Biowetter? Blödsinn!

Juckts an der Narbe? Daran ist kein Hochdruckgebiet schuld. Foto: Pixabay

Normalerweise bedeutet das Fortschreiten der Zeit Erkenntnisgewinn. Man weiss heute, dass die Erde keine Scheibe ist, dass sich die Erde um die Sonne dreht – und wir wissen genau, wie hoch das Matterhorn ist (obwohl das Weisshorn der viel schönere Berg ist, wie Oberwallis-Kenner wissen).

Es gibt allerdings ein Thema, bei dem die Entwicklung ins Gegenteil läuft. Sie müssen jetzt bitte ganz tapfer sein: Dass Sie denken, Ihr Wohlbefinden hänge vom Wetter ab, ist völliger eingebildeter Blödsinn.

Ein Kopfweh kommt, ein Kopfweh geht

Das kommt jetzt natürlich etwas unschweizerisch schroff daher, aber ich möchte auch nicht, dass Sie weiterhin unter Beschwerden leiden, die sich nur deshalb einstellen, weil Sie denken, dass sie jetzt kommen müssten. Eine gesunde Einstellung zum Wetter haben die Leute in den Bergen: Sie werden beim Alpaufzug nur wenige bis keine Bemerkungen dazu hören, dass es Knie- und Narbenbeschwerden gäbe, weil sich das Wetter gerade ändert.

Das hat seinen Grund darin, dass Menschen in den Bergen nicht so viel Zeit haben, sich fantasievoll auszumalen, was am Leben nicht gut laufen könnte, und vor allem, wer an der Misere schuld ist. Es ist existenziell, zu schauen, dass es dem Vieh auf der Alp gut geht, ob es schneit und viele Dinge mehr. Ein Kopfweh kommt, ein Kopfweh geht.

All unsere Vorfahren haben mal Kopfweh bekommen, bis es Mode wurde, vor allem bei städtischen und jüngeren Menschen, die zu Langeweile neigen und sich deshalb Gedanken zu Hokuspokus und Hafechäs machen können: Mir tut irgendwo was weh – da muss doch irgendwas daran schuld sein!

Und so kam das sogenannte Biowetter in unser Leben. Man findet es fast nur in deutschsprachigen Gegenden, und angefangen hat es auch im grossen Kanton nördlich der Schweiz. Die Externalisierung von Verantwortung ist ein legendäres deutsches Hobby. Wenn was passiert, soll sich jemand kümmern, und wenn das nicht gelingt, muss irgendwer schuld sein.

Schneeflöckli-Generation mit Jammerberechtigung

Und so kam es, dass am Kopfweh, an der Narbe, am Bauchweh, am Müdesein plötzlich das Wetter schuld sein sollte. Rührend sind vor allem die Begründungen, mit denen die sensible Schneeflöckli-Generation ihre Beschwerden begründet: «Ich habe Beschwerden, wenn sich das Wetter ändert/ein Tief/ein Hoch aufzieht.»

Das ist eine lustige Idee! Denn die angeblich ursächlichen Luftdruckveränderungen treten nämlich genauso auf, wenn man gerade über den Mutschellen fährt oder ein Reisli auf den Uetliberg, den Gurten oder den Gempenstollen macht. Dann erlebt man den Aufzug eines Tiefs und nachfolgend den Aufzug eines Hochs. Auch Liftfahrten überstehen die sensiblen Menschen meist ganz wunderbar, obwohl diese bei etwas höheren Häusern durchaus dem Aufzug von Tiefs und Hochs entsprechen, schliesslich sinkt oder steigt der Luftdruck schon nach 8 Metern um 1 Hektopascal/Millibar (nehmen Sie mal ein Barometer in den Lift mit).

Auch müsste eine Reise ins Tessin für alle eingebildeten Kranken eine Katastrophe sein, jede Passfahrt ein gar schreckliches Martyrium, weil sie dem Aufzug eines Sturmtiefs und dem anschliessenden Breitmachen eines sibirischen Super-Hochs entspricht. Dennoch hört man bei diesen Gelegenheiten selten von Beschwerden, automatische Ausgabe von Schmerzmitteln in Erstfeld oder Bellinzona ist bisher unbekannt.

Auch eine oft gehörte Jammerbegründung: «Ich habe Beschwerden bei Temperaturveränderungen.»

