Keine Löwen auf dem Simplonpass
Von Pizol über Kamor bis Monte Leone: In Schweizer Bergnamen verbergen sich allerlei Geschichten.
Das Agassizhorn unweit des Finsteraarhorns ist benannt nach Louis Agassiz, Naturforscher des 19. Jahrhunderts. Bild: Walter Mittelholzer (ETH-Bibliothek/Stiftung Luftbild Schweiz)
Der Name Calanda dürfte von lateinisch «calare» gleich herablassen kommen; gemeint sind die Schnee- und Steinlawinen. Bild: Walter Mittelholzer (ETH-Bibliothek/Stiftung Luftbild Schweiz)
Auf dem Dreibündenstein (Bildmitte oberhalb von Chur) kamen die Gebiete der drei alten rätischen Bünde zusammen. Bild: Swissair Photo AG (ETH-Bibliothek/Stiftung Luftbild Schweiz)
Hinter dem Namen Eiger (links) steht eventuell ein Alpbesitzer namens Agiger. Ebenso gut könnte der Bergname abgeleitet sein von «Eigen» gleich eigenes, niemandem zinspflichtiges Gut. Bild: Photoglob AG (ETH-Bibliothek)
«Fulen» bezeichnet lockere, rutschige Gesteinsschichten. Auch wird Schnee, der im Frühling lange liegen bleibt, als «faul» bezeichnet. Der Name Faulhorn wurzelt in einer der zwei Varianten. Bild: Leo Wehrli (ETH-Bibliothek)
Der Hohe Kasten im Appenzellerland ist so benannt nach der Form seines Gipfelaufbaus. Bild: Walter Mittelholzer (ETH-Bibliothek/ Stiftung Luftbild Schweiz)
Las Trais Fluors: Wieso heissen die Spitzen über dem Hochplateau im Oberengadin «Die drei Blumen»? Wer unten in Celerina steht und hinaufschaut, meint wirklich, es seien drei Blümchen. Bild: W. Lüdi (ETH-Bibliothek)
Der Name Matterhorn bezieht sich auf das Mattertal und dessen Ort Zermatt. Bild: Giorgio Sommer (ETH-Bibliothek)
Vermutlich stand kein Löwe (leone) dem Monte Leone unweit des Simplon an der Grenze zu Italien Pate. Sondern die hundskommune Laui, die Eis- oder Schneelawine. Bild: ETH-Bibliothek
Der Name des Niesen, der perfekten Pyramide über dem Thunersee, könnte auf einen reichen Bernburger namens Chunrad Niesso zurückgehen. Bild: Werner Friedli (ETH-Bibliothek/Stiftung Luftbild Schweiz)
Dass der Name Pizol im Rätoromanischen wurzelt («Piz Ault» gleich hoher Berg), ist nicht verwunderlich. Das rätoromanische Siedlungsgebiet zog sich einst das Rheintal hinab bis praktisch zum Bodensee und umfasste auch das Seeztal und die Walensee-Ufer. Bild: Werner Friedli (ETH-Bibliothek/Stiftung Luftbild Schweiz)
Der Säntis ist der höchster Berg der Appenzeller Alpen. Einst soll an seinem Fuss ein Mann namens Sambutinus gesiedelt haben. Bild: Walter Mittelholzer (ETH-Bibliothek/Swissair Photo AG)
Eine sehr spekulative Deutung, Zweifeln erlaubt: Der Name des höchsten Glarner Bergs, des 3614 Meter hohen Tödi, kommt möglicherweise von Ödi, also Ödnis. Bild: Leo Wehrli (ETH-Bibliothek)
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