Die 38 Meilen des Terrors

Ein fotografischer Blick zurück auf den gefährlichsten Sportevent der Welt. Das Motorradrennen auf Isle of Man.

Nummer 1: Der Gewinner der Senior-Klasse, Geoff Duke, rast am Keppal Gate an der Zuschauermenge vorbei. (9. Juni 1951,Don Price/Fox Photos/Getty Images)

Seit 1911 rasen alljährlich wagemutige Motorradfahrer über den Snaefell Mountain Course auf der Isle of Man, einer Insel in der Irischen See. Über 250 Rennfahrer fanden auf diesen 38 Meilen des Terrors, wie der höchst gefährliche und umstrittene Rundkurs auch genannt wird, bis heute den Tod. Was nicht weiter verwundert, fahren die Teilnehmer doch mit bis zu 300 km/h zwischen Häusern, Steinwänden und Böschungen hindurch. Sturzräume sind spärlich bis gar nicht vorhanden. Der ehemalige deutsche Motorradrennfahrer Siegfried Schauzu bemerkte dazu: «Die Ideallinie um 10 Zentimeter zu verfehlen, kann den Weg ins Jenseits bedeuten.»

Macht sich klein: Der Italiener Giacomo Agostini auf seiner MV Augusta. (7. Juni 1965, Getty Images)

Schlechter Strassenzustand: Carlo Ubbiali nahm mit diesem Gefährt am 7. Juni 1956 in der Ultra-Leichtgewichtsklasse teil. (Keystone/Getty Images)

Der erste Sieger: Oscar Godfrey war der erste Gewinner auf der deutlich verlängerten Strecke. Zwischen 1907 und 1911 fand das Rennen auf dem rund 25 km langen St. John’s Short Course statt (Topical Press Agency/Getty Images)

Vollgas: Stanhope Spencer steuert seine Maschine über den Rundkurs (5. juli 1911, Topical Press Agency/Getty Images)

Fachsimpeln: Fahrer unterhalten sich vor dem Rennstart. (6. Juni 1913, Topical Press Agency/Getty Images)

Führt Buch: Ein Offizieller notiert sich die Zeit eines Rennfahrers. (1950 © Hulton-Deutsch Collection/CORBIS/Corbis via Getty Images)

Da kommt schon der Nächste: Ein Fahrer rast 1951 an Zuschauern vorbei, die bereits nach dem nächsten Teilnehmer Ausschau halten. (National Motor Museum/Heritage Images/Getty Images)

Muss kurz runter vom Gas: Der Brite Joey Dunlop fährt auf seiner Honda durch eine Schikane. (1. Juni 1978, Don Morley/Getty Images)

Gleich gehts los: Pietro Ghersi posiert vor dem Rennstart auf seiner Maschine. (1926, Fox Photos/Getty Images)

Letzte Anpassungen: Mechaniker arbeiten an zwei Norton-Maschinen. (undatiert, © Hulton-Deutsch Collection/CORBIS via Getty Images)

Hebt ab: Ein Fahrer fliegt auf seiner Norton durch die Luft. (1955, Bettmann/Getty Images)

Aussicht vom Guthrie’s Memorial aus: Die berüchtigte Kurve wurde nach dem 1937 an dieser Stelle verunglückten James Guthrie benannt. (12. Juni 1998, Frank Peters/Bongarts/Getty Images)

Erfolgreicher Schweizer: Luigi Taveri (No. 5) gewann das legendäre Rennen 1962, 1964 und 1965. Auf dieser Aufnahme aus dem Jahre 1961, als er den Wettkampf als Zweiter beendete, posiert er mit dem drittplatzierten Tom Phillis aus Australien (l.) und dem Sieger Mike Hailwood aus England (r.). (Keystone)

Offroader: N. Hart Davis und L. Emerson rasen von Ramsey Town aus den Hügel hinauf. (1. Juli 1912, Topical Press Agency/Getty Images)