Etwas, was man von Bauarbeitern nicht hört, obwohl es denen tatsächlich mal zu kalt oder zu warm sein könnte. Aber Beschwerden haben wundersamerweise Menschen, die nur selten draussen sind. Dieselben eingebildeten Kranken haben es gleichzeitig den ganzen Winter über völlig beschwerdefrei ausgehalten, den Temperaturunterschied von –5 draussen zu gut 20 Grad in der Wohnung innerhalb von einer Minute zu bewältigen. Dass Saunagänger überhaupt noch leben, ist entsprechend schwer vorstellbar.

Dass sich kaum jemand gegen diesen ausgemachten Blödsinn der Wetterfühligkeit wehrt, liegt an den vielen Profiteuren. Die Medien zum Beispiel: «Biowetter» wird relativ gut geklickt und triggert erst bei den eingebildeten Kranken die Beschwerden: Wenn man liest, dass es heute Konzentrationsbeschwerden geben müsste, passiert das dann auch. Die Pharmaindustrie finanziert deshalb Untersuchungen, die verzweifelt wissenschaftlich einen Zusammenhang zwischen Wetter und Boboli herstellen wollen. Das ist bisher nicht gelungen.

Das Wetter und unsere Boboli

Ich war schroff zu Ihnen, als ich Ihre Wetterfühligkeit eingebildeten Hafechäs nannte. Aber in gut schweizerischer Tradition gibt es einen positiv stimmenden Kompromiss. Die Sache mit dem Föhn, das ist wichtig für Sie dieses Wochenende, an der ist wirklich etwas dran. Sie haben eine offizielle Lizenz zum Kopfweh durch Föhn, solange Sie in der dunstigen Kaltluft im Mittelland sind. Dann streicht nämlich der Föhn über die Kaltluft im Mittelland und macht viele kleine Luftdruck-Wellen an der Grenzschicht, die in der Tat Kopfweh auslösen können.

Sie können aber keinesfalls Föhn-Kopfweh im warmen Föhn der Alpentäler bekommen – das wäre dann wieder der Einbildungsschmerz. Kurzum: Sie können an diesem Wochenende testen, ob Sie Föhn-Kopfweh haben, wenn Sie irgendwo im Mittelland wohnen. Einfach in die Berge fahren – es müsste dann nach kurzer Zeit weg sein. Bei allen anderen Beschwerden: Bitte nicht das Wetter verantwortlich machen. Es kann nichts dafür.

 

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51 Kommentare zu «Biowetter? Blödsinn!»

  • lynchpin sagt:

    So viele Kommentatoren, die mit anekdotischen Erfahrungen und aufwarten und nicht in Betracht ziehen, dass sie dem Placebo/Nocebo-Effekt und sogenannten Bestätigungsfehlern könnten.
    Liest sich manchmal etwas trotzig, dieses „nein, bei mir ist das aber so und der Kachelmann hat unrecht!“ 🙂

  • Urs sagt:

    Der Kachelmann gehört wohl selber zur Schneeflöckli-Generation mit Jammerberechtigung.
    Dass das Wetter *mein* Wohlbefinden beeinflusst, weiss ich immer noch selbst am besten.
    Nicht wegen Kopf-, Narben- oder sonstwie-Schmerzen, sondern weil Sonne und blauer Himmel -darf man das noch so altmodisch sagen- die Seele erfreut!
    Und man halt auch mehr draussen ist. Und sich mehr bewegt.
    Und noch viel mehr!

  • Stephan Geue sagt:

    In meiner Kindheit – das war in den 70er Jahren – kannte ich einen alten Mann, dem Jahre oder sogar Jahrzehnte zuvor ein Arm amputiert wurde. Sein „Stumpen“, wie er sagte, war noch so zehn bis 15 cm lang. Und der pflegte kommende Wetterwechsel – eine halbe bis eine Woche vorher – auf Schmerzen in seinem „Stumpen“ zurückzuführen. Damals gab’s noch kein Biowetter, und der lebte auch nicht in Fönlagen.

    Und er hatte eigentlich immer Recht, auch wenn er uns nicht jeden Wetterumschwung vorhersagte.

    Könnte es sein, dass die Luftdruckänderungen z.B. im Fahrstuhl oder beim Überqueren eines Passes vielleicht einfach nur nicht lange genug anhalten, um zu den abgetrennten Nervenenden solch eines „Stumpens“ vorzudringen?

  • Kurt Kreis sagt:

    Elektrosensibilität, Homöopathie etc etc
    Die Liste lässt sich beliebig erweitern…

  • Kurt Kreis sagt:

    Biowetter, Homöopathie, Elektrosensibilität, you name it, Liste kann beleiebig fortgesetzt werden

  • Tina sagt:

    Das Lesen dieses Artikels bereitet mir auch gleich Kopfschmerzen! Völlig respektlos gegenüber Menschen, die an Migräne und Kopfschmerzen leiden. Woher wissen Sie denn, was Andere fühlen?

