Ausrasten für die Pilzköpfe
Die Beatles vermochten in den Sechzigerjahren, eine bis dahin ungeahnte Masse von Fans in totale Ekstase zu versetzen.
George Harrison sitzt während der Filmarbeiten zu «A Hard Day’s Night» im Zug, während ihn Fans durchs Fenster hindurch anschmachten. (1964, Max Scheler/K&K/Redferns/Getty)
Beatlemania nannte man das Phänomen, das Polizisten rund um den Globus auf Trab hielt, wenn die legendäre Rockband aus Liverpool auf Tournee ging. Denn die Fans, in erster Linie weibliche, kreischten und weinten nicht nur unkontrolliert, sondern wollten ihren Idolen so nah wie nur möglich sein.
Dem Erfolg der «Fab Four» widmet sich ein neuer Dokumentarfilm von Ron Howard, der diese Woche in den Kinos angelaufen ist.
Mit aller Kraft halten Polizisten Fans vor dem Buckingham Palace in London zurück, wo die Beatles einen Verdienstorden der Queen verliehen bekommen. (26. Oktober 1965, Bentley Archive/Popperfoto/Getty Images)
Eine Verehrerin versucht dabei sogar, über das Tor zu klettern. (26. Oktober 1965, Central Press/Getty Images)
Kreischende Anhänger warten am JFK-Flughafen in New York auf die Band. (7. Februar 1964, Hal Mathewson/NY Daily News Archive via Getty Images)
Während die Beatles im Candlestick-Park in San Francisco auftreten, fangen im Hintergrund Polizisten Personen ab, die zur Bühne stürmen. (29. August 1966, Bettmann/Getty Images)
Zwei junge Fans weinen bei einem Konzert im Comiskey-Park in Chicago. (20. August 1965, Bettmann/Getty Images)
Vor der Premiere des Beatles-Films «A Hard Day’s Night» in Liverpool fängt ein Polizeibeamter eine Frau auf, die ohnmächtig umgekippt ist. (10. Juli 1964, Daily Mirror/Mirrorpix via Getty Images)
Eine riesige Menschenmenge hat sich vor dem Rathaus in Adelaide, Australien, versammelt, um die Gäste aus Grossbritannien willkommen zu heissen. (12. Juni 1964, Keystone/Getty Images)
Jugendliche versuchen an einem Fenster in New York, einen Blick auf die «Fab Four» zu erhaschen. (1964, Popperfoto/Getty Images)
Völlig aufgelöst und schluchzend geht ein Mädchen in den USA zu Boden, weil ihre Helden nach dem Ende der Tournee das Land verlassen. (1964, Popperfoto/Getty Images)
Begeisterte Fans jubeln während eines Konzerts im Pariser Palais des Expositions. (20. Juni 1965, Reporters Associes/Gamma-Keystone via Getty Images)
Eine Konzertbesucherin in Mailand schmilzt mit einem Taschentuch in der Hand dahin, während die Beatles vorne auf der Bühne spielen. (24. Juni 1965, Sergio Del Grande/Giorgio Lotti/Mondadori Portfolio/Getty)
Eine hysterische Verehrerin lässt sich im Shea Stadium in New York nur schwer von den anwesenden Polizisten unter Kontrolle bringen. (23. August 1966, Hyman Rothman/NY Daily News Archive via Getty Images)
Sintflutartige Regenfälle konnten diese Jugendlichen nicht davon abhalten, die Pilzköpfe nach deren US-Tour am Flughafen von London zu empfangen. (18. August 1964, Keystone/Getty Images)
John, Paul, George und Ringo sind nicht überall willkommen, wie diese Gruppe in Salzburg beweist. (15. März 1965, Imagno/Getty Images)
5 Kommentare zu «Ausrasten für die Pilzköpfe»
Die Beatles als Schamanen, denen es gegeben war, den Gott des Rausches (Dionysos) anzurufen und wirksam werden zu lassen. Als Gegenreaktion dazu, die „Platoniker“ in Gestalt von Salzburger „Chor“-Knaben, die einen Anschlag auf die gesellschaftliche Ordnung durch Beatlesmusik befürchten.
Ach, es war eine gute Zeit !
In erster Linie sind das ja vor allem Frauen und Mädchen, die schreien, weil die daneben auch schreien. Typische weibliche Verhaltensmuster. Völlig unreflektiert und alles andere als logisch.
Menschen = Schafe, einfach zu manipulieren und überzeugen, gestern, heute und morgen
Eight Days A Week: Zieht diesen Film rein, dann kriegt ihr die ganze Palette. It’s unbelievable, was damals abging mit den Babyboomern. Einfach herrlich!
Vielen Dank für diese Zeitdokumente. Unsere Väter und Mütter. Herrlich! Und kein Händy, sondern Direktkontakt. War das schön damals.