Terra incognita
Der Berner Forscher Alfred de Quervain ist 1912 der erste Mensch, der Grönland zu Fuss von West nach Ost durchquert. Handkolorierte Aufnahmen auf Glasplatten zeigen sein Abenteuer und eine bis dahin unberührte Eislandschaft.
Der Naturforscher Alfred de Quervain 1912 auf dem Grönlandeis beim Messen des Windes. Foto: ETH-Bibliothek Zürich
Bereits 1909 unternimmt Alfred de Quervain eine Expedition zur Erforschung von Grönland und vermisst unter anderem den Karajak-Gletscher. Foto: Arnold Heim/ETH-Bibliothek Zürich
Alfred de Quervain arbeitet für die Schweizerische Meteorologische Anstalt und nimmt diverse Instrumente wie zum Beispiel Wetterballone mit auf seine Expeditionen. Foto: Alfred de Quervain/ETH-Bibliothek Zürich
Das Schiff Fox bringt die Expedition im Sommer 1912 an die Westküste Grönlands und ankert in der Bucht von Holstenborg. Foto: Alfred de Quervain/ETH-Bibliothek Zürich
Am 10. Juni 1912 startet Quervain mit drei Begleitern vom Ata Sund an der Westküste Grönlands zu Fuss Richtung Osten. Foto: Alfred de Quervain/ETH-Bibliothek Zürich
Alfred de Quervain (oben) posiert mit seiner Schiffsmannschaft an der Westküste Grönlands. Foto: ETH-Bibliothek Zürich
Der Eispanzer auf Grönland reicht nicht bis zur Küste, weswegen die Expeditionsteilnehmer die Ausrüstung erst zum ewigen Eis tragen müssen. Foto: Alfred de Quervain/ETH-Bibliothek Zürich
Erst auf dem Inlandeis kommen die Schlittenhunde zum Zug. Foto: Alfred de Quervain/ETH-Bibliothek Zürich
Am zweiten Tag auf dem Eispanzer, dem 21. Juni 1912, trennen sich Alfred de Quervain, der Arzt Hans Hössli, der Ingenieur Karl Gaule und der deutsche Architekt Roderich Fick von ihrer Schiffsmannschaft. Foto: Alfred de Quervain/ETH-Bibliothek Zürich
Vor der Expedition liegen nun 650 km Eis, gespickt mit Gletscherspalten und gefährlich dünn zugefrorenen Gletscherseen. Und prompt brechen bereits am vierten Tag zwei Schlitten durchs Eis. Foto: ETH-Bibliothek Zürich
Am 13. Juli 1912 erreichen Hössli, Fick, Gaule und de Quervain den höchsten Punkt ihrer Durchquerung auf 2510 m ü. M. Foto: ETH-Bibliothek Zürich
Als die Expedition am 20. Juli 1912 die Gletschermoräne auf der Ostseite Grönlands erreicht, stimmt die Landschaft nicht mit ihrem Kartenmaterial überein. Foto: ETH-Bibliothek Zürich
Erst nach Tagen finden sie das an der Ostküste angelegte Depot mit Lebensmitteln und Kajaks. Foto: Alfred de Quervain/ETH-Bibliothek Zürich
Dank der Kajaks kann die Expedition am 1. August 1912 ihr Ziel Ammassalik erreichen. Die Expedition endet erfolgreich. Foto: ETH-Bibliothek Zürich
Ammassalik ist der einzige bewohnte Ort an der Ostküste Grönlands. Hier abgebildet die Inuit-Familie Guithis vor ihrem Sommerzelt. Foto: Alfred de Quervain/ETH-Bibliothek Zürich
3 Kommentare zu «Terra incognita»
Zwischen 1990 und 2000 habe ich Ostgrönland 5 Mal besucht. Unter Anderem haben wir den Mt. Forel 3360m. ü.M. als 13. Expedition bestiegen.
Ob damals Ammassalik (heute Tasilaq) der einzige bewohnte Ort an der Ostküste war weiss ich nicht. Heute existieren an der Ostküste als dauernd bewohnte Orte : Tasilaq, Kuummiit, Tiniteqilaak und Kulusuk (ehemals Kap Dan) mit dem Flugplatz.
In den 10 Jahren, die ich überblicken kann, fällt als Folge der Klimaerwärmung in erster Linie der enorme Gletscherrückgang auf!
Alles in Allem eine gigantische Traumlandschaft.
Ein paar Exemplare der bisher einzigen in Buchform erschienenen Biographie Alfred de Quervains sind noch lieferbar.
Die waren zwäg und hatten Erfolg. Spannend ist der letzte Schrei an Outdoor-Equipment jener Zeit. Die haben sich sicher nicht mit zweitklassigen Klamotten zufrieden gegeben. Was zur Frage führt, ob das heutige Trara um immer neue Materialien, Schnitte, Prinzipien, Funktionen, Philosophien beim Schneidern von Wander-, Bergesteiger-, Velofahrerkleidern wirklich eine Verbesserung bringt.