Technisch gesehen, sicher. Aber menschlich ist das so ganz einfach nicht. Ihr allein nuechtern gehaltener Kommentar, bei allem Verstaendnis fuer Ihr Argument finde ich derzeit pietaet- und geschmacklos. Sorry.

          • Lars Graf sagt:

            Ev. kann ein hoher Damm erstellt werden aber auch ein New Bondo kann auch eine Chance sein für das Bergell.

  • werner boss sagt:

    Es sieht so aus, als hätten die riesigen Felsmassen den darunterliegenden Gletscher wie einen bereit gestellten Schlitten benützt, auf den sich jemand mit Anlauf wirft.Der brechende und sich aneinander reibende Fels hat die Energie in Wärme umgewandelt was zum Schmelzen des Schnee und Eises geführt hat. Bestimmt eine ganz neue Erfahrung!

    • Urs Stocker sagt:

      Genau, wie die Hände warm werden beim Reiben (und auch schmutzig), werden auch die Felsen warm, bei diesen Geschwindigkeiten

  • Walter Boshalter sagt:

    Beeindruckend. Wahrscheinlich wird Bondo mit der Bondasca ein ähnliches Schicksal wie Giswil anno 1629 mit der Laui erfahren und in Zukunft entweder eine zweigeteilte Gemeinde sein oder sich auf den alten Dorfkern zurückbesinnen.

    • Lori Ott sagt:

      Was heisst da zurückbesinnen? Bondo hat bis zum heutigen Tag immer fast ausschliesslich aus dem alten Dorfteil bestanden.
      Arg betroffene Gebäude sind einzig die grosse Schreinerei, zwei am oberen Dorfrand vom Murgang wegradierte alte rustikale Nebengebäude, sowie wenige Wohnhäuser deren Mauern jetzt von Schutt umgeben sind.

  • Tom Maier sagt:

    Interessant ist ja immer wieder die Tatsache dass alte Gebäude an relativ sicheren Positionen gebaut wurden. Im Gegensatz zu einem Teil der neueren Gebäude.

    • Lars Graf sagt:

      at Tom, Bitte schauen Sie sich die Landeskarte an und sie werden sehen viel Alphütten haben es nicht überlebt.

    • Lori Ott sagt:

      Stimmt. Aber noch mehr habe ich schon beim Bau der Brücke welche zum unteren Portal des Umfahrungstunnels Promotogno führt gestaunt. Ich fuhr früher oft durchs Bergell, und schon damals, als ich den fortschreitenden Bau von der alten Strasse aus flüchtig sah, dachte ich mir: wie kann man auch eine Brücke regelrecht ins Flussbett hineinbauen!

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