Schätze der Zeit

Eine Entdeckungsreise durch Überreste des Italiens des 18. und 19. Jahrhunderts mit dem Fotografen Thomas Jorion.

 

Pappagallo, 2018.

Es sieht aus, als ob die Zeit stehen geblieben wäre, als ob jede Bewegung aufgehört hätte. Die Fotoserie «Veduta» (Aussicht) von Thomas Jorion zeigt leer stehende Häuser in ganz Italien, die der Fotograf auf zahlreichen Reisen aufgespürt hat. Obwohl sie Ruinen zeigt, lässt seine Arbeit jeden Ort friedlich aussehen. Jeder Palast, jeder Garten, den der Autodidakt besucht, wo die Natur wieder zu ihrem Recht kommt, bewahrt Spuren des Menschen. Die Art und Weise, wie Jorion diese Räume mit natürlichem Licht fotografiert, gibt eine gleichzeitig romantische und geheimnisvolle Atmosphäre wieder.

Seit seinem Jugendalter ist der Pariser Thomas Jorion von ungewöhnlichen Orten begeistert. 1996 gibt er sein Debüt als Fotograf und schafft seitdem thematische Fotoserien. Zunächst eine dokumentarische Sicht pflegend, wendet er sich schnell ästhetischen und künstlerischen Aufnahmen zu. Die Serie «Veduta» ist bis zum 6. April 2019 in der Galerie Esther Woerdehoff in Paris ausgestellt.

Serpentino, 2016.

Fondali, 2017.

Ghepardi, 2016.

Erinni, 2016.

Pensile, 2018.

Cortigiano, 2017.

Fulmine, 2018.

Cedri, 2017.

Sognare, Tessin, Schweiz, 2016.

8 Kommentare zu «Schätze der Zeit»

  • Fritz Huber sagt:

    Die Philosophie des Barock hatte recht: Die Welt (und der Mensch) ist vergänglich. So wird es auch der unsrigen gehen.
    Leider wird sie nicht Schönheit fallen…

  • roli sagt:

    super bilder. perfekt….

  • Elisa Grosch sagt:

    Diese ästhetische Zerbrechlichkeit, in Bildern festgehalten, berührt sehr. Ich frage mich, wer das Privileg hatte, solche Räume zu bewohnen. Schade, dass sie nicht mehr genutzt werden! Ein dickes Lob für den Fotografen, der sie aufgespürt hat. Toll!

  • E. Albert sagt:

    Was für ein Jammer! Wirklich schade drum.

  • Hans Meier sagt:

    Langsam wird’s langweilig mit diesen ewigen Lost Place Fotografien. Eine teure Ausrüstung, genügend Zeit, ein bisschen HDR-Filter und Photoshop und Zugang zu den richtigen informierten Kreisen reichen vollkommen aus, um diese austauschbaren Bilder zu erschaffen. In diesem Fall verzichtet der Fotograf wenigstens auf Filter und die übertriebene Nachbearbeitung der Bilder.

    • Shekina Niko sagt:

      Mir gefallen solche Fotos sehr, ich kann gar nicht genug davon bekommen.

      • projer sagt:

        Vergangene Arkadien welche uns in unserer eng bebauten Umgebung das Herz und die Seele öffnen…kein Reisen nötig, nur Augen öffnen. Langsamkeit und Langweiligkeit künstlerisch gepaart. Mehr braucht es nicht.

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