Im Pantheon der grossen Mauerbauer

Ein schönes Paar: Donald Trump und seine Vorstellung der Mauer zwischen den USA und Mexiko. Foto: Reuters
Donald Trump kann aufatmen. Er gewann die republikanische Vorwahl in New York deutlich und ist mithin kein Loser. Ebenso erfreulich ist, dass sein Traumprojekt, nämlich der Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko, endlich von der Stelle kommt. Mit Zement und Beton will Trump bekanntlich die Völkerverständigung vorantreiben und ausserdem dem gesunden Volksempfinden entsprechen. Er will verhindern, dass sich «Messicans» widerrechtlich in die Vereinigten Staaten schmuggeln.
Seine Grenzbefestigung, eines der gewaltigsten Bauvorhaben seit der Errichtung der sozialistischen Mauer rund um West-Berlin, bedarf einer riesigen Armee von Arbeitern und beförderte Trump geradewegs ins Pantheon der grossen Mauerbauer, wo neben Walter Ulbricht die Kaiser Hongzhi – Chinesische Mauer! – und Hadrian – Schottland! – hausen. Die logistischen Anforderungen sind beträchtlich, nachbarschaftlichen Beistand aber verspricht Guatemalas Präsident Jimmy Morales. «Dem Gentleman, der eine Mauer bauen möchte, bieten wir billige Arbeitskräfte an», sagte El Presidente neulich.
Wie ihre mexikanischen Freunde sind auch die Guatemalteken tüchtige Bauarbeiter und Poliere. Sie wissen Rammbären, Freifallbären, Zylinderbären, Dieselbären und Hydraulikbären gleichermassen zu bedienen. Damit könnten sie Rohre, Pfähle oder Spundbohlen in den grenznahen Boden rammen. Als Schweisser und Betonstahlbieger sind sie ebenfalls unübertroffen. Ohne sie und die «Messicans» wären die amerikanischen Bauunternehmen im Eimer, ihre Baustellen öde und leer. Selbstverständlich fragt niemand auf amerikanischen Baustellen, ob «Messicans» und Guatemalteken legal zementieren. Auch Trump baute einige seiner Hotels mit ihrer Hilfe. Präsident Jimmy Morales betonte, Guatemala verfüge «über hochwertige Arbeitskräfte», gern nehme man den Auftrag zum Mauerbau von Texas bis hinüber nach Kalifornien an: «Geben Sie uns die Ausmasse, dann gehen wir an die Arbeit.»
Die Dimensionen sind beträchtlich: Um zu verhindern, dass sich «Messicans» und andere mithilfe von Stelzen und Leitern in die Illegalität begeben, muss die Mauer mehrere Meter hoch sein. Zudem sollte sie die Sicht auf amerikanisches Territorium versperren, um den Bewohnern südlich der Mauer den Blick auf das Paradies von Donald Trump zu verwehren. Dadurch wird der Neidfaktor im Keim erstickt. Die Länge der Baustelle ist immens: Auf 3145 Kilometern müssen die Guatemalteken mauern, anstreichen, betonieren und ausheben.
Ausserdem möchte Trump auf der amerikanischen Seite der Mauer aus ästhetischen Gründen gewiss Zierpflanzen wie etwa Sommerflieder anbringen. Guatemalteken gelten als vorzügliche Gärtner mit tiefgrünen Daumen und stehen bei amerikanischen Gartenbaufirmen hoch im Kurs. Die Bepflanzung längs der Nordseite der Mauer verlangt überdies ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem. Die Mauer führt durch diverse Wüsten, eine Begrünung erforderte wahrscheinlich Stauseen, Desalinierungsanlagen sowie den Zukauf von Wasser aus Kanada.
Der Arbeitsaufwand wäre insgesamt enorm, weshalb das grossherzige Angebot des guatemaltekischen Präsidenten Morales als beispielloser Akt der Liebe verstanden werden muss. Bislang hat Donald Trump indes noch nicht darauf reagiert.
12 Kommentare zu «Im Pantheon der grossen Mauerbauer»
Da werden sicher auch schnell Tunelle unter der Mauer, gebaut, genau so wie Israel von Palaestiner Terroristen besucht wird. Oder eine neue Art Stab Hochsprung mit Fallschirm wird erfunden, aber am Ende ist eine Mauer nur ein unnoetiges ,schlecht
aussehendes Bau Denkmal, ueber welches man in der Zukunft nur den Kopf schuetteln wird, wie die Mauer um Berlin. Aber bitte, wenn die Mexikaner dafuer bezahlen, werden sie eines Tages wohl auch dafuer bezahlt, die Mauer wieder abzubrechen.
Ich kann garantieren dass kein kanadisches Wasser nach Süden fliesst .Speziell nicht na h Kalifornien um die swimming Pools zu füllen.
Die „Schwarzarbeiter“ werden bestraft – Die „Schwarzarbeitgeber“ werden nicht bestraft, leider!
Schild mit „Ich habe einen illegalen Schwarzarbeiter ausgenutzt“, einen Monat für dem Kapitol der Bundeshauptstadt und den gesetzlichen Mindestlohn mit einem Zuschlag von 100 % und die Nachzahlung der Sozialabgaben, so können illegale Arbeitgeber ermuntert werden dem Gesetz genüge zu Tun.
