Als die Schweiz zur Atomnation aufstieg
Historische Farbbilder von der Baustelle des Kernkraftwerks Beznau, eines der ältesten der Welt.
Speziallieferung: Der Reaktor für das erste Atomkraftwerk der Schweiz wird 1967 nach Döttingen transportiert.
Mehr als ein halbes Jahrhundert ist es her, als die Schweiz sich anschickte, einen Teil ihres Strombedarfs mit Atomenergie zu decken. Zwischen 1965 und 1969 entstand deshalb auf der künstlichen Aare-Insel Beznau im aargauischen Döttingen das erste AKW der Schweiz. Heute zählt es zu den weltweit dienstältesten Reaktoren, die noch immer in Betrieb sind.
Die nachfolgenden Bilder stammen aus einer Zeit, als im Innern der Anlage nicht Brennstäbe, sondern Bauarbeiter aktiv waren. Im Oktober 1967, auf den alle Fotos datiert sind, wurde nämlich noch an allen Ecken und Enden geschweisst und gehämmert.
(Wie die Schweiz schon zuvor an der Kerntechnik forschte und es dabei zum bisher grössten Atomunfall des Landes kam, lesen Sie in der Retrospektive von Matthias Meili.)
36 Kommentare zu «Als die Schweiz zur Atomnation aufstieg»
Na ja, mit Tschernobyl hat ja niemand gerechnet und mit Fukushima schon gar nicht. Wenn dann in Beznau wegen einigen unglücklichen Verkettungen, dem angeblich absolut sicheren «Dampfkessel» aus den 60ern ( Mondlandung war später) die Luft entweicht, salopp gesagt, wissen ja die Schweizer ihre verstaubten Zivilschutzanlagen aufzusuchen, wo sie dann zusammengepfercht, in Plastiksäcke scheissen und Notvorrat essen können. Keiner dieser Besserwisser würde sich dann für seine Pro-AKW-Gesinnung zu erkennen geben, man war ja schon immer dagegen, oder?
Die Geschichte der Atomstromproduktion in der Schweiz ist eine Geschiche von naiv-dümmlicher Technikgläubigkeit (Paul-Scherrer-Syndrom), Gier der Militärköpfe nach einer Schweizer Atombombe, Verharmlosungslügen die Risiken betreffend, übelster Korruption (eine offensichtliche Spitze dieses Korruptionseisberges war 1984 das berüchtigte von der ATEL finanzierte Spanienreislein der damaligen Solothurner Regierung) und anderer krimineller Machenschaften.
Klar Herr Belser, SIE haben in den letzten 35 Jahren NIE einen Stecker in die Steckdose gesteckt, ohne sich darum zu kümmern, was am anderen Ende der Leitung hing. SIE sind heilig, unschuldig und befugt, hier zu zetern. Ich bin nur gespannt, wer von euch Grünroten im BR bereit sein wird, das UVEK mit seiner Hypothek „ES 2050“ zu übernehmen. Diese Pflicht gehört ausschliesslich euch. Madame Leuthard wird ja nun abzwitschern, gemäss „après moi le déluge“.
An Ignoranz ist Ihr Kommentar ja kaum noch zu überbieten. Motto: Alles in einen Topf geworfen, zusammen gerührt und fertig soll eine Fundamentalkritik an der Kernenergie sprich an Beznau sein. Früher hatten die AKW-Gegner wenigstens noch einige konkrete Kritiken über die nachzudenken war. Ihrer ist leider nur noch blöd.
Wenigstens haben wir in der Arbeitssicherheit grosse Fortschritte gemacht. Schaut euch die Bilder an! Diese Baustelle war schon ohne Brennstäbe lebensgefährlich. Die Alten Brennstäbe in die Nordsee und die alten Saisoniers ab in den Süden! Grosse Leistung, wir hier haben alles im Griff!
Niemlas wurde auch nur ein Brennstab in der Nordsee versenkt. Wie kommen Sie auf so einen Blödsinn? Sind Sie von allen guten Geistern verlassen? Während der Bauphase von Beznau gab es keinen einzigen Baustellentoten. Da hat die Arbeitssicherheit wohl nicht so schlecht funktioniert. Schon interessant wenn den Gegnern gar nichts mehr gescheites als Kritikpunkte einfällt, dann wird einfach nur noch irgendwas zusammen gelogen.
