Die Waffen der Frau
Sie wollen keine Opfer sein: Texanerinnen zeigen offen ihre Knarren, die sie sonst im Nachttischchen oder in der Handtasche verstauen.
«Ein psychisch gestörter Verwandter hat mich mehrmals bedroht. Ich besitze jetzt eine Glock 19 und einige andere Pistolen.»
Selbst in Texas und mit Waffen im Haushalt aufgewachsen, hat sich die Fotografin Shelley Calton für die Bildserie «Concealed» auf die Suche nach Frauen gemacht, die eine Pistole oder einen Revolver auf sich tragen. Was für andere ein befremdlicher Anblick sein mag, ist für Calton und ihre Modelle viel eher Ausdruck dafür, dass man als Frau keine Opferrolle einnehmen muss – und den Schutz von sich selbst und seinen Liebsten in die eigene Hand nehmen kann.
«In meiner Familie haben Waffen Tradition. Wenn mich jemand fragt, was mir Angst mache, entgegne ich jeweils lächelnd: ‹Wovor soll man sich denn fürchten, wenn man eine 38er dabeihat?›»
«Die Sicherheit der Frauen ist mir ein Anliegen, insbesondere die der Immobilienmaklerinnen. Gott hat uns zum schwächeren Geschlecht gemacht, aber deshalb müssen wir nicht gleich hilflos sein.»
«Die Waffenlizenz habe ich mir hauptsächlich für die Reisen zur Uni und zurück zugelegt. Ich will den Leuten zeigen, dass auch wir Texaner verantwortungsvoll mit Pistolen umgehen.»
«Früher als Kinder haben wir Ostereier als Ziele für Schiessübungen verwendet. Heute besitze ich drei Handfeuerwaffen, eine Schrotflinte und ein Gewehr.»
«Ich trage eine Pistole in meiner Handtasche. Dadurch nehme ich meine Umgebung aufmerksamer wahr.»
«Ich bin das Produkt eines Vaters, der als Marine Dienst leistete. Ausserdem bin ich Grundschullehrerin und stolze Besitzerin einer Waffenlizenz.»
«Die Glock unter meinem Bettkissen hat mir mehr Sicherheit verschafft als irgendein Türschloss, Alarmsystem oder Freund. Mein Wachhund Scooby hilft natürlich auch.»
«Ich habe schon immer in gefährlichen Branchen gearbeitet. Auch wenn mir die Waffen ein sicheres Gefühl geben, musste ich meinen früheren Spirituosenladen schliessen, weil es einfach zu riskant war.»

Shelley Calton, Concealed: She’s Got a Gun. Verlag Kehrer, Heidelberg 2015. Englisch, 96 Seiten, ca. 50 Franken.
30 Kommentare zu «Die Waffen der Frau»
Na, ja, es gibt halt nicht nuur die Schweiz, aber das können sich wahrscheinlich nicht alle vorstellen.
Versucht,s doch auch mal mit reisen.
Gruss auch ein Schweizer;-)
Ja, die USA ist wirklich toll, da darf man straffrei Schwarze erschiessen……. Ironie of
Ich mag Waffen als Sportgerät, aber diese Zurdastellung von Gewaltbereitschaft ist pervers. Wer mit einer Waffe herumläuft, dem fehlt die Hemmung, diese zu benutzen.
Pervers ist es einer Frau das einzige Mittel zu verbieten mit dem sie sich effektiv vor Kriminellen oder Vergewaltiger schützen kann. In den meisten Fällen genügt das ziehen der Waffe um den unrechten Angriff zu beenden.
Gerade das Beispiel USA zeigt, dass eine Waffe zur Verteidigung untauglich ist. Wie einfach kann man auf Notwehr plädieren, wenn man den unliebsamen Nachbarn loswerden will. Oder Beispiel Paris: wären die Leute während der Terroranschläge bewaffnet gewesen, hätte es viel mehr Tote gegeben als eh schon.
Mehr Waffen= mehr Opfer
Bin kein Waffen Narre, ich finde aber sehr gut, dass Frauen damit umgehen können. Oft sind sie allein, die beste Alarmanlage nutzt meistens nicht sehr viel. Eine Faustfeuerwaffe und scharfer Hund… Die beste Verteidigung !!
Ich habe nichts gegen privaten Waffenbesitz – wenn die Besitzer sozialverträglich mit ihren Waffen umgehen können. Leider zeigen einige dieser Damen, dass sie eine Faustfeuerwaffe nicht mal korrekt in die Hand nehmen können. Aha… sind ja Amis. Alles klar.
Die Ironie ist ja, dass diese Frauen die feministische Ideologie 1:1 ausleben. Alle Frauen sind Opfer …. ausser sie haben eine Knarre. Unsere linken Feministinnen würden sich wohl an der Knarre stören, aber ansonsten teilen sie die Überzeugung dieser Frauen.
Krank.
