Siegerbilder «Bausünden»

Jeden Dienstag küren wir das Leserfoto der Woche und zeigen die besten Einsendungen.

Wir gratulieren Leser Werner Geiger zu seinem Siegerbild zum Thema «Bausünden» und danken allen übrigen Teilnehmern fürs Mitmachen. Im Bild: Im Hintergrund des National Palace Museum in Taipeh, wo man die wertvollsten chinesischen Kunstschätze bewundern kann, stehen diese neuzeitlichen Wohnblocks.

Für nächste Woche suchen wir Bilder zum Stichwort «Hoch hinaus». Hier finden Sie die weiteren Infos zum aktuellen Wettbewerb.

Die Lala-Mustafa-Pascha-Moschee in Famagusta in Zypern. Leserbild: Elisabeth Brühlmann Sarlo

Bettenburgen in Marbella, Spanien. Leserbild: Franz M. Christen

Einst an privilegierter Lage: Stattliches Handelshaus in Strahlsund an der Ostsee. Leserbild: Rupert Käppeli

Der umstrittene Trellick Tower in London, der von vielen als Bausünde bezeichnet wird, aber durchaus seinen Charme hat. Leserbild: Michael Bolleber

Ein zeitlich befristetes Theaterprojekt auf dem Julierpass. Leserbild: Urs Zimmermann

Hochhäuser in Salvador, Brasilien. Leserfoto: Doris Sieber

Ein Ungetüm von Bausünde: Die Mauer in Berlin. Leserbild: Gisela Hoffmann

Ein anderer Ansatz: Schwimmende Bausünden, welche täglich unsere Ozeane und unsere Luft verpesten. Leserbild: Jean Pierre Bachmann

Ein Stück der vor vielen Jahren geplanten Zürcher Ypsilon-Stadtautobahn über der Sihl, die heute wie ein Mahnmal wirkt. Leserbild: Lea Müller

Quartier-Wasserverteilung in Indien. Leserbild: Sybilla Nemitz

19 Kommentare zu «Siegerbilder «Bausünden»»

  • Margot Kühnle sagt:

    Margot Kühnle
    von den eingesandten Bausünden ist in meinen Augen die beim Abbruch
    gezeigte unermessliche Sünde der Berliner Mauer (eingesandt von Gisela Hoffmann) die scheusslichste ihrer Art. Sie berührt bis ins Innerste. Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall.

  • Peter Schmucki sagt:

    Ausser der Sihlhochstrasse kann ich auf den Fotos eigentlich keine Bausünden erkennen, vor allem die indische Wasserversorgung ist eher ein Kunstwerk. Es fehlen aber die Kolosse der Zürcher Europaallee, die Einfamilienhausstreusiedlungen in der Agglomeration oder die typischen spekulativen hellgelben „4-Wohnungen pro Geschoss plus Attika“ Wohnbauten welche die ländlichen Gemeinden zupflastern.

  • Peter Burkhard sagt:

    Einige der Fotografien schiessen, wie so oft, völlig am Thema vorbei. Und trotzdem werden sie gezeigt. Warum nur ??
    Etwas mehr (Selbst-)Kritik würde m.E. nicht schaden.

  • Paddy Zé sagt:

    Zürich ist Welthauptstadt der Bausünden. Zuviele Köche verderben den Brei und ja, ich weiss nicht, wo es in der Stadt ein Bauwerk gibt, das wirklich als schön und kunstvoll bezeichnet werden kann. Es ist Antikunst in Reinkultur.
    Ausser der Altstadt. das man als einziges Bauwerk ansehen kann, ist einzigartig.
    Aber auch hier schafft es Zürich, die Bagger für Jahre aufzufahren. Armseelig.

    • Neil sagt:

      Hmmm, finde den MFO-Park gelungen, auch die Westtrasse hat ihren Charme genauso wie das umstrittene Opernhaus. Ein Highlight von moderner Baukunst ist der Letzigrund mit seinem fliegenden Dach. Und der Blick aus der SK am Abend, wenn es am Eindunkeln ist: grooosartig! Im Hintergrund der alte, rote Kamin und dahinter die neue Brücke. Wenn der beleuchtete Zug darüber fährt… Ein Genuss für viele Sinne.
      Auch der HB, ein Gesamtkunstwerk welches vergangene Zeiten mit der Moderne verbindet; in seinem Zustand einer der schönsten Bahnhöfe Europas. Irchelpark, Zoo, Friedhof Sihlfeld, Tramstation Farbhof, TA-Gebäude, Fraumünster und Chagall und gerade im Bau: Erweiterungsbau Kunsthaus. Sieht auch schon gut aus.
      Aber ja, über Geschmack lässt sich diskutieren.