Die REPUPLIKANER vergessen wohl gerne wer in USA die schlecht bezahlten jobs oder die akkord jobs in der landwirtschaft macht. Die Reps wollen punkten mit zahlen von ausweisungen, aber die wirklich kriminellen illegallen und schweren drogenschmuggel gangsters laesst man gerne gewaehren und meist laufen da sie die kassen klingeln lassen. War augenzeuge wie es dort vorsich geht. In Europa kommen die grenzzauene jetzt auch wieder in mode und haben grossen zulauf bei der bevoelcjerung. Daher bitte etwas ausgeglichener und mit blick aufs wesentliche reportieren, wie angst macherei und suendenbock sucherei zuschiebungen um vom wesemtlichen abzulenken!
In absehbarer Zeit sind wir hier unten bereit die Mauer selbst zu bezahlen und auch zu bauen. Wer will schon die 10’000en von US Flüchtlingen wenn denn der Donald an Steuerrad sitzt und die dort oben merken, dass sie sich ins eigene Knie geschossen haben…? Ansonsten siehe Kommentar Dieter Neth,,,vor allem der letzte Satz
Leider nicht ganz so einfach. Heute wollen immer noch millionen und aber millionen leute in die USA einwandern weil wer will kann dort immer noch was aus sich machen, denn sozial beitraege gibt es fast keine. Und genau deshalb wollen und werden die meisten die von Sueden her die US-Border ueberqueren arbeiten und fuer sich aufkommen. In Europa dagegen verwehrt man den arbeitsmarkt an einwanderer so gut wie moeglich und bezahlt lieber sozialbeitraege an nichts tuer. Daher auch der ansturm ins geld paradies der nichtstuerei! Auf der einen seite wollen die leute arbeiten und tun es, und auf der anderen seite wollen sie eben nicht arbeiten muessen und nuetzen das ganze voll aus. Gratulation!
Die wenigsten, die über illegale Grenzübertritte in den USA reden, haben kaum Ahnung wovon sie sprechen. Eine 3500 km lange Mauer entlang der Grenze ist völlig überflüssig, um Mexikaner vom illegalen Grenzübertritt abzuhalten. Wer von denen illegal bei den Gringos Mauern bauen will, geht mit einem U.S: Grenzpass mit integriertem Visum rüber.An den normalen Übergängen, ganz legal. Und bleibt dann 6 Monate dort, arbeitet und kehrt wieder zurück. Oder bleibt halt eben illegal dort. Diese Grenzpässe werden tagtäglich tausendfach von der U.S. Botschaft in Ciudad Juarez ausgestellt. Auch meine Frau und 3 Töchter haben ihren von dort.Wer Illegale abhalten will, sollte die Mauer in Guatemala bauen.
Nun, Mauern sind dort nötig wo Gesetze und Grenzen missachtet werden. Trump sagt richtg ; wir haben Gesetze und Grenzen Einwanderung Ja aber nur legal.. Damit hat er recht. China hat eine Mauer gebaut, Israel auch, einige bauen Zäune was auch einer Mauer entspricht, um ungebetene Gäste fern zu halten. Früher hat man Mauern um die Städte gebaut und heute tun wir es wieder. um unsere Kultur zu schützen. Wer die Grenzen nicht achtet wird früher oder später auf eine Mauer stossen.
Herr Keller, letze Woche wurde eines desr groesten Tunnels entdeckt, so weit das 35ste Tunnel unter the suedlichen US/Mexico Grenze. Die Mauer ist ein Witz, doch fuer Donald ist sie ein Goldregen, da er bereits“ Kickbacks“ mit den Baufirmen vereibart hat. Sein Reichtum ist ein Mythos, in Wircklichkeit ist er pleite, ein „Hobo-Miliardaer“.
Man kann Trump für seine Mauerpläne belächeln und verspotten, aber illegale Einwanderung ist ein Problem für ein Land! Schwarzarbeit schadet der Wirtschaft und illegale Einwanderer haben keinen Anspruch auf Sozialleistungen. Zudem haben die USA teilweise Probleme mit radikalen Gruppierungen aus solchen Ländern. Sicher, eine begrünte Mauer klingt lächerlich, aber den Effekt, die illegale Einwanderung zu stoppen, sollte sogar bei ganz Linken Politikern auf offene Ohren stossen, sollten sie etwas Ahnung vom Land-Regieren und von Wirtschaft haben.
Sie verkennen die Lage in den USA. Dort sind die „illegalen“ Einwanderer unabdingbare, billige Arbeitskräfte ohne die viele Wirtschaftsbereiche massive Probleme hätten. Die „Messicans“ arbeiten auf dem Bau, als Erntehelfer, in Schlachthöfen, als Haushaltshilfen, etc. Für den Minimallohn und ohne jeglichen Schutz oder Sozialleistungen.
@Boris: Oder sie „arbeiten“ für einer der Gangs, wie bspw. MS-13 oder so was. Illegale Leute schliessen sich oftmals illegalen Organisationen an. Dadurch steigt die Kriminalitätsrate. Ich finde Leute, die illegale Einwanderer befürworten schlimmer, als Leute, welche diese verhindern wollen. Die Befürworter nehmen es in Kauf, dass illegale E. irgendwo versumpfen. Ist doch irgendwie menschenverachtend, oder nicht?