Blick ins fremde Fenster

Constanza Hevia wirft durchs Fenster hindurch einen Blick auf die Bevölkerung San Franciscos.

Das Projekt Windows der chilenischen Fotografin Constanza Hevia nahm seinen Lauf, als sie soeben nach San Francisco gezogen war und damit begann, die Stadt zu entdecken. Inspiriert von Edward Hooper und Alfred Hitchcocks Film «Rear Window» wirft Hevia einen voyeuristischen Blick auf die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner. Die Bilder, die über mehrere Jahre entstanden sind, zeigen Menschen, die in Gedanken versunken sind. Ein Fenster trennt die Fotografin von diesen Individuen. Doch gleichzeitig ist es eine Verbindung zwischen der lauten Aussenwelt und der leisen und sicheren Welt in den Wohnungen dieser Menschen, über die wir nicht mehr wissen, als was unser Auge sehen kann.

Constanza Hevia ist eine chilenische Porträt- und Dokumentarfotografin, die sich für kulturelle und soziale Themen interessiert. Zurzeit lebt sie in San Francisco. Ihre Eltern sind als Arzt und Ernährungsberaterin tätig und setzen sich für den allgemeinen Zugang zum Gesundheitswesen ein. So, wie sie sich um Menschen kümmern, geht Hevia an ihre fotografische Arbeit heran. «Die Fotografie gibt mir die Möglichkeit, zu verstehen, dass es wichtig ist, den Menschen zuzuhören. Ich glaube, wenn du den Menschen zuhörst, kannst du ihre Geschichte nicht länger ignorieren», sagt Hevia. Die Fotografie soll nicht nur ein Ausdruck ihrer eigenen Ideen sein, sondern auch ein Weg, um neue Lebenswelten kennen zu lernen und Geschichten zu erzählen, die sonst keinen Platz finden in der Gesellschaft und in den Medien.

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