Leben ohne Kurzzeitgedächtnis
Vor neun Jahren verlor Chen Hong-zhi bei einem Verkehrsunfall sein Kurzzeitgedächtnis. Seither zeichnet er seine Tage in linierten Notizbüchern auf, die mit Einträgen in blauer Tinte überfüllt sind.
Was nicht notiert wird, geht vergessen: Chen Hong-zhi und seine Stiefmutter lassen den Tag Revue passieren. Foto: Tyrone Siu (Reuters)
Eintrag vom 17. August: 5898 Unkräuter ausgerissen, Tee und Brot eingekauft an der Beipu Old Street für Sister Jhang. Foto: Tyrone Siu (Reuters)
Eintrag vom 2. Juli; 18 Bambus geschnitten zum Kochen, 5898 Unkräuter ausgerissen an einem regnerischen Tag, 16.3 Dollar verdient mit dem Verkaufen von Kürbissen für Onkel Liao, um 22.08 schlafen gegangen. Foto: Tyrone Siu (Reuters)
Irgendwann findet einen das Glück; Chen Hong-zhi ordnet seine Lottoscheine …
… und hält stolz den elektrischen Ventilator in die Höhe, den er im Lotto gewonnen hat. Hsinchu, Taiwan, 26. September 2018. Foto: Tyrone Siu (Reuters)
Eintrag vom 7. November: Einkaufen für Stiefmutter, 1998 Unkräuter ausgerissen, Besuch bei Sister Jhang, Onkel Shao geholfen und um 22.28 schlafen gegangen. Foto: Tyrone Siu (Reuters)
Eintrag vom 26. September: 214.7 Dollar verdient mit dem Verkauf eines Lottogewinns, den Hund von Onkel Shao gefüttert, 888 Unkräuter ausgerissen, Sister Jhang besucht, um 21.28 schlafen gegangen. Foto: Tyrone Siu (Reuters)
Chen Hong-zhi reisst Unkraut aus auf dem Acker …
… den er mit seiner Stiefmutter bestellt. Hsinchu, Taiwan, 31. Juli 2018. Foto: Tyrone Siu (Reuters)
Eintrag vom 31. Juli: 3898 Unkräuter ausgerissen am Morgen und 888 am Nachmittag, Spitalbesuch allein und von einem Freund 3.2 Dollar bekommen. Foto: Tyrone Siu (Reuters)
Chen Hong-zhi hat sein Mobiltelefon verloren und betet im Tempel dafür, dass er es wiederfindet. Hsinchu, Taiwan, 26. Oktober 2018. Foto: Tyrone Siu (Reuters)
Ein volles Leben: Eine Doppelseite aus einem Notizbuch von Chen Hong-zhi. Foto: Tyrone Siu (Reuters)
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