Rasensport für Raser

Diese Fussballvariante ist nur etwas für echte Kerle.

Wirbeln Staub auf: Bob McKay von den All Americans und Al Webb von den Southern California Juniors kämpfen in Los Angeles um den Ball. (Undatiert, Getty Images)

Vor gut zwei Jahren sorgte Patent-Ochsner-Sänger Büne Huber mit seinem Anti-Fussball-Rant für Aufsehen und Erheiterung. Ein Pussy-Sport sei das, theatralischer Quark, langweilig, doof und vor allem grauenhaft unmännlich. Möglicherweise würde dem bekennenden Eishockeyfan Moto-Ball deutlich besser gefallen. Denn die in den 30er-Jahren entwickelte Fussballvariante ist definitiv nichts für Weicheier. Auf 250-Kubik-Maschinen donnern die Motorsportler übers Spielfeld und versuchen mit eigenwilligen Dripplingkünsten, den Ball ins gegnerische Tor zu befördern. Gespielt wird 5 gegen 5. Je vier Feldspieler und ein Torhüter. Letztere wirken mit ihren vom Motorrad gehechteten Paraden ganz besonders verwegen.

 

Eine Maschine im Tor: Der Torhüter beobachtet während einer Moto-Ball-Partie im Courbevoie-Stadion das Spielgeschehen. (25. Mai 1956, John Sadovy/BIPs/Getty Images)

Der sitzt: Dieses Tor konnte der Goalie trotz tollkühnem Sprung von der Maschine nicht verhindern. (Undatiert, Getty Images)

Schuss aufs Tor: Anders als beim Radball wird beim Moto-Ball nicht mit dem Gefährt resp. dem Rad geschossen, sondern mit dem Fuss. (August 1958, Jean Grob/BIPs/Getty Images)

Gross wie ein Medizinball: Ein französischer Moto-Ball-Spieler posiert auf seinem Motorrad. (August 1958, Jean Grob/BIPs/Getty Images)

Fast-Kollision: Spielszene im Courbevoie-Stadion. (1956, John Sadovy/BIPs/Getty Images)

Hält dicht: Ein Torhüter pariert im Courbevoie-Stadion einen Schuss. (1956, Sadovy/BIPs/Getty Images)

Für lockere Schrauben: Ein Mechaniker verfolgt vom Spielfeldrand aus, neben seinen Werkzeugen liegend, den Spielverlauf. (August 1958, Jean Grob/BIPs/Getty Images)

Tankt sich durch: Ein Stürmer braust mit Ball dem gegnerischen Tor entgegen. (August 1958, by Jean Grob/BIPs/Getty Images)

Multitasking: Nebst perfekter Fahrzeugbeherrschung sind auch Übersicht und Ballbehandlung gefragt. ( Hulton-Deutsch Collection/Corbis/Corbis via Getty Images)

Verarztung vor Ort: Ein Mechaniker repariert während eines Spiels eine Maschine. (August 1958, Jean Grob/BIPs/Getty Images)

Was dem Spiel nie fehlt, ist Tempo. (Undatierte Aufnahme, Getty Images)

Und hier noch das Ganze in Farbe und mit Motorenlärm:

Ein Kommentar zu «Rasensport für Raser»

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