Eine Hommage an die Dickhäuter
Zu manch einer Kindheitserinnerung gehören die Elefantenauftritte des 1919 gegründeten Schweizer National-Circus Knie. Ein neuer Bildband lässt die Tradition nochmals aufleben.
Handstand üben, um 1927. © Carl Jost
Circus Knie, Plakat von 1925.
Die Elefanten reisten während Jahrzehnten in den Waggons der Schweizerischen Bundesbahnen von Ort zu Ort, um 1930. © Carl Jost
Charles Knie (1888–1940), erster Vertreter der Zirkus-Dynastie, der sich der Elefantendressur verschrieben hat, mit Dicky, Queeny und Rosa, 1929. © Circus Knie Archiv
Seit Beginn waren die Rüsseltiere fester Bestandteil in der Knie-Show. Die Ära ging 2015 zu Ende, als man sich entschied, die Elefanten aus dem Programm zu nehmen und sie stattdessen in den grosszügigen Elefantenpark Himmapan in Knies Kinderzoo in Rapperswil-Jona zu integrieren.
Die 35-jährige und dreieinhalb Tonnen wiegende Sandry bei einer Partie Schach mit Rudolf Knie senior (mit Hut) anlässlich der ersten Schweizerischen Gartenbau-Ausstellung in Zürich, 25. Mai 1959. © Foto: Hermann Schmidli
Rolf Knie senior bei der Fusspflege seiner Schützlinge, um 1940. © Circus Knie Archiv
Plakat zu Knies dressierten Elefanten, 1938 © Circus Knie Archiv
Das Buch zum Jubiläum zelebriert die Elefantentradition des Knie-Generationenbetriebs und lässt mit historischen Bildern und Plakaten all die nostalgischen Erinnerungen nochmals aufleben. Zugleich wirft es einen Blick in die Zukunft und informiert über die heutige, zeitgemässe und möglichst artgerechte Tierhaltung.
Balancieren auf einer Kugel, 1949. © Barnett Saidman
Ceylon, Franco Knie junior und Linna Knie-Sun, 2010. © Kurt Markus
Marsch von Knies Elefanten zum Bundeshaus in Bern, um 1930. © Stadtarchiv Bern
Asiatische Elefanten, 2009. © Lothar Schmid
Elefantenpark Himmapan, 2016. © Nicole Bökhaus

Franco Knie & Kurt Müller:
«100 Jahre Knie-Elefanten»
Bildband, Scheidegger & Spiess 2020,
266 Seiten, 39 Fr.
5 Kommentare zu «Eine Hommage an die Dickhäuter»
Da ich in Jona SG aufwuchs, standen mir KNIE‘s Elefanten sehr nahe. Sahib (Fridolin), der erste bei KNIE geborene Bulle erlebte ich als Baby und DIE Attraktion. Schön, dass sie in Rapperswil nun eine so schöne Anlage erhielten.
Tiere zur Schau zu stellen, ist ein Verbrechen an der Natur.
Beste Grüsse
O.R.
Man bemerke den Unterschied zwischen Freiheitsdressur und Tier-Quälerei ! Letzteres lag nie im Interesse von KNIE !
Eine Homage an eine furchtbare Tierquälerei !!! Mir ist richtig schlecht und ich kann gar nicht hinsehen. Dieser Missbrauch ist so entwürdigend für diese stolzen Tiere.
Und im Stadtmuseum Rapperswil die tolle Ausstellung “Knie’s Elefanten”