Postapokalypse im Kleinformat
Wenn der Mensch nicht mehr existiert: Mit ihren verblüffend detaillierten Dioramen zeigen die beiden Künstlerinnen Lori Nix und Kathleen Gerber die Schönheit des Verfalls.
Was passiert mit Bibliotheken, Einkaufszentren oder Waschsalons nach dem Untergang der Menschheit? Die Bilder der Amerikanerin Lori Nix geben mögliche Antworten. Ihre Motive für die Serie «The City» baut die Fotografin gleich selber – zusammen mit ihrer Partnerin Kathleen Gerber. Die postapokalyptischen Dioramen, die so in monatelanger Arbeit entstanden sind, strotzen nur so vor Detailverliebtheit. Dank der ebenso akribischen Komposition wirken Nix’ Fotografien davon nahezu lebensecht.
Für eines ihrer letzten Dioramen der Serie bewiesen Nix und Gerber Selbstironie. Da das Chaos an ihrem Arbeitsplatz – notabene Nix’ Wohnzimmer in Brooklyn – auch etwas postapokalyptisch wirkt, bauten sie ein Modell davon. So erreicht ihre Arbeit eine Metaebene, fertigten sie doch für das Diorama eine Miniatur eines früheren Dioramas. Die New Yorker Produktionsfirma The Drawing Room drehte ein Dokumentarvideo über den Fertigungsprozess.
Mehr zur Arbeit von Lori Nix und Kathleen Gerber ist auf ihrem Blog, auf Instagram und Facebook zu finden.
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