Knalliges Kapstadt
Das bunte Bo-Kaap-Viertel zieht Leute aus Nah und Fern an.
Bild: Dan Kitwood (Getty Images)
Um den Ursprung der farbigen Fassaden ranken sich einige Legenden. Eine davon besagt, dass ein Arzt sein Geschäft ankurbeln wollte und darum seine Fassade pink angestrichen hat, um so mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Den Nachbaren soll das dann so gut gefallen haben, dass sie es ihm gleichtaten und so das ganze Quartier zu einem farbenfrohen Ganzen wurde. Eine andere Version besagt, dass die Sklaven, die nur graue und braune Kleidung tragen durften, mit ihrer Befreiung auch die Farbe zurückgewonnen haben und mit den bunten Fassaden ein Zeichen der wiedergewonnenen Freiheit setzen wollten.
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Bo-Kaap wird auch Cap Malay Quarter, also Malaienviertel, genannt. Ein grosser Teil der Bevölkerung sind Nachfahren der Sklaven, die im 17. und 18. Jahrhundert von der Holländisch-Ostindischen Handelskompanie verschleppt wurden. Anders als der Name vermuten lässt, stammten die meisten Sklaven nicht aus Malaysia, sondern aus Indonesien, Sri Lanka und Indien. Bis heute sind 90 Prozent der Bewohner in Bo-Kaap Muslime, was auch der Grund ist, wieso im ganzen Quartier kein Alkohol ausgeschenkt wird und es insgesamt zehn Moscheen hat, von denen eine die älteste von ganz Südafrika ist, gegründet 1798. Die zentrale Lage, exotische Stimmung und nicht zuletzt die verhältnismässig günstigen Immobilienpreise locken die Menschen an, doch viele befürchten, dass das Quartier so seinen Charakter und seine Kultur verliert.
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