Uralte Blumenkinder
Von Boris Müller, 2. Mai 2019
Zauberhafte Aufnahmen aus den Anfangszeiten der Farbfotografie.
Als Etheldreda Laing (1872–1960) 1907 mit dem Fotografieren begann, war das ein sehr teures Hobby. Rund einen halben Monatslohn musste sie für acht Platten für das von den Lumière-Brüdern entwickelte Autochrome-Verfahren zahlen. Die wohlkomponierten Aufnahmen, auf denen vornehmlich ihre beiden Töchter umgeben von Blumen zu sehen sind, entwickelte sie in ihrer hauseigenen Dunkelkammer. Die etwas starren Posen sind den langen Belichtungszeiten von teilweise bis zu einer Minute geschuldet.

Porträtaufnahme von Etheldreda Laing.
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4 Kommentare zu «Uralte Blumenkinder»
Schöne Aufnahmen. Auch schöne Mädchen.
Sehr interessant und wirklich zauberhaft. Vor allem der gekonnte Umgang mit der Tiefenschärfe und die trotz langer Belichtungszeit beachtliche Schärfe (Windstille war wohl Pflicht) sind bemerkenswert. Beim letzten Sujet fehlt modisch nicht viel und man könnte es auch aus den 1960ern statt 1860ern vermuten.
Ps: etwas vertan in der Entstehungszeit, aber trotzdem erstaunlich modern.
Mir fällt vor allem auf, wie dünn die Mädchen sind und wie ernst sie schauen.