Ganz schön exklusiv
Ein Sammlerstück zur Feier von Enzo Ferrari – und es ist kein Auto.
Juan Manuel Fangio bestreitet das Rennen von Monaco kurzärmlig in einem Ferrari D50. The Cahier Archive
Am 14. August 1988 starb Enzo Ferrari im Alter von 90 Jahren. Der Mann, der die Sportwagen-Welt prägte wie kein anderer.
Egal ob als Prestigeobjekt, zum Fahrvergnügen oder als Kapitalanlage: Ein Ferrari ist immer noch etwas Besonderes. Da pro Jahr nur eine begrenzte Anzahl an Exemplaren produziert und verkauft werden, bleiben die Meisterwerke ein seltener Anblick auf unseren Strassen.
Dan Gurney wird am Grand Prix von Italien in Monza 1959 Vierter in einem Ferrari 250 F. Jesse Alexander, Courtesy of Fahry/Klein Gallery, Los Angeles
Das konzentrierte Gesicht des mexikanischen Fahrers Ricardo Rodriguez spiegelt sich im Rückspiegel des Ferrari 246. Lawrence Schiller
Monte Carlo 1955: Der Rennwagen mit der Nummer 32, mit dem Louis Chiron unterwegs ist, ist kein Ferrari, sondern ein Lancia. Im Jahr darauf war er aber in den Farben von Cavallino unterwegs. Hinter ihm fährt der Mercedes von Stirling Moss. (Broooom.com Archive Stuttgart)
Ganz im Stil der extravaganten Fahrzeuge hat der Taschen-Verlag ein Buch, besser gesagt eine Bibel, zum 30. Todestag des legendären Gründers produziert. Das 420 Seiten dicke Buch steckt in einer von Marc Newson entworfenen Box aus Aluminium, die einem Ferrari-V12-Motor nachempfunden wurde. Das auf 1697 Exemplaren limitierte Buch überrascht aber nicht nur mit seinem Design, sondern auch mit dem Preis. Die «preisgünstige» Variante kostet umgerechnet etwa 5630 Franken. Bei der noch exklusiveren Art-Edition (begrenzt auf 250 Stück), mit Beinen aus handgebogenem verchromtem Stahl wird das Buch zur Skulptur und kostet dann knapp über 28’000 Franken.
Jacky Ickx (links), Sohn eines Journalisten, begann seine Karriere als Motocrossfahrer. Er gewann die F1-Meisterschaft zweimal: 1969 und 1970. Enzo Ferrari nannte ihn «Pierino la peste», was so viel wie Peter, das Schlitzohr bedeutet. (Jesse Alexander, Courtesy of Fahey/Klein Gallery, Los Angeles)
Ursprünglich gelernter Mechaniker, arbeitete Lorenzo Bandini immer nah mit den Ferrari-Technikern zusammen und konnte wertvolle Hinweise für das Feintuning des Wagens liefern. Hier schaut er sich den 12-Zylinder-Motor seines Rennautos an. (The GP Library/Geoffrey Goddard)
Luigi Musso steigt in Eugenio Castellottis Ferrari D50 und probiert, das Auto, das aufgrund eines elektrischen Schadens stehen geblieben ist, wieder anzulassen. Am Deutschen Grand Prix 1956 war es erlaubt, einen Fahrer des gleichen Teams zu ersetzen. (The Klemantaski Collection/Alan R. Smith)
Wir Normalsterblichen warten auf die Standardvariante für das Buchregal zu Hause und freuen uns dann über ein liebevoll und kundig zusammengetragenes Bilderbuch für Freunde und Interessierte der Marke. Denn das Buch zeigt, durch sorgfältig zusammengetragenes Material aus den Ferrari-Archiven und von privaten Sammlungen in aller Welt, die einzigartige Geschichte von Ferrari sehr emotional auf.
Designer und Ingenieure arbeiten an der Form eines neuen Ferrari-Modells. (Ferrari S.p.A./Guglielmo Galliano)
Ein weisser Ferrari? Genau! 1964 wurden diese beiden weiss-blauen Ferraris an die Grands Prix in den USA und Mexiko geschickt. Enzo Ferrari wählte diese Farben, weil er sich mit der italienischen Motorsportbehörde zerstritten hatte. (Ferrari S.p.A.)
Enzo Ferrari inmitten von Ferrari 250 GTE, dem ersten Ferrari-Viersitzer, von dem gerade mal tausend Modelle produziert wurden. (Sergio del Grande/Mondadori)

Ferrari (Pino Allievi, Marc Newson)
Edition von 1697 Exemplaren
Ledereinband 32,4 cm x 43,2 cm, 480 Seiten; umschlossen von einer von Marc Newson entworfenen Präsentationsbox aus Aluminium
5 Kommentare zu «Ganz schön exklusiv»
Schicke Bilder, leider wurde aber bei den Bildunterschriften an Recherche gespart.
Ein Traum: Das Buch und der Mythos.
In Zeiten wie dieser die wohl perfekte Wertanlage.
Jacky Ickx gewann nie die F1 WM. 1969 wurde Jackie Stewart und 1970 Jochen Rindt Weltmeister.
Richtig. Ist mir auch sofort aufgefallen. Nebenbei :
Über den Tod von J. Rindt erfuhr ich an der Grenze
A/D von einem weinenden österreichischen Zöllner. 1970 und ’71 habe ich bei Porsche in Zuffenhausen gearbeitet. Mein Vorgesetzter war Rico Steinemann und ich hatte die seltene Gelegenheit, berümten Rennfahrer wie Rodriques und Waldegaard zu begegnen. Alles Erinnerungen an diese Jahren. Danke.