Bin froh dass ich bereits in einem Alter bin, wo ich die stetigen Stromausfälle nicht mehr erleben muss, da der Atomstrom in der Schweiz für mich, bei meiner Lebenserwartung, ausreichen wird. Die jungen dürfen selbst verständlich die Erfahrung, dann selber machen. Und zusehen wie ihre Produktion schlagartig gestoppt wird, und ein Tagewerk oder mehr dabei flöte geht. Sie können dann schnell lärmige Generatoren aufstellen, die für sie die Probleme lösen, wenn es dann noch genug Öl gibt, um diese zu treiben. Bin im Moment in einem Land das keine AKW hat. und täglich mit diesem Problem kämpft.
Dann leben Sie in Sicherheit Herr Cartier. An Ihrer Stelle würde ich frohlocken. Da hätte ich dann gerne ein paar kleine Probleme wegen Stromausfällen. Und noch etwas: Mit AKW’s ist die Energiesicherheit in Zukunft noch weniger gegeben als mit EE. Zudem wollen Sie ja nicht noch mehr strahlenden Abfall produzieren und nicht wissen, wohin damit, oder? Auch in Ihrem Alter kann man noch dazulernen Herr Cartier, wachen Sie auf!
…. und um den Atom-Müll den Ihre Generation uns hinterlässt, dürfen wir uns zusätzlich auch noch kümmern, Herzlichen Dank!
Nach mir die Sintflut, stimmt’s, Herr Cartier?
Die Entsorgung der radioaktiven Abfälle, die nicht gelöst war beim Bau der AKW’s, obwohl man damals schon um die lange Halbwertszeit des Materials und die entsprechende Lagerungsproblematik wusste.
Damit können sich ja dann nachfolgende Generationen herumplagen, genau. Vielen Dank für die Weitsicht.
Erstklassige Fotos. Das waren/sind echte Könner mit technischem, aber auch ästhetischem Auge.
Absolute meine Meinung!
Nach vielen grossen Unfällen mit AKW, habe ich mich für die Variante Null von ROTGRÜN entschieden. Bin gespannt ob diese Bessergebildeten diese Energiewende Zero tatsächlich, auch in Echt hinbiegen können ! Ein gutes Gelingen wünsch ich EUCH !
Werden Sie nicht. Ausser Sie finden es ok, das die Stromrechnung in Zukunft 10 mal höher ausfallen wird und sie Blockzeiten kriegen, wann Sie Strom beziehen können.
So in 10-15 Jahren werde ich mein dann zumaliges zu Hause sicher mit einem Backup Akku ausrüsten, weil man sonst im kalten Dunkeln sitzen wird.
Liebe AKW-Sympathisanten: Hört endlich auf, Euch wegen neuen KKW’s Hoffnungen zu machen. Das Stimmvolk hat sich am 21. Mai 2017 mit einer überwältigenden Mehrheit von diesen hochgefährlichen Kisten mit Ihren ungelösten Abfallproblemen befreit und in Zukunft für die Erneuerbaren Energien entschieden. Mit der ES50 werden mind. für die nächsten 50 Jahre keine neuen Kaka-oh-Wehs mehr bewilligt. Lebt damit und lasst uns mit Euren Träumereien in Ruhe.
S. Viva: Sie habe mit ihrem seichten, überkommenen AKW-nein-Gerede doch keine Chance gegen die Physik. Alles was in Sachen E-Wende gemacht wird läuft derzeit miserabel. In der CH wird Windkraft überhaupt nie realisiert. Solar ist viel zu teuer und kann nicht gespeichert werden. Wasserkraft war schon vor der ES2050 am Limit. Hektoquadrarkilometer grosse Energiemais- oder -rapsfelder erübrigen sich aus ökologischen und ethischen Gründen. Erkennt doch endlich, dass es aus diesem Energieerzeugungsspektrum keine Lösung für die CH gibt. Es gibt nur Stromimporte (F oder D !?), GasKraftwerke oder ökologische, wirtschaftliche und effiziente Atomkraftwerke für die Schweiz. Wir können Atom hier, wir sind seit 50 Jahren Atomnation. Deshalb müssen wir die ES2050 bald wieder um die Atomvariante ergänzen
Da haben Sie (leider) vollkommen recht mit dieser Einschätzung. Niemand will in der CH Windturbinen… spätestens beim 100sten Blackouts wir vielleicht ein Mindset-Change zu beobachten sein.
50 Jahre Zeit und kein Endlager weltweit! Wie kurzsichtig kann man nur sein? Von wegen Physik; genau die wird zurückschlagen!