Sieht eher aus wie ein Velosolex: Evans, der Sieger in der Junior-Klasse, posiert mit seinem Motorrad. (5. Juli 1911, Topical Press Agency/Getty Images)

H. Petty fährt auf seiner 2.5 Singer über die Ballig Bridge. (28. Juni 1912, Topical Press Agency/Getty Images)

Grosses Zuschauerinteresse: L. J. Archer bei der Quarter Bridge. (14. Juni 1939, Fox Photos/Getty Images)

Geoff Duke fährt auf seiner Norton an Governor’s Bridge vorbei. Er gewann das Rennen mit einem neuen Streckenrekord. (5. Juni 1951, Fox Photos/Hulton Archive/Getty Images)

Geschafft: F. L. Frith fährt als Sieger über die Ziellinie. (19. Juni 1937, Fox Photos/Getty Images)

 

 

 

 

7 Kommentare zu «Die 38 Meilen des Terrors»

  • Waldemar Da Rin sagt:

    Guten Abend.
    In meinem „Ärger“ hatte ich vergessen, Ihnen für die schöne Bildergalerie zu gratulieren!!!

  • Eric Schmid sagt:

    Schön, dass Sie Luigi Taveri erwähnen. Er war nicht nur ein fantastischer Fahrer sondern auch der einzige Nicht-Engländer, der der Fahrervereinigung der TT vorstand.

  • Werner Holliger sagt:

    Ja, da wird man wieder jung, wenn man diese Bilder sieht; und sogar den immer positiv wirkenden, bescheidenen Spitzenfahrer und mehrmaligen Weltmeister aus Horgen, Luigi Taveri, welcher die TT – so glaube ich wenigstens – dreimal gewonnen hat, hat der Tagi nicht vergessen. Aber es läuft einem schon kalt den Rücken hinunter, wenn man sich die Bilder wieder einmal ein wenig genauer ansieht und sich überlegt, auf welcher Strecke und mit welchen Fahrzeugen die tollkühnen Männer unterwegs waren…..

  • Waldemar Da Rin sagt:

    Ich war in den letzten 40 Jahren mehrmals auf der Insel und meine Gefühle schwankten zwischen Liebe und Hass, Trauer und Fatalismus, aber mit Terror, wie das der Titel vermitteln will, hat das überhaupt nichts zu tun. Jeder fährt freiwillig dort. Es braucht Mut, sehr viel Mut und sehr gute Streckenkenntnisse.
    Zugegeben, es ist sehr gefährlich, aber in der Schweiz sterben in den Bergen jedes Jahr gegen 200 Personen. Niemand stört sich daran. Viele auch aus Selbstverschulden. Vor allem die, die in abgesperrten Zonen Lawinen auslösen und auch die Retter, die sie suchen müssen, in Gefahr bringen. Das finde ich viel absurder als die Tourist Trophy. Aber bei uns sind die Berge ja heilig, so wie die Kühe in Indien. Kritik also unerwünscht.

    • Jay Minaar sagt:

      … trotzdem, der Vergleich ist einigermassen bizarr. Im Gebirge sind bei verschiedenen Aktivitäten Millionen unterwegs, beim Rennen auf der Isle of Man sind es wenige 100 Teilnehmer pro Jahr. Soviele Tote und Verletzte an EINEM Tagesanlass sind gleichwohl für sich alleine bemerkenswert. Es macht keinen Sinn, das Eine mit etwas Anderem zu rechtfertigen. Jedem das Seine.

      • andy sagt:

        Die Isle of Man Tourist Trophy ist kein Tagesanlass.
        Sie Dauert 2 Wochen. In der ersten werden Hauptsächlich Trainings und Qualis gefahren sowie einige Veteranenrennläufe (Oldtimer).
        Die 2. Woche steht fast ganz im Zeichen der verschieden Rennläufe der unterschiedlichen Fahrzeugklassen.
        http://www.iomtt.com

  • Rudolf Kisslig sagt:

    schade das nicht erwähnt wird, das genau in diesem Zeitpunkt diese interessantesten Rennen der Welt stattfinden!

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