Die Hölle auf Rädern
Ein junger Schweizer dokumentierte Ende der Siebzigerjahre das Treiben in New Yorks berüchtigten U-Bahnen.
Ende der Siebzigerjahre war die New Yorker U-Bahn bekannt für ihre hohe Kriminalitätsrate. Pro Woche wurden 250 schwere Straftaten verübt. Alleine in den ersten zwei Monaten des Jahres 1979 gab es sechs Morde. Fotografen wagten sich nur gut ausgerüstet auf die Bahnen: Sie wollten das Gefährliche des Geschehens festhalten.
Ganz anders der junge Zürcher Fotograf Willy Spiller. Auch er arbeitete zur selben Zeit in New York, nutzte die U-Bahn täglich, um an die Schauplätze seiner Reportagen zu gelangen. Doch die Szenen, die er in der U-Bahn aufnahm, entstanden beiläufig. Es sind Bilder, die nicht nur das Bedrohliche zeigen, sondern auch den normalen Alltag in der U-Bahn dokumentieren. Es ist der Blick eines Passagiers, der fasziniert war von den absurden Geschichten und der poetischen Schönheit dieser unterirdischen Welt.

Das Buch «Hell on Wheels» ist bei Sturm & Drang erschienen und kann hier bestellt werden. Mit einem Vorwort von Tobia Bezzola
18 Kommentare zu «Die Hölle auf Rädern»
1981, durch die Bronx (oder etwas ausserhalb), ein Auto auf dem Pannenstreifen. Sie kamen aus den Büschen, aufbocken, Räder ab, Batterie raus.
Ich verstehe die Begeisterung nicht. Technisch schlechte Schnappschüsse. Schnell draufgehalten und abgedrückt, ohne Beziehung zu den Fotografierten.
Tolle Bilder. Heute würde man diese Frauen als Huren beschimpfen. So konservativ sind wir geworden. Das Schöne wird als unsittlich gesehen, man wird angefeindet für ein kurzes Röcklein. Das waren noch Zeiten.
Das Buch ist einzigartig und hat einen fantastischen Bilderfluss – eine super Neufassung des Originals – sehr bewegt. Ein tolles Werk!
Super!! Musste mir gerade ein Buch bestellt. Sehr eindrücklich und interessant.
Wirklich sehr schöne Bilder, der subversive Stil gefällt mir sehr gut. Spiller gelingt es, mit einem fast beiläufigen Hüftschuss, fremde Menschen festzuhalten und ihnen eine Tiefe zu geben. Die Zeit bleibt für einen Moment stehen und der Betrachter wird für kurze Zeit wahrlich in diesen unberechenbaren Grossstadtjungle vergangener Tage hineingezogen. Um so erstaunter war ich, als dieser berühmte Bildband vergangen Winter für drei Franken im Brokenhaus der Heilsarmee Zürich auf mich wartete. Mein Mitbewohner und ich schauen uns dieses Buch regelmäßig mit Gästen an.
Super Bilder! Bin ein grosser Fan des Buches
Wirklich eindrückliche Bilder! Zudem ist das Buch sehr interessant gestaltet, es erzählt eine Geschichte.
Gemäss Willy Spilers Portfolio entstanden diese Bilder 1985. Was stimmt nun?
laut verlag entstanden die bilder zwischen 1977 und 1984:
“Hell On Wheels” – Photographs from the New York Underground 1977 – 1984 – is a joyous and soulful trip in the bygone era of the New York subway system.
Dieser Band entstand 1985, die Bilder davor.
Wahnsinnsbilder! I like!
Sehr eindrückliche Bilder . Klasse !
Wunderbare Bilder. Danke für’s Publizieren.
Die USA sind uns in der Zeit voraus. Die Bilder aus den Siebzigern könnten auch 2030 in Berlin sein.
Lustige Idee. Aber sie sind weder voraus, noch hintendrein. Sie sind anders. Weniger Sinn für das Öffentliche, eher für das Individum – und zwar einerseits für das dumme von der Masse gesteuerte, anderseits für das zahlungskräftige, das das Regime beherrscht.
Bin letztes Jahr dort gewesen sieht noch genau wie damals aus, nur die leute und die mode hat sich verändert.. deshalb eher hintendrein.
Sehr schöne Reportage!!!