  • Birgit Seimetz sagt:

    Herrlich! Der Artikel ist gut und trifft es genau. Es ist mit dem Wetter dasselbe wie das Gejammer nach der Zeitumstellung: Alle, die noch nach 14 Tagen die geklaute Stunde bejammern, fliegen ohne Stress in die Türkei in den Ferien oder für ein Wochenende nach New York. Und auf die Frage, wie sie die Zeitumstellung bewältigt haben, winken sie ab mit den Worten: Ach, kein Problem und nicht der Rede wert…..
    Heute wird man kaum einen Wetterfühligen hören. Er/sie ist draussen und hat keine Zeit dafür…:-)

  • Max Melchlin sagt:

    Lieber Herr Kachelmann, der Blödsinn ist Ihrerseits., und zwar völlig. Ueberlegen Sie mal Folgendes: der Magnetismus des Mondes sorgt dafür, das mehrfache Quadrillionen von Tonnen von Meerwasser auf der Erde täglich zweimal zur Ebbe und zur Flut sinken und steigen. Und Sie meinen im Ernst, dass das keinen Einfluss auf den Menschen haben kann? Wie können Sie das alles ausblenden? Sie sehen wirklich nur ein kleines Stück des Ganzen.

  • Martin Thomas sagt:

    Stimmt ziemlich sicher inhaltlich, apropos Wetter denke ich es spielt keine Rolle ob Meteorologen, Finanzanalytiker oder Mike Shiva in die Zukunft schauen, alle liegen falsch 🙂

  • Paul G sagt:

    Behauptungen aufstellen kann jeder. Aber der Kachelmann wusste halt schon immer alles besser.

  • Thomas Hürlimann sagt:

    Sehr guter Beitrag

    Schnörkellos direkt und nicht in gut schweizerischer Manier, um den Brei herum Schreiben.

  • Thomas Hartl sagt:

    Vielleicht hat das Wetter tatsächlich keinen Einfluss auf Kopfschmerzen. Das nützt den Betroffenen allerdings wenig, denn die Schmerzen während einer Föhn-Phase verschwinden nicht, nur weil man weiss, dass man sich den Zusammenhang einbildet. Vielleicht existiert diese Wetterfühligkeit aber tatsächlich. Immerhin hätten unsere Vorfahren mit Migräne bei einem Wetterumschwung eine höhere Überlebenschance gehabt, als ihre Zeitgenossen. Sie haben in der sicheren Höhle vor sich her gelitten, während die anderen im Sturm und Schnee ums Leben gekommen sind. Nicht sehr wahrscheinlich, aber die Evolution hat immer Überraschungen bereit.

  • Eve sagt:

    Wenn man sich nichts zu sagen hat, spricht man übers Wetter.

    • Joanna sagt:

      Das muss nicht beide betreffen. Wenn der eine redet mit Sicherheit fast nur noch über Wetter, kann der andere mitfühlend zuhören.

  • Heinz Lamprecht sagt:

    Als wissenschaftl. Leiter einer Betroffenenorganisation & selbst betroffen weiss ich: Es gibt mit Sicherheit wetterfühlige & gegen plötzliche Temperaturänderungen empfindliche Menschen. Eine Erklärung kennt die Wissenschaft auch schon: Beim sehr häufigen, aber noch wenig bekannten systemischen Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) & anderen Mastzellaktivierungserkrankungen (MCAD) reagieren die Mastzellen in befallenen Geweben/Organen überempfindlich auf bestimmte Auslöser. Zu diesen Auslösern gehören nebst diversen Lebensmitteln, Zusatzstoffen, Stress, mechanischen Reizen & Medikamenten eben auch plötzliche Einwirkungen von Kälte oder Wärme sowie sinkender Luftdruck (d.h. vor und während Wetterverschlechterungen und auch bei Wetterlagen mit ständig schwankendem Luftdruck (Föhn, Bise, Sturm).

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Jetzt müssenSie nur noch herausfinden, wie die Menschen, die ohne Problem die plötzliche Temperaturänderung zwischen Draussen und Drin im Winter aushalten, gleichzeitig belastet werden in einer Wohnung, wenn es draussen in 5 Tagen 10 Grad wärmer geworden ist. Wir würden gerne diese Aussentemperatur-Fühler von Menschen nutzen, dann müssen wir keine Wetterstationen mehr aufstellen.

