Die Eisheiligen gibt es nicht

Dass man die Tomaten erst nach den Eisheiligen pflanzen soll, ist eine reine Räubergeschichte. Foto: iStock

1582. Der Julianische Kalender war länger als das Sonnenjahr, was dazu geführt hat, dass der Frühlingsanfang nach der durch Papst Gregor angepeilten Kalenderreform zur Korrektur des Elends auf den 11. März fallen würde. Um auf den gewünschten 21. März zu kommen, hat man dann einfach zehn Tage weggelassen. So weit, so gut. Ostern wurde wieder berechenbar, weil es dafür einen korrekten Frühlingsanfang braucht, und die Kirche blieb im Dorf.

Leider stand in der päpstlichen Bulle «Inter gravissimas» nicht auf Latein: «Liebe Leute, dass wir gerade den Kalender verschoben haben, bedeutet auch, dass ihr bitte alle eure kurligen Bauernregeln ebenfalls um rund zehn Tage verschieben müsst, damit diese – irgendeinen Sinn vorausgesetzt – sinnvoll bleiben.»

Eisheiligen-Storys sind wie Zombies

Wie wir heute wissen, sind viele Onlinemedien und Gratiszeitungen geistig auf dem Stand von 1581. Jahr für Jahr kommen aus dem Stehsatz wie Zombies, die nicht sterben können, die Geschichten über die angeblichen Eisheiligen. Die mit diesen Medien auf Augenhöhe befindlichen Menschen im Mittelalter konnten auch nicht davon lassen, dass es angeblich an Mamertius (11. Mai), Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai) und Bonifatius (14. Mai) besonders gerne besonders kalt sei. Und dann als Krönung (hier bitte dröhnendes Männerlachen aus gut vier Jahrhunderten einblenden) DIE KALTE SOPHIE am 15. Mai.

Das ist einfach zu gut. Und in einer Welt, in der Menschen gegen das Impfen sind und Krebs mit Globuli heilen wollen, passen die Eisheiligen perfekt. Und sie klicken gut! Denn eine Geschichte gibt es immer, wenn Sie die Suchmaschinen bemühen wollen. Die journalistischen Glanzleistungen laufen nach folgendem Schema ab:

1. Irgendwann im Mai wird es noch mal kalt.
2. Kälte kommt vor dem 11. Mai: «Verfrühte Eisheilige»
3. Kälte kommt nach dem 16. Mai: «Verspätete Eisheilige»
4. Kälte kommt zwischen dem 11. und 15. Mai: «Eisheilige schlagen zu!»
5. Es ist zwischen dem 11. und 15 Mai besonders warm: «Heissheilige»

Wenn schon, dann eine Woche später

Jedes Jahr hoffe ich ein bisschen, dass der deutschsprachige Journalismus den geistigen Sprung ins Jahr 1582 schafft – und die Erkenntnis Bahn bricht: Wenn wir schon bireweichi Eisheiligen-Geschichten machen wollen, müssen wir sie gut eine Woche später machen. Allerdings würde auch das nichts helfen, denn es gibt in der Schweiz gar nie eine Periode im Mai, in der sich Bodenfröste häufen. Es gibt gar nie Eisheilige. Es wird einfach von Monatsanfang langsam, aber sicher unwahrscheinlicher, dass es Fröste gibt – was nicht weiter wundert, denn es geht auf den Sommer zu.

Das ist die tägliche Häufigkeit für Bodenfrost für April und Mai für die Westschweizer Station Payerne, es sieht anderswo in der Schweiz nicht anders aus: Sie sehen, dass Sie nichts sehen, es gibt keinen signifikanten Anstieg der Wahrscheinlichkeit für Bodenfröste während irgendeiner Mehrtagesperiode im Mai. Es ist zufälliges Hin- und Herzäckeln für die zugrundeliegende Periode.

Quelle: Meteo Schweiz

 

Das Märchen mit den Tomätli

Um mit Papst Gregor zu sprechen – ceterum censeo: ES GIBT KEINE EISHEILIGEN! NIE! Es ist ein reiner Medien-Hafechäs, solange die Räubergeschichte «Ich würde die Tomätli erst nach den Eisheiligen ins Freie lassen» in Walliseller Schrebergärten von Generation zu Generation weitergeraunt wird.