Messer machen mir viel mehr Sorgen. Es werden mehr Leute mit Messern umgebracht, als mit Pistolen…
Weshalb sollen Frauen sich nicht vor Gewalttaten schützen sollen? Selbst grosse starke Männer begreifen, wenn sie eine Waffe auf sich gerichtet sehen, extrem schnell, was mit „Nein“ gemeint ist. Oder im Klartext: If guns are outlawed, only outlaws have guns
Eine eigene Waffe soll vor Gewalttaten schützen? In den USA gibt es mehr Leute, die im Alltag mit einer Waffe rumlaufen. Warum gibt es dann in den USA mehr Morde, mehr Vergewaltigungen, mehr Gewalttaten?
Die „Waffenlieber“ sind oft sonderbare Leute, finde ich. Und die Gegendiewaffenkeifer sind meist unangenehme, verbissene Zeitgenossen.
Ganz ehrlich Tagi-solche Bilder will ich echt nicht sehen. Die veherrlichung (oder fraulichung)von Waffen ist so ekelhaft und abstossend. Dennoch wird die Serie hier als Darstellung von starker weiblicher Eigenverantwortung dargestellt, was mich würgen lässt. Ich finde ganz ehrlich, dass man hier den Moralkodex ziehen und solchen Bilder keine Plattform geben sollte. Oder würdet ihr auch machoide Terroristen mit gezücktem Auslöser in det Hand zeigen? Bin wirklich angepisst! Jede Waffe ist eine zuviel! Die USA haben ein massives Waffenproblem und hier wird es als feministische Geste dargestellt! Geht’s noch!
Absolut einverstanden…TAGI soll sich fragen,was für indirekte ( direkte) Botschaften er damit macht…sollen das die Vorbilder der nächsten Generation sein?
Wo ist jetzt der Unterschied zu den Fundamentalisten bei den Muslimen? Allenfalls in der Life-style-Inszenierung von Tötungsinstrumenten? Krank ….
Das meinen sie doch nicht im Ernst, oder? Sie vergleichen Rechtstreue Bürgerinnen die ihr Recht auf Selbstverteidigung wahrnehmen mit Terroristen die Wahllos Unschuldige erschiessen (Bataclan…), überfahren (Nizza), in die Luft sprengen (Brüssel) oder mit dem Messer abschlachten (Frankreich)?
Ganz egal, wie man zu dieser Sache steht: Man sollte die Dinge beim korrekten Namen nennen. Pistolen, Revolver, Büchsen, Flinten sind Handfeuerwaffen; Revolver und Pistolen sind zudem Faustfeuerwaffen. Und, ja, es spielt eine Rolle.
Eigenverantwortliche Frauen welche die Kraft und den Willen haben sich selber zu verteidigen, das zeugt von gesunden Selbstvertrauen und einem starken Willen . Mehr solche Frauen braucht das Land!
Ja sicher,,,,,ein paar gewagte Posen, ein paar Worthülsen und weg ist das Hirn.
Meinen Respekt diesen Frauen, die Selbstverantwortung fuer Ihre Sicherheit uebernehmen!
… hinterher wird dann auf Notwehr plädiert.
Frauen und Waffen zusammen sind heiss! Aber in den USA haben sie trotzdem einen an der Waffel mit ihrem Waffengesetz.
Hoffentlich trainieren die Damen auch für den Einsatz. Ohne Laser ist’s halt schwierig, zu treffen.
Sie scheinen kein Schütze zu sein. Es ist auch MIT Laser nicht einfach.
Find‘ ich irgendwie sexy :)
Schwachsinnig…
@S. Baumann: Aus meiner Sicht weit mehr, wie Sie es züchtig nennen. Visuell romantisierend in Szene gesetzt, ist das nur krank! Ich bin kein militanter Waffengegner, aber was in diesem Zusammenhang verklären soll und suggestiv nach Verständnis lechzt, grenzt an Perversion. Gehört auch nicht in eine ernstzunehmende Tageszeitung.
@ Spaelty: Haben Sie schon mal (vor allem im Süden) in den USA gelebt? Offensichtlich ‚Nein‘. Sonst würden Sie da nicht so herablassen von ’suggestiv nach Verständnis lechzt‘ schreiben.
Allerdings haben diejenigen recht, die von ‚kranker Gesellschaft‘ reden – aber das ist die unsrige auch, believe me. Was ist, wenn mal nur noch die bösen Jungs eine Waffe haben weil wir uns hier wohlstandsverwöhnt so verweichlicht haben und vor Schreck in Ohnmacht fallen, falls wir uns mal am falschen Ende eines Laufes wiederfinden sollten? Beten wir zu Gott, dass es hier bei uns gesellschaftlich nie so weit kommen kann. Der ‚Motor‘ einer violenten Gesellschaft?: Starkes soziales Gefälle zwischen Ärmer und Reicher. Just my 2 cents…
Kruzifix and der Wand und Waffe in der Hand. Kranke Gesellschaft …
Allah auf dem Kopf und Bombengürtel um die Hüfte. Kranke Gesellschaft.