    • Michaela Hoffmann sagt:

      Ihre Aussage, Herr Lamprecht, würde ich genau so unterschreiben.
      Herr Kachelmann, Medizin war keines Ihrer Studienfächer?!
      Der menschliche Körper ist in all seinen Funktionen derartig komplex, dass selbst die Humanmedizin vor so manchem Rätsel steht.
      Ich gehöre selbst auch zu den „eingebildeten Kranken“, die mitnichten aus Langeweile irgendwelche Symptome an den Haaren herbeiziehen müssen. Wer selbst keine Probleme damit hat, soll dankbar sein. Aber ich gebe meinen „Mist“ gerne ab, freiwillige Abnehmer sind gerne willkommen…
      Ansonsten regt evtl Apelles‘: „Schuster, bleib bei deinem Leisten“ zum nachdenken an.

  • Heinrich Fleischer sagt:

    Wir Menschen werden von Kachelmann gesund geschrieben. Nur unsere Skorpione, nota bene im Tessin, stürmen das Haus ca. 24Stunden vor einem Unwetter wo sie dann von mir in einen Lift nach draussen verfrachtet werden. Es kann ja sein, dass die Viecher einen Link zu einem Meteokanal haben.

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Wir sagen es den KollegInnen am Osservatorio Ticinese, dass die Zücchin helfen können und sie einfach ein paar Skorpione halten sollen und nicht mehr werweissen sollen, ob ein Gewitter kommt.

  • Rolf Hefti sagt:

    Mit den Billigsten Handschuhen, welche der Grosshandel anbietet, im Präkärjob arbeiten, kann tatsächlich Schmerzen in den Händen verursachen, besonders wenn es dazu regnet. 0-3 Celsius sind am mühsamsten auszuhalten, weil Wasser irgendwann, immer zu 100% durchgeht. Nach 8.5 Stunden sowieso. Graupel und Schnee hingegen, rieselt zum grössten Teil ungeschmolzen auf den Boden hinunter. Immerhin : Wenn Wetter draussen schön ist, ist diese Arbeit besser als alle Ferien am Strand.

  • Martin Abdermauer sagt:

    Nach dem Lesen des Artikels verging mir das Kopfweh. Trotz Föhn. Was blieb, war der Herzschmerz wegen erkalteter Liebe ihrerseits. Ging als Gegenmittel Lift fahren. Und auch der Herzschmerz verging. Ich traf im Lift eine intelligente Frau.

  • Meier sagt:

    Ein erfrischender Bericht. Bravo Herr Kachelmann !

  • Elisabeth Eugster sagt:

    Einfach toll geschrieben über die Menschen in den Bergen. Und mit dem Weisshorn stimme ich Ihnen auch zu, als nächstes kommt dann gleich das Bietschhorn. Übrigens hat gestern der „lainari“ auf „hikr.org“, nach einem Ausflug über die Wernstädter Höhen im Böhmischen Mittelgebirge, ausgerufen: „Kachelmann, übernehmen Sie!“ weil „irgendwer das Wetter kaputtgemacht habe“.

  • Beatrice Simona sagt:

    Ich denke dass es viel komplizierter ist. Föhn kann Kopfschmerzen auslösen. Wechsel von Hochdruck auf Tiefdruck kann Gelenksschmerzen auslösen. Schönes Wetter mit Wind löst bei Allergikern Schnupfen, Asthma und Ekzeme aus. Inversionslagen lösen in städtischen Agglomerationen oft Atembeschwerden aus.

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Wie geschrieben: Wenn Wechsel von Hochdruck auf Tiefdruck irgendwas auslöst, dann nie mehr auf den nächsten Hügel wandern.

  • Michael sagt:

    Schön wenn man eine Meinung hat. Das Gute daran ist, das es seine eigene Meinung ist. Niemand ist gezwungen, ihm Recht oder Unrecht zu geben. Vor allem schon gar nicht, wenn er mir mit seinem profunden Halbwissen das Wetter und seine Auswirkungen auf mich erklären will. Wenn ich morgens mit Kopfschmerz aufwache, ist zu 99% Föhn. Kann ich immer daran erkennen, wie gut ich die Berge erkennen kann. Und es ist eine 1:1 Relation von Schmerz und Klarheit der Berge. Je klarer desto grösser der Schmerz. Im übrigen funktioniert das auch mit meiner Hüfte. Wenn die anfängt sich zu melden, wird es sehr oft in den nächsten 24 Stunden regnen.

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Das Problem ist, dass das Föhn-Kopfweh nur dann auftritt, wenn man nicht in der klaren Föhnluft ist, also die Berge nicht gut sieht. Die Ursache des Kopfwehs ist dann eher durch den Aberglauben mit den Bergen getriggert oder selektive Wahrnehmung.

