Haariges Handwerk
Blick in eine indische Perückenmanufaktur.
Die Firma Raj Hair International spendet Perücken an Krebspatienten in Indien und exportiert Echthaar-Produkte in über fünfzig Länder. Das Ausgangsmaterial kommt aus Tamil Nadu, im Süden Indiens. Ein Grossteil des Haars sind Kammabfälle, deren Verkauf zum Lebensunterhalt der Spenderinnen beiträgt. Rund ein Viertel ist Tempelhaar, das den Göttern geopfert wurde.
Kammabfälle werden manuell sortiert. Bis eine Perücke fertiggestellt ist, dauert es ungefähr einen Monat. (Tiruttani, Indien, 11. November 2016)
Haarwäsche: Das Tempelhaar wird gewaschen ….
… und anschliessend zum Trocknen aufgehängt.
Massarbeit: Die Haarstränge werden nach Länge sortiert.
Auch Locken sind gefragt: Damit sich das glatte Haar wellt, …..
… bedarf es einer Spezialbehandlung.
Für Hindus ist es üblich, ihr Haar als Opfergabe für die Erfüllung eines Wunsches im Tempel zu spenden, wie zum Beispiel für die Geburt eines Kindes oder die Heilung einer schweren Krankheit. Das Tempelhaar, wie es genannt wird, wird dann an eine Perückenfabrik versteigert und als Echthaar-Perücke in die USA, Europa und Afrika verkauft.
Rupa (28) lässt sich aus Dankbarkeit über die Genesung ihrer Tochter die Haare abrasieren, um sie den Göttern im Tiruttani-Murugan-Tempel zu spenden.
Auch Laksmi dankt den Göttern für die Erfüllung ihres Wunsches mit der Spende ihrer Haare.
Handarbeit: Es dauert einen Monat, bis eine Perücke fertiggestellt ist.
Der Showroom von Raj Hair International in Tiruttani, Indien.
Fertig für den Versand: Eine Arbeiterin verpackt Perücken in Schachteln. (Fotos: Allison Joyce/Getty Images)
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