Schwierige Heimkehr

Am 11. März jährt sich der verheerende Tsunami und die damit einhergehende Atomkatastrophe in Japan zum sechsten Mal. Trotz grossen Bemühungen der Regierung, die Anwohner wieder in ihre früheren Dörfer umzusiedeln, sind erst wenige zurückgekehrt.

Botschaft für die Ewigkeit: Der Schriftzug «Nie wieder» steht an einer Wand der Grundschule von Ukedo (11. März 2017).

Kleiner Funken Hoffnung: Munehiro Asada, Besitzer der Asada-Holzfabrik in Namie, ist trotz schlechten Aussichten zurückgekehrt. Er hat seine Firma wiedereröffnet, um der Ortschaft die Chance auf einen Neuanfang zu ermöglichen (28. Februar 2017).

Obwohl die Regierung die Evakuierung für Teile der Ortschaft Namie per Ende März aufhebt, sehen nicht viele frühere Anwohner ihre Zukunft in der alten Heimat, trotz eher tiefer Strahlenbelastung. Der Fotograf Toru Hanai hat sich mit aktuellen und ehemaligen Anwohnern getroffen und den Zustand der Ortschaft festgehalten. Einige sehen jetzt die Chance für einen Neuanfang, bevor es endgültig zu spät ist, andere sehen weder für sich noch für die Jugend Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Für viele stellt sich die schwierige Frage: Heimkehren, ja oder nein?

 

Unsichtbarer Feind: Ein Geigerzähler misst ständig die aktuelle Strahlenbelastung auf einem provisorischen Wohnareal für geflüchtete Anwohner der Stadt Namie in Nihonmatsu (27. Februar 2017).

Den Überblick behalten: Norimasa Sega ist der Präsident der provisorischen Häuser in Nihonmatsu (27. Februar 2017).

In der Falle sitzen: Ein wilder Eber wurde vom Jäger Shoichiro Sakamoto in Tomioka eingefangen, bevor er getötet wird. Die Wildschweine haben sich schnell in der Region verbreitet und fürchten sich nicht vor Menschen. Die Jäger versuchen zu verhindern, dass sich die Tiere in der ganzen Ortschaft ausbreiten (28. Februar 2017).

Einzelkämpfer: Der Arzt Yuji Kimura arbeitet als einziger Vollzeitangestellter in der Klinik von Namie, welche Ende März ihren Betrieb aufnehmen soll (28. Februar 2017).

Leere Regale: Die Klassenzimmer an der Grundschule sind für den Schulbetrieb noch nicht bereit (1. März 2017).

Flucht in eine neue Heimat: Für Sushikoch Yasuo Fujita ist klar, dass er nicht in seine alte Heimat Namie zurückkehren will, und auch für die Jugend sieht er keinen Grund für eine Rückkehr (26. Februar 2017).

Letze Ruhestätte: Jizō-Statuen stehen auf dem Friedhof von Namie. Der Ort ist nur 4 Kilometer vom havarierten Atomkraftwerk entfernt und ist damit die nächstgelegene Ortschaft, die für Anwohner zur Rückkehr wieder freigegeben wurde.

Rückkehr: Grundschuldirektorin Chieko Oyama besucht die zerstörte Schule in Namie.  (1. März 2017).

 

 

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