  • thomas meiner sagt:

    Den Turm vom Julier zusammen mit der Berliner-Mauer zu nennen, finde ich sehr passend: Da gibt es einige Parallelen. Beides sind befristet und total sinnbfreite Bauwerke, die an dem Ort wo sie stehen nur stören. Beide hätten nie entstehen dürfen und beide verursachen unnötigen Schaden.

    • Arlette Bollag sagt:

      was für einen Schaden?

    • Peter Schmucki sagt:

      Dieser Turm auf dem Julier ist ein temporäres Theater, die Berliner Mauer war eine Todeszone. Ich sehe da keine Parallelen. Vielleicht fehlt mir der nötige Zynismus.

    • Pjotr Müller sagt:

      Schade, gibt es hier keine Pro/Kontra-Bewertungen von Kommentaren.
      Ihrer gehört für mich zu den „sinnbfreiten“.

  • Gisela Hoffmann sagt:

    Jede Zeit hat ihre Architektur. Wir sind mehr Menschen geworden und ich bin froh, in einer freundlichen Wohnung im 8. Stock eines Hochhauses zu wohnen.
    Giebelhäuser sind schön und man sollte alte Häuser renovieren oder durch ähnliche ersetzen. Aber die kühle, sachliche Architektur gesäumt von Bäumen und Grün finde ich auch schön. Grüsse von Gisela

  • Arlette Bollag sagt:

    ich finde es sehr eigenartig, den roten Turm auf dem Julier als Bausünde zu
    titulieren. Für mein Empfinden genau das Gegenteil. Spannend. Steht nicht
    für die Ewigkeit da. Anregend. Kühn. Aber über Geschmack lässt sich nicht
    streiten.

  • Heinz Daester sagt:

    Eine der Bausünden zeigt ein Kreuzfahrtschiff. Davon gibt es weltweit laut Medienberichten ca. 300 Exemplare, also nicht tausende, wie die Bildlegende behauptet.

  • Marlisa Schmid sagt:

    Sämtliche gesichtslosen Beton-Glas-Flachdach-Wohnklötze, die alle flächendeckend – von Romanshorn bis Genf und von Basel bis Chiasso – identisch aussehen, die Landschaft verschandeln… müssten eigentlich unter die Kategorie Bausünden fallen. Und davon ist die Schweiz voll davon. Besonders krass ist die Verunstaltung von Dörfern und Städten, wobei alte schützenswerte Häuser abgerissen werden und durch hässliche Brutalbauten ersetzt werden. Das Gesicht unserer einst schönen Ortsbilder verändert sich dramatisch. Die Stadtplaner und Baubehörden sollten endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und nur noch Häuser mit Giebeldächern und ortsverträglicher Architektur bewilligen.

    • Dominique sagt:

      Sie sagen es. Aber Geld stinkt halt nicht, und für ein bisschen Profit drückt fast jede Schweizer Gemeinde beide geldgierigen Augen fest zu. Was da teilweise zu sehen ist, tut den Augen weh – seelen- und geschmacklose, hässliche Architektur neben alten, gewachsenen Dorfhäusern, die von den Betonklötzen förmlich erschlagen werden. Fahren Sie mal ins grenznahe ländliche Deutschland – nirgends findet man dort eine solche Dorf- und Landschaftsverschandelung. Die Schweiz ist da wirklich nicht zu toppen. Das Mittelland ein einziges Betonband, jeder Gupf und Grat mit geldgenerierender Infrastruktur verbaut. Aber die CH lebt immer noch von ihrem veralteten Image als schönes Land…

  • Andreas sagt:

    Ergänzend zu der Berliner Mauer wäre noch die Mauern im Westjordanland aufzuführen.

  • Martin Muheim sagt:

    Für diese Art der Quartier-Wasserverteilung muss man gar nicht nach Indien reisen, die findet man zum Beispiel auch auf der Kanareninsel „La Palma“.

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