New York im Sommer 1978

Acht Fotografen dokumentierten einen Sommer lang das Treiben in den New Yorker Parks.

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

Es ist Sommer 1978 in New York City. Trotz Disco-Fever und dem Erfolg der New York Yankees kämpft die Stadt mit steigender Kriminalität, Stadtflucht und gegen den Verfall. New York City wächst in einem Tempo, das nicht zu bewältigen scheint. Das ganze Land leidet unter einer Energiekrise, zunehmender Inflation und es herrscht eine Stimmung, die Präsident Carter ein Jahr später als nationale «Malaise» beschreiben wird. Acht Fotografen der New York Times schaffen es zwischen August und November 1987 genau diese Stimmung in knapp 3000 Bildern einzufangen.

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

Als Gordon J.Davis 1978 das Amt des Parkbeauftragten übertragen erhält, tritt er ein schweres Erbe an. Der Central Park gleicht einem Trockengebiet, die Menge der Graffitis steigt ungebremst an, öffentliche Schwimmbäder sind geschlossen oder haben zu wenig Personal. Davis hatte zwei Möglichkeiten, entweder er lässt die Parks vergammeln oder er packt die Monsteraufgabe, die Parks wieder aufzuwerten, an. Ein glücklicher Zufall führte zu diesem Fotoprojekt. 

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

Im August 1978 traten die Belegschaften der drei Zeitungen New York Times, Daily News und New York Post in den Streik. Der Parkbeauftragte ergriff die Chance, stellte die acht NYT FotografInnen Neal Boenzi, Joyce Dopkeen, D. Gorton, Eddie Hausner, Paul Hosefros, Robert Klein, Larry Morris und Gary Settle vorübergehend an und beauftragte sie damit, das Parksystem in all seinen Facetten zu dokumentieren.

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

Die Bilder bilden die Diversität der Bevölkerung New Yorks ab und widerspiegeln wie die BewohnerInnen mit ihren Parks in Interaktion treten. «Parks sind für Menschen gemacht und die Art und Weise, wie sie Menschen zusammenbringen ist heute wie damals sichtbar», sagt der heutige New Yorker Parkbeauftrage Mitchell J.Silver.

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

(Aufgenommen 1978, NYC Parks Photo Archive)

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Die Ausstellung «1978: The NYC Parks/New York Times Photo Project» kann noch bis am 14.Juni 2018 in der Arsenal Gallery besucht werden. Sie befindet sich im dritten Stock des Hauptsitzes des Central Parks an der Ecke Fifth Avenue und 64th Street, der südöstlichen Ecke des Central Parks. Die Galerie ist von Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Eintritt frei.

4 Kommentare zu «New York im Sommer 1978»

  • Albert Augustin sagt:

    Grandiose Bilder. Würde gerne diese Ausstellung in New York besuchen, kann es mir aber aus verschiedenen Gründen nicht leisten. Immerhin geben die Fotos einen interessanten Einblick in die Welt dieser grossen Stadt.

    • Sherlock Holmes sagt:

      Sie würden enttäuscht sein Herr Augustin. Von diesem überbordenden, unkontrollierten Leben wie auf den Bildern werden Sie im Central Park und im Rest New Yorks gar nichts mehr finden. Ist jetzt alles gepützelt und alles verboten, was Spass macht.

  • Chris Fogg sagt:

    Ja die 70er und 80er waren geile Jahrzehnte. Danach ging es mit der Menschheit nur noch bergab.

    • Samuel Müller sagt:

      Das ist grundfalsch, Herr Fogg. Schauen Sie sich z.B. den Bericht der UNO zu den Millenniumszielen an. Der Menschheit ging’s objektiv nie besser als heute.

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