Kunst auf LSD
Mark McCloud hat in der Hippie-Zeit Tausende LSD-Blotter gesammelt und musste dafür beinahe lebenslänglich ins Gefängnis.
Am 6. Oktober 1966 (was für ein teuflisches Datum) wurde LSD in Kalifornien verboten, zwei Jahre später war der Besitz der psychoaktiven Substanz im ganzen Land nicht mehr erlaubt. Mark McCloud hielt das nicht davon ab, auch für den Eigenkonsum, sogenannte Blotter zu kaufen und zu archivieren. Diese in regelmässige, kleine Quadrate unterteilten und mit LSD-Tropfen getränkten Fliessblätter wurden meist in der Grösse von LPs hergestellt und dann auch als solche getarnt verschickt. Anfangs waren die Filzbögen meist einfarbig gehalten, die künstlerische Gestaltung kam erst in den 70er-Jahren in Mode.
Heute umfasst McClouds Archiv über 33’000 Exemplare und ist damit die weltweit umfassendste Sammlung dieser Art.
Dass jemand, der solche Unmengen Drogen hortet, irgendwann auch mit der Justiz Probleme bekommt, ist klar. Seinen Angaben zufolge wollte man ihn lebenslänglich in den Knast stecken. Sein Glück: Die verbotene Substanz auf den kunstvollen Filzen war über die Jahre verdunstet.
7 Kommentare zu «Kunst auf LSD»
An alle Blotter Art-Fans: am Festival science+fiction (4.-6. Mai 2018) in Basel zeigen wir ausgewählte Werke von Mark McCloud. Ausserdem wird der Künstler anwesend sein und etwas über seine Arbeit erzählen. Weitere Infos hier: http://www.scienceandfiction.ch
Toll – dass man so etwas Sonderbares und Eindrückliches mit LSD-Tropfen machen kann! Auf die Idee muss man erst einmal kommen! Da kann sich manch ein „Maler“ eine Scheibe abschneiden.
Geniessen Sie es:-)
Für Kinder würde ichs nicht empfehlen.
Schöne Bilder.
Die „Öhmli“ (mit dem Ohm-Symbol drauf) waren in den 90er Jahren sehr beliebt und hatten auch immer Wirkung gezeigt.
Vielleicht sollte man sich in den Grundschulen eher mit Drogen- statt mit sexueller Aufklärung befassen.
Wow – es gibt aber auch nichts was es nicht gibt. LSD Blotter zu sammeln ist jetzt vermutlich einer der exotischsten Hobbies der Welt — und dann gleich 33’000 Stück davon – die waren ja mal ein Vermögen wert auf dem Schwarzmarkt – sicher über zehn Mio $… bei weit über einer Mio Trips!
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Da hat er aber Schwein gehabt, ist das Acid verdunstet – lebenslänglich wegen Sammelleidenschaft wäre schon etwas ganz hart gewesen!