Am liebsten arbeitet der Webflaneur auf der Terrasse seiner Wohnung. Doch leider gibt es ein kleines Problem: Er hat dort bloss eine unzuverlässige Internetverbindung. Zwar klinkt sich sein Notebook ab und zu ins heimische Funknetzwerk ein. Doch an flüssiges Surfen ist nicht zu denken, denn der Empfang ist schlecht. Immer wieder bricht die Verbindung sogar ganz ab.
«Probleme sind zum Lösen da», sagt sich der Webflaneur. Er versucht den WLAN-Router besser zu platzieren. Doch leider gibt es bloss einen Anschluss in seiner Wohnung, wo er ihn einstecken kann. Und die Inneneinrichtungsautorität des Haushalts macht ihm klar: Ein Netzwerkkabel durch die halbe Wohnung zu ziehen, ist aus optischen Gründen keine anzustrebende Lösung. So versucht der Webflaneur, den Router anders auszurichten. Doch wie er ihn auch dreht und wendet – das Signal draussen bleibt schwach.
Der Webflaneur hat eine weitere Idee: Er möchte das Netzwerk im Zimmer, das an die Terrasse grenzt, verstärken. Er steigt auf den Estrich und kommt bald darauf mit zwei ausgedienten Routern zurück. Einer davon, so hofft er, werde sich flugs zum Repeater umrüsten lassen. Der Webflaneur tüftelt lange an diesem Abend. Das Problem: Sein neuer Router beherrscht jenes Zusammenarbeitsprotokoll nicht, das früher weit verbreitet war. (Es sei unzuverlässig und unsicher, schreibt der Hersteller.) Mit der modernen Möglichkeit, die zwei Router zu einem Netzwerk verbinden soll, können wiederum die alten Geräte nichts anfangen. Oder aber: Der Webflaneur ist dieser Aufgabe einfach nicht gewachsen.
Schliesslich sucht er nach Updates für die beiden älteren Geräte. Doch er findet keine. Offenbar verkaufen die Hersteller lieber neue Router, als dass sie für alte Updates mit einer verständlichen Benutzeroberfläche nachreichen, moniert er. Zumindest dies funktioniert: Spät am Abend schmeisst der Webflaneur entnervt den Bettel hin – und bestellt einen Repeater.