„Wir können Atom hier, wir sind seit 50 Jahren Atomnation.“. Nein, wir können eben kein Atom hier. Denn zu einem verantwortungsvollen Betrieb von AKWs gehört auch eine geregelte Lösung der Abfall-Lagerung IM Land, dass die AKWs betreibt. Alle wollen den Strom, aber keiner das Endlager. Oder haben Sie schon mal davon gehört, dass der Oberbauenstock in Betrieb wäre? Nein, wurde immer wieder abgelehnt. Ist doch das selbe wie mit dem Fluglärm und den Handy-Antennen. Die Annehmlichkeiten ja, aber bitte keine Nachteile, hm?
Spätestens wenn unsere Nachbarländer Fusionsreaktoren bauen, werden wir wieder über AKW’s abstimmen, lieber Viva. Solarzellen-Windrädli Blackouts werden bis dann auch den Ökofundis stinken. Alles eine Frage der Zeit.
Spätestens wenn die Grün-linken den halben Winter frieren mangels Strom dann wird das schnell wieder gekippt. Es sind ja auch dieselben grün-linken Politiker mit Ferienhaus und SUV…Doppelmoral…
Wir scheitern nicht an den AKW‘s, oder der Lagerung der atomaren Abfälle, wir scheitern an und mit der ES2050.
Es wird langsam Zeit zu realisieren, dass das Stimmvolk der Propaganda Lüge der Grünen und Linken auf den Leim gekrochen ist.
Es wird absehbar, dass wir uns mit der neuesten AKW-Technologie auseinander setzen müssen, denn das immense Wachstum durch die Zuwanderung und der Schwindel um die alternative Energie, lässt dies unausweichlich werden.
Wir scheitern an der massenhaften Zuwanderung und dem Ziel eine 12 Millionen-Schweiz anzustreben!
„wir scheitern nicht an […] der Lagerung der atomaren Abfälle“
Da bin ich Experte Schneeberger extrem dankbar. Haben Sie schon einen Platz für die „Lagerung“ gefunden?
Ich war damals mächtig stolz, dass die Schweiz an der Weltspitze in der Anwendung der modernen Energieproduktion war. Die ETH bildete gescheite Ingenieure zu Entwicklung, Erstellung, Führung und Beherrschung dieser immernoch unentbehrlichen E-Produktionsart. Alle aufstrebenden Länder setzen auf AKW – in China sollen über mehrere jeden Monat ein AKW ans Netz gehen – und bei uns ist schweigen im Walde. „Ecomuseum-Schweiz“ wird wohl unsere Destination sein, wo Touristen aus den dannzumalig wohlhabenden Ländern (zB Fernost) sehen werden können wie man früher (heute) gelebt hat!
Die Menschheit wird lernen müssen mit nuklearproduzierter Energie umzugehen oder untergehen.
Vielleicht meinen einige bei der Durchsicht der Fotos: Tempi passati!? Aber an fast 100 AKW- Baustellen HEUTE weltweit sieht es eben exakt genauso aus. Niemand darf glauben, dass für die Schweiz das Atomzeitalter zu Ende wäre. Vernünftig rechnende Menschen wissen, dass die ES2050 nicht aufgehen wird. Nicht in D und erst recht nicht bei uns (wo es keine Kohlekraftwerke gibt, mit denen man AKWs schnell mal ersetzt). Wir werden niemals so grosse saisonale Speicher haben, die den nötigen Solarstrom (als Ersatz für AKW-Strom) für den Winter speichern können. Stromimporte als Lösung? Von wo? Von D? Auch wir werden wieder über Kernenergie im eigenen Lande nachdenken. Nicht heute, aber bald. Spätestens aber wenn die ordnende Kraft des Faktischen beginnt Illusionen und Wunschdenken hinweg zu fegen.
Ja genau diese ordnende Kraft des faktischen ist momentan daran, die illusorischen Entsorgungs- und Nachhaltigkeitsvorstellungen der ehemaligen Atomkraftbefürworter hinweg zu fegen. Noch nie hat sich in der Geschichte eine neue Technologie mit so vielen langfristig unlösbaren Probleme so schnell entwickelt und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass der grosse Kater mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten hat und wir jetzt vor dem Scherbenhaufen stehen, den in der Euphorie der Entdeckung fast grenzenloser Energiequellen nimand vorhersehen wollte. Richtig ist, dass die Lücke durch den Wegfall der Atomkraft mit den momentanen Lösungen nicht leicht geschlossen werden kann, aber der Mehrheit ist der wirtschaftliche Rückschrit lieber ist, als ungeklärte Jahrtuasendelange Abfallsorgen.
lieber Christian Meier,
Es gibt kein Entsorgungsproblem. Das ist lediglich grün-rote Panikmache.
