Der Tod und das Mädchen

Amy Winehouse fiel tief und starb am 23. Juli 2011. Charles Moriarty zeigt die Sängerin am unbeschwerten Anfang ihrer Karriere.

 

Bildseite vom TAGI DI 19. JULI Amy Winehouse

Auf diesen Bildern ist Amy Winehouse erst zwanzig Jahre alt. Sie entstanden 2003, als die britische Sängerin die Veröffentlichung ihres ersten Albums vorbereitete. Acht Jahre später war sie tot, gestorben an ihrer Un­fähigkeit, Nein zu sagen, in den Tod gehetzt aber auch von den Medien, den Konzertveranstaltern, ihrem publizitätsgierigen Vater und dem Publikum. Kaum ein Star hat sein Leben so sehr in der Öffentlichkeit verbracht wie sie – schon als Kind wurde sie gefilmt und fotografiert und zum Singen angehalten.

Wie jung sie war, merkt man hier so richtig – in den Bildern des Bandes «Before Frank», den Charles Moriarty zum fünften ­Todestag von Winehouse veröffentlicht. «Frank», dessen Plattencover er machte, kam im ­Oktober 2003 heraus und wurde ein erstaunlicher Erfolg. Die ­wenigsten realisierten damals, was für eine Perfektionistin die Sängerin mit ihrem ausdrucksstarken Contr­alto war, wie gut sie Gitarre spielte und wie sorgfältig ihre Songs daherkamen.

Bildseite vom TAGI DI 19. JULI Amy Winehouse

Hier, auf diesen Bildern, hat sie etwas Linkisches, Unsicheres, noch nicht ganz Erwachsenes. Wie sie lacht und sich schminkt, wie sie in die Kamera schaut, als wäre alles noch ein Spiel. Sogar wenn sie sich in Pose legt und versucht, divenhaft auszusehen, hat sie ein Stofftier in der Hand. Beim Betrachten dieser Bilder wird noch schrecklicher klar, wie tief sie später in den Abgrund ging. Ihre grosse Liebe kam ihr abhanden, ihr zweites, grossartiges Album zeugt davon: «Back to Black», zurück ins Schwarz.

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3 Kommentare zu «Der Tod und das Mädchen»

  • Dolphin Diver sagt:

    … fünf Jahre ist’s schon her …. und weit und breit niemand, der nur annähernd ihre Genialität erreicht hätte. Ihre Songs, ihr Vermächtnis bleibt und sie wird auch in 10, 20 Jahren noch gespielt werden.

  • C. B. aus R. sagt:

    Amy wird für mich als eine der grössten Soulkünstlerinnen in unzerstörbarer Erinnerung bleiben. Ihre Authentische unbeschwerte Art, Musik zu machen. Musik für viele Generationen. Mit (zu)viel Herzblut und tiefen Gefühlen, die ich richtiggehend am eigenen Leib erspüren konnte.
    Ein Musikredaktor eines Lokalradios beschrieb Ihre Stimme einmal so: es klingt wie eine 60-jährige alleinerziehende schwarze Baumwollpflückerin in den Südstaaten. Selten hat jemand in so wenigen Worten die Stimmgewaltigkeit von AW auf den Punkt gebracht. R.I.E.P. beloved one, you made often my day.

  • Panos K sagt:

    Eine Göttin, die uns viel zu früh verliess.

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