    • Leo Schmidli sagt:

      Richtig Und die Voraussagen im Horoskop treffen bei ihnen auch immer zu!

    • Michi sagt:

      Dann notieren Sie sich noch die Anzahl Tage mit Föhn ohne Kopfschmerzen (die gibt’s sicher) und die Anzahl Tage mit Kopfschmerzen ohne Föhn (die gibt’s garantiert).

  • Geert sagt:

    Zweitens heisst es für seriöse Wissenschaftler nicht, dass wenn ein Phänomen noch nicht erklärt werden konnte, es nicht da ist. Natürlich findet man für ganz viele Dinge keine Zusammenhänge, wenn man diese jeweils in Einzelteile zerteilt (Luftdruck, Temperatur, …) statt das Gesamte zu betrachten. Der Mensch (und andere Lebewesen) haben meiner Meinung nach noch einiges an Sensorik wovon die Wissenschaft noch keinen blassen Schimmer hat. Warum rennt ein Hund weg VOR dem Tsunami?

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Auch die tsunamifühligen Hunde sind eine lustige Räubergeschichte.

      • Geert sagt:

        Achso. Darum forscht die Wissenschaft ja auch an dem „Warum“, weil es Räubergeschichten sind. Alles klar.

  • Geert sagt:

    Erstens ist das keine Neuheit „bei städtischen und jüngeren Menschen die zu langeweile neigen“, denn schon meine Grossmutter hat jeweils den Regen einiges zuverlässiger voraus(!)gesagt als der Wetterbericht. Dafür hält dann dieselbe jegliche Allergien für „Humbug von jüngeren Menschen die zu langeweile neigen“.

  • Verena Schweizer sagt:

    super Kommentar – ich wusste es, der Kachelmann kann es noch immer! Weiter so!
    Verena

  • Frank Meier sagt:

    Nun, Meteorologie verstehen bedeutet offensichtlich nicht, medizinische oder biologische Kompetenzen zu haben. Kachelmanns Zeilen sind schlicht Humbug.

    • Arthur Schmid sagt:

      Na Ja dann bringen Sie doch mal diese Kompetenz aber Bitte konkret und nicht als Behauptung

  • hansruedi schnider sagt:

    Herr Kachelmann
    Sorry, wer nicht glaubt, dass das Wetter unsere Gesundheit und Psyche direkt und indirekt beeinflusst, der hat von Ganzheitlichen Denken nicht die geringste Ahnung!
    Bleiben Sie bei Ihren Wetteranalysen! Das beherrschen Sie bestens.

    • Kurt Seiler sagt:

      „wer nicht glaubt…
      Glauben gehört in die Kirche und nicht in Ihr Knie oder Ihre Hüfte.

  • Peter Moretti sagt:

    schon etwas grob… aber trotzdem irgendwie erleuchtend …und erheiternd 😉

  • J.A. sagt:

    Super geschrieben! Und gilt für sämtliche Placeboeffekte – nur umgekehrt.

    • Geert sagt:

      Sie können mir sicher auch erklären warum sich sowohl bei meiner Mutter als auch bei meiner Grossmutter der Placeboeffekt VOR der Verifikation durch uns einstellt.

      • Michi sagt:

        Nennt sich „Regentanzeffekt“ (sie tanzen solange, bis es regnet und benennen dann den Tanz als Grund für den Regen).

      • Geert sagt:

        Komisch nur, dass sie ausschliesslich am Tag vor dem Regen Tanzt, und nicht vor sonnigen Tagen. Aber Sie werden es ja schon besser wissen.

  • Cornelia sagt:

    Wissenschaft ist das Eine, Erfahrung das Andere. Wer kann schon mit Gewissheit sagen, wessen Wahrnehmung die richtige ist.;-)

    • Leo Schmidli sagt:

      Lesen ist das Eine, verstehen etwas Anderes! Überlegen Sie einmal worin sich Wahrnehmung und Einbildung unterscheiden könnten bzw. welche Gemeinsamkeiten sie haben.

      • Geert sagt:

        Anderen Einbildung zu unterstellen ist aber natürlich schon ein sehr probates Mittel um ein einfaches Weltbild zu verteidigen…

    • Christian Bänninger sagt:

      Wahrnehmung ist das eine, Kausalität etwas anderes.

  • Christian Bänninger sagt:

    Einfach erfrischend, der Kachelmann. Und das mit dem Weisshorn stimmt auch.

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