Das wird natürlich nicht helfen, diese Botschaft wird nur einmal gut geklickt (so Gott will, zu diesem Anlass) und dann nie mehr wieder. Deswegen wird es auch 2018 Eisheiligen-Geschichten geben. Dieses Jahr sieht es so aus, als gäbe es die Variante «Die Eisheiligen schlagen zu», vor allem nach den übermässig warmen Tagen zuletzt – die Wettermodelle einigen sich langsam auf einen Einbruch zur Monatsmitte (andere Orte via Menü):

Zürich 
Bern 
Basel 

Schon 1782 wusste man Bescheid

Genau 200 Jahre später haben übrigens schon die Mönche auf dem Gotthard bemerkt, dass es mit den Eisheiligen nicht (mehr) klappt. Gerade hatte die Societas Meteorologica Palatina Wettergeräte durch die Welt geschickt, und es wurde zum ersten Mal mit einheitlichen Instrumenten zu einheitlichen Stunden gemessen:

Eine der Stationen stand auf dem Gotthard – und was sehen wir da zwischen dem 11. und 14. Mai 1782, (es ist die dritte Spalte von links)?

Die Temperatur-Einheit ist Réaumur, also für unsere Grad Celsius geteilt durch 4 mal 5 rechnen. Sie sehen: Schon damals war es selbst auf dem Gotthard deutlich über null, ganz rechts erkennt man an der Windrichtung, dass der Wind aus dem Tessin kam.

Um die Spannung ins Unermessliche zu steigern (und weil es auf der nächsten Seite steht): die Kalte Sophie, die schon damals keine war:

 

Noch wärmer: Und Sie sehen am mangelnden Eintrag bei «Pluvia» – es war eine lange, trockene Wärmeperiode in der Schweiz.

Heraus zum 1. Mai!

Fazit für Gärtner: Es gibt kein Datum, ab dem die Tomätli sicher sind, es ist eine reine Risikoabwägung. Glauben Sie an Gott, die Kraft Ihres Gebets und dass es für Sie immer recht kommt, können Sie Anfang Mai («Heraus zum 1. Mai») zur Tat schreiten.

Hatten Sie im Leben das Gefühl, dass Ihnen immer jemand zleidwärcht, wenn es darauf ankommt, und dass Sie mehr Pech als Glück haben: Dann ist der 1. Juni Ihr Tag.

45 Kommentare zu «Die Eisheiligen gibt es nicht»

  • Johann Geers sagt:

    Eisheiligen oder nicht, Singularitäten gabs, gibts und wird es immer geben!

    „Der Begriff Singularität (lateinisch singularis ‚einzigartig‘) bezeichnet in der Meteorologie eigenartige Witterungsregelfälle. Das sind Wetterlagen, die zu bestimmten Zeitabschnitten im Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten und eine deutliche Abweichung von einem glatten Verlauf der Wetterelemente (Temperatur, Niederschlag usw.) darstellen, aber im langjährigen Mittel liegen. Bekannte Singularitäten in Mitteleuropa sind zum Beispiel der Märzwinter, die Eisheiligen, die Schafskälte, die Hundstage, der Altweibersommer, der Martini-Sommer und das Weihnachtstauwetter“ / Wiki

  • Amerigo sagt:

    Halt chli blöd, dass genau jetzt die Temperaturen von 24 auf 12 Grad Tageshöchstwert zurückgehen.

