Da prallen Welten aufeinander
Konsum, Industrie, Kunst oder Umwelt: Uğur Gallenkuş stellt diese Themen mit einem Trick auf eine harte Weise dar.
Ungefähr vier Millionen Flüchtlinge aus dem Iran, Syrien und Afghanistan wohnen in der Türkei und möchten nach Europa. Das erlebte der Künstler Uğur Gallenkuş aus Istanbul in seinem Land hautnah mit. Davon ausgehend hat er mit der Fotomontage als Hobby angefangen. Er bildet die starken Unterschiede zwischen zwei Welten ab: die westliche Welt und der Mittlere Osten. Um zwei Realitäten darzustellen, bringt Gallenkuş ikonische Bilder und alltägliche Ereignisse mit Aufnahmen von menschlichem Leid und Katastrophen zusammen. Da prallen Extreme aufeinander: Luxus, Kunst, Sport, Musik, Mode auf Krieg, Tod, Flucht und Armut.
Mit seinen Collagen möchte Uğur Gallenkuş den Abendländern zeigen, dass Menschen des gleichen Planeten einen ganz unterschiedlichen Alltag leben. Eine Realität, die sofort ins Auge springt.
6 Kommentare zu «Da prallen Welten aufeinander»
Wow, wahnsinnig treffend und berührend. Wissen tun wir’s ja (oder behaupten es) aber hinschauen wäre mal angesagt.
Gefällt mir. Habe ich, bei aller Bescheidenheit, schon vor 10 Jahren in gemalten Collagen gemacht. zB. das hier zu den olympischen Spielen in Peking 2008:
http://www.c-mueller.ch/malerei/bilder/149_50x100_beijing08_08-2008.jpg
Nachdenklich schön treffend!
Meiner Meinung nach ein hammergutes Konzept! Völlig simpel und den Nagel ziemlich gut geköpft. Wie sagt man so schön auf Englisch: It shows Zeitgeist.
Unsere Blase „Wahrnehmung“= für wahr nehmen…
Es sind für mich eindrucksvolle Montagen, doch eine Markationslinie Westen/mittlerer Osten erkenne ich darin nicht, sondern die verläuft doch global und es geht um Macht und Unterdrückung zu Ohnmacht/Ausgeliefertsein, oder nicht?
Als Anschauungsmaterial sehr ok, als Kunst für meine Begriffe weniger….