Die Waffen der Frauen
Alfred Palmer fotografierte während des Zweiten Weltkrieges für Propagandazwecke in amerikanischen Waffenfabriken.
Eine junge Arbeiterin gibt in Long Beach Kalifornien der Nase eines B-17F-Navy-Bombers den letzten Schliff. (1942, Universal History Archive/UIG via Getty Images)
Am 17. Juni 1940, wenige Tage nach der deutschen Einnahme von Paris, forderte der Chief of Naval Operations, Harold R. Stark, in einer Rede vor dem amerikanischenKongress ein neues Marineprogramm im Umfang von 4 Milliarden Dollar. Damit sollten 257 neue Schiffe mit einer Gesamttonnage von 1,3 Millionen Tonnen finanziert und die Marine in die Lage versetzt werden, einen Krieg im Atlantik und Pazifik gleichzeitig zu führen. Ein entsprechendes Gesetz wurde erarbeitet und am 19. Juli vom Kongress verabschiedet.
Eine Mechanikerin macht im Fahrwerkschacht eines Sturzbombers letzte Anpassungen. (Nashville, Tennessee, Februar 1943, Universal History Archive/UIG via Getty Images)
Eine junge Angestellte von North American Aviation prüft ein Bestandteil eines P-51-Kampfflugzeuges (1943, Inglewood, Kalifornien)
Um die Stimmbürger über die Verwendung der Steuergelder zu informieren, wurde der Fotograf Alfred Palmer zu den Produktionsstätten und Waffenfabriken geschickt, wo Amerikaner, wie Präsident Roosevelt es nannte, das Arselnal der Demokratie (Arsenal of Democracy) herstellten. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor wurde Palmer zum offiziellen Fotograf des OWI (Office of War Information) ernannt. Seine Bilder wurden auch in der Women-Power-Kampagne verwendet, die zum Ziel hatte, die öffentliche Meinung bezüglich Frauenarbeit positiv zu beeinflussen. Palmer zeigte dafür selbstbewusste, patriotische und glamuröse Frauen, die Flugzeugturbinen zusammensetzten oder Schweissarbeiten verrichteten.
Hier wird der Innenflügel eines B-17F-Bombers verstärkt. (Long Beach, Kalifornien, 1942/Buyenlarge/Getty Images)
Zwei Frauen arbeiten an einem Bomber in der Douglas Aircraft Company in Long Beach, Kalifornien. (1943, Universal History Archive/UIG via Getty Images)
Eine Schraube im Triebwerk eines B-25-Bombers wird justiert. (Inglewood, Kalifornien, Oktober 1942, Universal History Archive/UIG via Getty Images)
Bohrarbeiten im Inneren eines Vultee A-31-Vengeance-Sturzkampfbombers. (1942, Universal History Archive/UIG via Getty Images)
Eine Triebwerkmechanikerin in Ausbildung in der Douglas Aircraft Company (Long Beach, Klaifornien, 1942, Buyenlarge/Getty Images)
EIne Angestellte der Douglas Aircraft Company gönnt sich eine Pause. (Long Beach, 1942, Universal History Archive/UIG via Getty Images)
Schweissarbeiten in einer Schiffswerft in Chattanooga, Tennesse. (1942, Universal History Archive/UIG via Getty Images)
Mechanikerin der Douglas Aircraft Company in Long Beach, Kalifornien. (1942, Universal History Archive/UIG via Getty Images)
Arbeiten an einem Vengeance-Sturzbomber in der Vultee Aircraft Inc. in Nashville, Tennessee. (1943, Buyenlarge/Getty Images)
Eine Triebwerktechnikerin wird von einem Kollegen assistiert. (1942, Long Beach, Kalifornien, Buyenlarge/Getty Images)
Malerarbeiten in einer Fabrik in Ohio. (1942, Universal History Archive/UIG via Getty Images)
Eine Technikerin verschraubt Bleche eines A-31-Sturzbombers in Nashville, Tennessee. (1942, Buyenlarge/Getty Images)
Eine Technikerin arbeitet an einem Triebwerk. (1942, Kalifornien, Universal History Archive/UIG via Getty Images)

Alfred T. Palmer (1906–1993)
Weitere Informationen zu seiner Biografie und seinem beruflichen Werdegang als Fotograf finden Sie hier.
8 Kommentare zu «Die Waffen der Frauen»
Krieg sei die Mutter aller Dinge. Auch der Unmöglichen. Dass sich nämlich Frauen mit Waffen und grässlichen mechanischen Apparaten anfreunden könnten.
Die Bilder sehen sehr gestellt aus. Nicht einmal schmutzige Hände haben die Frauen.
vermutlich rührt es daher, dass die Ästhetik damaliger Zeit eine gründliche Vorbereitung vor einem FARBFOTO(!)-Termin mit einem Profi-Fotograph verlangt und die Technikerinnen sich gründlich gestylt und geschminkt haben.
Ist schon interessant, nur scheinen mir die Aufnahmen alle gestellt zu sein. Dies braucht aber dem Dokumentationswert keinen Abbruch zu tun.
Huldigt der Kriegsmaschinerie, wieviele unschuldge Menschen wurden mit diesen Kriegsmachinen getötet?
naja.. scheint mir etwas arg gestellt. ich würde mal unüberprüft behaupten 95% der arbeiter waren wohl schwarze, sahen nicht so gut aus und hatten schäbigere kleider.
Männer waren vielmals im Krieg – dass da Frauen in den Fabriken waren kann also so unwahr nicht sein. Die Fotos sind aber schon sehr gestellt. Lustig sind auch die feinsäuberlich dupierten Frisuren.
Gute Bilder mit interessantem Einblick in die US-Kriegswirtschaft von 1942, besten Dank.