  • Paddington4450 sagt:

    Mein Schwiegervater (Winzer im Elsass) schaut sich nur den 5. Januar an. Falls es stark windet, fällt die Trauben- sowie Obsternte schlecht aus. Gemäss Aussagen von anderen Wetterexperten trifft dies zu ca. 70% ein. Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen. Daher die Frage:
    Gibt es wissenschaftliche Studien, die die Bauernregeln mit den entsprechenden Fakten beweisen oder mindestens einen einigermassen verlässlichen Anhaltspunkt geben? Falls ja, wo kann man das in seriösen Studien nachlesen. Im Netz finde ich nur pseudo esoterisches Geschwätz 🙂

  • Frank Paul sagt:

    Könnte es sein, dass Sie schreiben, um etwas zu schreiben, nur um etwas zu schreiben? Z.B. gegen das „vergessen“ werden? Ähnlich wie bei den Ergüssen über die Luftverschmutzung durch Flugzeuge, oder der drohenden Klimakatastrophe,
    oder anderer Phänome die zwar existieren, aber leider mit dem Stand der heutigen Wissenschaften nicht bewiesen, oder widerlegt werden können? Leider kann man hier keine Fotos oder Texte von Wissenschaftlern beifügen, um Ihre Aussagen zu widerlegen, zumindest diese zu entkräften! Lassen sie es einfach sein. Früher, vor ihren Problemen, waren sie weitaus besser…..

  • Kachelfan sagt:

    Als Herr Kachelmann noch Assistent beim Professor ‚Icherinneremichnichtmehrwieerhiess‘ war, sass ich als Student im Hörsaal. Und der
    Professor meinte zu den Bauernregel: „Keine ist statistisch belegbar, mit Ausnahme der ‚Eisheiligen'“. – Da hat sich seither doch auch noch die letzte Bauernregel verabschieden müssen…

  • Peter Schoeffel sagt:

    Vor dem 15. Mai setze ich in der Schweiz meine Chillies nicht ins Freiland. Seit 20 Jahren und mit Erfolg. In Lissabon am 1. Januar, Anderseits wuesste ich nicht, was Bodenfrost auf Portugiesisch heisst. Gibt es dort offenbar nicht.

  • Sebastian sagt:

    Sehr geehrter Herr Kachelmann,
    danke! Zurecht kritisieren Sie die Rede von den Eisheiligen als Zeitpunkt an dem ur-plötzlich noch mal eine Bodenfrostwelle über das Land zieht. Aber, wie ein paar Mal bereits erwähnt, waren die Eisheiligen traditionell jene Bauernregel die besagt, dass (in etwa) das Ende der Bodenfrostzeit eingeläutet ist: „Vorm Nachtfrost bist du sicher nicht, bevor Sophie vorüber ist“.
    Man erkennt das auch gut in ihrer Grafik. Wenn man die Daten für ganz Deutschland und Österreich hinzu nimmt, sieht man, dass in der ersten Maiwoche die Bodenfrostwahrscheinlichkeit noch beinahe 40% beträgt, in den Tagen nach den Eisheiligen nur mehr knapp 5% (siehe Horst Malberg, Bauernregeln – Aus meteorologischer Sicht, Seite 19) und siehe Risikoabwertung (ihr Text).

  • Heinz Köhli sagt:

    Hab mich doch schon früher mit meinem Schulsatz Sophie (sie hören richtig) darüber genervt, dass die Badi erst Mitte Mai öffnete und man die ersten Sommertage (im April) nur die Beine in die kalte Aare halten konnte. Dennoch sei gesagt, dass die Durchschnittstemperaturen im Mai höher sind als im April und es für einen Durchschnitt dann halt irgendwie auch (etwas) nach unten gehen muss. So unberechenbar wie das Wetter eben ist/war, so unberechenbar war auch Sophie. Sie ging im herbstlichen Herbst (was für ein Zufall !) nach Frankreich und ich habe sie nie wieder gesehen.

  • Angelika sagt:

    Ich finde den Artikel super, witzig geschrieben und tiefgründig. Bin von den Aussagen von Jörg kachelmann sowieso sehr angetan. Es gibt m.E. keinen der so präzise stimmige wetteraussagen machen kann. Freue mich auf weiteres.

  • Baumann Andreas sagt:

    Da ich an einem dieser Tage Geburtstag habe, kann ich Ihren Argumenten überhaupt nicht folgen. Jedes Mal wenn ich ein Fest zu meinem Geburtstag mache, müssen wir in der guten Stube sitzen weil es draussen zu kalt ist. Vorher und nachher ist es immer wärmer. Also gefühlt kann ich Ihnen keinesfalls Recht geben was die letzten 10 Jahre betrifft.