In der Schweiz wird seit 5o Jahren der Abfall aus den Kernkraftwerken örtlich gelagert – völlig problemlos. Hätte man die NAGRA machen lassen, hätten wir sogar 1-2 Top-Endlager.
Uebrigens: haben Sie sich auch schon röntgen lassen?
Wo denken Sie, werden die radioaktiven Abfälle aus Spitälern gelagert?
Aber das ist ja eine andere Baustelle …..
Tja, lieber Herr Peterhans, leider lässt man die NAGRA aber nicht machen. Würde ich übrigens auch nicht, wenn unter meinem Haus der ideale Endlagerplatz gefunden werden würde. Das Problem ist daher durch die „örtliche Lagerung“, die in Fachkreisen auch Zwischenlagerung genannt wird, nicht gelöst, wie der Name schon sagt. Das Problem wird durch die Abfälle aus den Spitälern sicher nicht kleiner und ich verstehe den Zusammenhang irgendwie nicht aber das ist eine andere Baustelle.
Louis Odermatt hat recht ! – Die Energiestrategie 2050 von Doris Leuthard ist eine grosse Lüge und wird zum Debakel.
und Regina Bischof hat nicht recht!
Bedauerlich ist nur, dass bis zum Wirken der „ordnenden Kraft des Faktischen“ Milliarden nutzlos in den Sand gesetzt werden. Die Versorgungssicherheit muss erst für jeden spürbar untergraben sein – das könnte dauern und zuerst wird natürlich versucht werden, einen Blackout den konventionellen Erzeugern in die Schuhe zu schieben. Aber: Physikalische Gesetze und natürliche Phänomene wie Nacht und Windstille lassen sich nicht per Volksabstimmung (CH) oder bei Koalitionsverhandlungen (D) ausser Kraft setzen. Leider haben sich hierzulande zu viele von Leuthards unrealistischem Motto „Sicher, sauber, Schweizerisch“ verführen lassen.
Ambitionen sind wohl nicht Ihr Ding? Verstehe, als Lohnempfänger und Blick lesender SVP Wähler kommt Zukunftswissen von Angstbergeregg in Herrliberg. Nun, ich lasse mich dann Mal von der jederzeit bewältigten Gegenwart in Zukunft überraschen. Besonders gespannt blicke ich auf die Fusionsgeneratoren und die Techniken im Rückbau dieser von Ihnen so geliebten Strahlenproduktionsanlagen (AKW’s). Deutschland verfügt bereits über extrem lukrativ zu werdendes Know How, Mister Odermatt
Herr Toblerone bleiben Sie im Reich ihrer Schoggiphantasien für die Zukunft. Die Nagra hingegen macht einen Superjob, der weltweit grösste Zustimmung findet – nur leider nicht in der CH selbst, bei den eingefleischten Gegnern, die heute weit bis ins bürgerliche Lager reichen.
Herr Odermatt, die NAGRA also Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle macht hoffentlich einen guten Job. Da zweifle ich nicht mal gross daran. Hingegen sehe ich nicht ein weshalb Sie deren Arbeit bis zum St. Nimmerleinstag ausbauen wollen. Ich will das Kapitel bis in 200000 Jahren abgeschlossen haben und daher jetzt mal bald den AKW’s den „Dolchstoss“ verabreichen. Ihr Ex CH Schoggi Matterhorn Riegel.
@ Hr. Odermatt:
Aus Ihren Kommentaren habe ich den Eindruck, dass Sie hier funmktional tätig sind, d.h. eine entsprechende Position bekleiden und hier nicht nur eigene Meinung vertreten Ich würde es begrüssen, wenn Sie sich entsprechend deklarieren würden.
– Der Müll der AKWs enthält sehr sehr langlebige radioaktive Isotope, die entsprechend lange von der Menschheit getrennt aufbewahrt werden müssen. Das Problem kann man weder mit Lehm noch mit Salz lösen auf diese lange Zeit.
– Der Wirkungsgrad eines AKWs liegt wohl unter 50%, der Rsst wandert als Wolke in die Luft oder heizt einen Fluss auf. Das ist fast so liderlich wie der Verbrennungsmotor, aber wesentlich länger in den Folgen problematisch.