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Welcher Tag? Dann kann ich nachsehen und wir können gemeinsam über selektive Wahrnehmung philosophieren.

  • Andreas Zeller sagt:

    Herr Kachelmann: ein grosses Lob für Ihre erfrischenden und im positiven Sinne populärwissenschaftlichen Beiträge! Für jeden Wetterfreak ein Lesevergnügen…

  • Sam Fuller sagt:

    Guter Artikel, Herr Kachelmann, danke.
    Erinnert mich an einen Buchtitel: „Denn sie Wissen nicht was sie Glauben“.?

  • Grit K. sagt:

    Ach , der Blödsinn Schreiber war hier wohl eher der Karl Heinz.
    Hat Herr Kachelmann doch deutlich erläutert, worum es ging .
    Aberglauben Sie , was sie wollen, wenn es Ihnen zu mühsam erscheint, aufmerksam zu lesen.

  • Hans-Jürg sagt:

    Ich mag ihren geradlinigen Schreibstil. Sie nehmen kein Blatt vot den Mund.

    Bitte weiter so. Danke.

  • Daniel Münger sagt:

    Die Eisheiligen abzuwarten ist nur eine überlieferte Empfehlung und keine exakte Wissenschaft. Soll mir nachher einfach ja keiner jammern, wenn ihm Pflanzen erfroren sind, weil er Kachelmanns „Verschwörungstheorie“ geglaubt hat… 😉

  • Francesco de Santis sagt:

    Danke Herr Kachelmann für diesen Beitrag. Ich fahre jedes Jahr meine Winterpneus nach Ostern unnötig ab weil ich bis nach den Eisheiligen (Sakrosanktischen) durchhalten zu müssen glaubte. War noch nie nötig.

  • Nechleba Bianca sagt:

    Warum lieber Herr Kachelmann können Sie diese Mythen und Märchen nicht einfach stehen lassen. Wir haben soooo viele Vorschriften, Reglemente usw. Alles was wir brauchen sind solche Geschichten. Warum haben Schlager wieder solchen Zulauf? Weil wir den ganzen lieben Tag, Monat und Jahr ums Überlegen kämpfen. Die meisten Leser wissen, dass dies nicht alles so stimmt. Aber bitte schön, was ist daran so schlimm, wenn wir Leser an diesen Mythen „festhalten“? Schauen Sie lieber zu, dass die Wetterprognosen mal endlich stimmen. Ich habe nämlich schon längst angefangen, wie unsere Vorfahren, den Himmel und die Pflanzen zu beobachten, den Vögel zuzuhören und -schauen usw. Das sind sicherere Wetterprognosen, als dass was Sie und Ihre Genossen uns jeden Tag weismachen wollen.

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Viele Menschen glauben an so viel Hafechäs, dass immer noch genug übrigbleibt. Und zum Thema, wie man das mit den Wettervorhersagen richtig macht, schreibe ich am Freitag etwas.

  • Jerry Beak sagt:

    Endlich jemand, der mit diesen Märlis aufräumt. Allerdings: irgendwie müssen die Zeitungen ja ihre weissen Flächen füllen.

  • k. miller sagt:

    Natürlich bin auch ich mit der Eisheiligen-Geschichte, insbesondere mit der „Kalt-Sophie“ grossgeworden. Aber nicht in dem Sinne, dass es dann noch mal richtig eisig wird, sondern dass bis dahin der Boden noch nicht warm genug ist. Und je nach Gegend pflanzte man früher oder später, in der Heimat meiner Mutter auf Grund der warmen Luftströmungen eher etwas früher (Anfang Mai), in der kühleren Heimat meines Vaters eher etwas später (Ende Mai). Da liessen sich meine bäuerlichen Vorfahren auch nicht von den Medien leiten, sondern nutzen das Datum der Eisheiligen als allseits bekannten Anhaltspunkt und ansonsten liessen sie sich von ihrer Erfahrung leiten. Heute ist uns diese Erfahrung abhanden gekommen und wir glauben der Presse, die ja alljährlich auch was zum Schreiben braucht 😉

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Auch das ist leider völliger Unsinn, da die Bodentemperaturen durch das Wetter im April entschieden werden. Ist er wie dieses Jahr sehr warm, ist es auch im Boden Anfang Mai wie sonst Ende Mai. Der Boden wird nicht aus derm Erdinnern, sondern von der Oberfläche erwärmt. Die Eisheiligen sind auch diesbezüglich völlig sinnlos.

  • Susanna sagt:

    Vielen Dank für diesen guten und amüsant geschriebenen Artikel. Ich bin daran, vom Saulus zu Paulus zu wechseln, oder in diesem Fall eher umgekehrt.

  • Jürg Oberli sagt:

    ERSTENS: Nur weil heute etwas trashig ist, heisst das nicht, dass das früher auch so war. 1581 hat man noch Flugblätter und Bücher gelesen. Da Druck weit teurer war als heute, ist generell anzunehmen, dass nicht jeder Schrott verschriftlicht wurde. Die erste Form der Zeitung erscheint übrigens in Strassburg im Jahr 1605.
    ZWEITENS ging das mit der Einführung des gregorianischen Kalenders nicht so schnell wie vom Papst gewünscht und von Ihnen dargestellt. Insbesondere protestantische Gebiete (da darf die halbe Schweiz mal „Hier“ rufen) haben sich zum Teil noch jahrhundertelang dagegen gewehrt. Erwarten Sie ernsthaft, dass jemand für den eine päpstliche Bulle Teufelzeugs ist, sich um irgendwelche anderen Vorgaben für Bauernregeln schert?

  • Jack Stoffel sagt:

    Natürlich gibts die Eisheiligen ebensowenig wie alle anderen Heiligen… Aber eine bestimmte Regelmässigkeit zum Thema, gültig fürs Flachland in der Schweiz nördlich der Alpen, wage ich eben doch zu behaupten: Nach Mitte Mai gibts kaum je Frost.
    Ich habe seit 30 Jahren ein Gewächshaus, in dem ich mit Hilfe einer Heizung bei ca. 5 Grad Innentemperatur Sukkulenten überwintere. In all den Jahren konnte ich immer guten Gewissens regelmässig um den 15 Mai herum die Heizanlage abmontieren. Selbstverständlich habe ich die Heizung schon vor Wochen ausgeschaltet; aber entfernen tu ich sie vorsichtshalber auch heuer wieder erst Mitte Mai.

  • D. Mayer sagt:

    Darf man auch am Südpol schon im Mai Tomaten pflanzen?

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Nein, es wird gerade Winter. Erst im Oktober wieder, wenn die Pinguine ihr Winterkleid verlieren.

  • Ralf Kannenberg sagt:

    Kann es sein, dass die Regel mit den Eisheiligen während einer mittelalterlichen Kaltperiode aufgestellt wurde ?

  • Michael Ulbrich sagt:

    Ich hab meine Tomaten seit 3 Wochen in einem unscheinbaren Gewächshaus. Blühen ohne Ende. Der Salat im freien gedeiht wunderprächtig. Alles gut aber vielleicht auch zu früh. Liebe Grüße aus der Nähe von Bratislava.

  • Väterchen Frost sagt:

    Nach den Fake News von letzter Woche (Luzern IST der Schüttstein der Schweiz) kann ich diesen amüsanten Theorien nur teilweise folgen.

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Nein, Luzern ist im Winter eine der trockensten Gegenden der Schweiz. Hatten Sie die Gnade, die Statistik anzusehen oder ist einfach nur ihr lustiges Gefühl entscheidend?

  • Philippe sagt:

    Erfrischend, dieses Aufräumen mit Aberglauben wie bei einem Frühlingsputz. Meine ersten Salate sind erntereif. Die kalte Sophie macht mir deshalb keine Sorgen mehr.

  • René von Euw sagt:

    Und was halten Sie vin der sogenannten Schafskälte im Juni?

  • Denise sagt:

    Witzig! Hab mich köstlich amüsiert und meine Töpfe bereits vor 2 Wochen – ganz ohne kältezittrige Knie – rausgestellt. Und so harren wir tapfer der Dinge, die da kommen werden!

  • Heinrich Fleischer sagt:

    Ja Herr Kachelmann. Ob Sie wohl einen Garten haben? Es stimmt was den Bodenfrost betrifft ( also kalt bis auf 20cm Tiefe) , das kommt ab April selten vor und dann nicht über Wochen. Nur, und dieses NUR scheint mir wichtig zu sein. Die Tomaten kümmern unsere Theorien wenig. Sie wachsen erst so richtig wenn der Boden eine gewisse Temperatur hat. Nach über 30 Jahren Tomaten-wachst-doch-endlich-Erfahrung kann ich sagen dass ein Datum nach den Eisheiligen genügt um sie in unseren Breitengraden zu pflanzen. Damit sie die Tomatos zufrieden und legen rel. schnell los. Wenn man sie früher pflanzt geht einfach nichts bis der Boden warm genug ist. Da können Mirgros und Copp und die Meiers…. Tomaten so früh anbieten wie sie wollen.

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Ja, hatte ich auch schon. Es ging aber gerade nicht um die Bodentemperatur, sondern um den Aberglauben, dass es um die Eisheiligen herum nochmal eher kalt würde. Zur Bodentemperatur: Durch den warmen April ist die im Moment so wie im Schnitt Ende Mai. Auch die richtet sich nicht nach dem Kalender, sondern nach dem Wetter.

      • Beat Heuberger sagt:

        Bereits zeitig im April kann es tagsüber ja gehörig warm werden. Doch auch im fortgeschrittenen Mai ist’s gerne nächtens zu kalt für Basilikum und Chili-Setzlinge. Weshalb ich meine Kunden vor der heiligen Sophia von Rom warne. Nur Wenige sind sich bewusst, dass es auch bei warmen Frühlings-Tagen morgens um 5 empfindlich kalt sein kann. Und wie merkt man sich das? Genau: mit einer guten Geschichte. Und eine gute Geschichte verdient es, dass man sie etwas ausschmückt. Eisheilige! Ich kämpfe für Eure Zukunft. Herzlich! – der Chili-Papst

  • Karl-Heinz sagt:

    Was soll dieser Unsinn? Natürlich kann es bis in die zweite Maihälfte Bodenfröste geben. Wer natürlich nur vom Schreibtisch aus agiert, dem erfrieren keine Tomaten. Selbst ein relativer Kälteschock kann das Wachstum von empfindlichen Pflanzen zurückwerfen.

    • Jörg Kachelmann sagt:

      Sie haben den Text und die verwendete Graphik nicht verstanden. Bitte nochmal lesen.

      • Bruno Thomann sagt:

        Sie haben schon recht. Die Grafik ist unmissverständlich. Trotzdem würde ich ‚Karl-Heinz‘ nicht auf diese verärgerte Art antworten, auch nicht bei seinem eher hilflosen Angriff ‚auf den Mann‘. Denn damit brechen Sie Ihren launigen Stil, der Ihre Kolumne ja unterhaltsam und lesenswert macht. Viele Menschen haben nun mal grosse Mühe mit dem Wahrscheinlichkeitsbegriff, können aber ganz gut eine ‚Gestalt‘ in einer Grafik interpretieren. Z.B. einen unerwarteten Buckel bei den Eisheiligen in Form von Zacken, die z.B. 30% höher liegen als drum herum. Ich hätte solche rot hineingezeichnet und dann geschrieben: „So müsste es aussehen, wenn es sie gäbe, die Eisheiligen, aber so sieht die Realität aus…“ Übrigens: Auf wie vielen Jahren Erhebung beruhen die dargestellten Werte?

    • Gabriel sagt:

      Lieber Karl-Heinz, erst lesen, dann überlegen und wirklich erst dann bei Bedarf in Schnappatmung verfallen und Kommentare schreiben. Wo steht in dem Artikel genau, dass es dann keine Bodenfröste mehr geben soll?

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