«Vergiss es», sagt der Programmierer bestimmt. «Eine Party zu organisieren, ist kein Fest.» Selbst wenn für Speis und Trank gesorgt sei, fehle ihm die Zeit dazu: Zuerst provoziere man eine unendlich lange Terminschlacht. Dann schlage man sich mit Zu- und Absagen herum. Schliesslich vertrödle man eine halbe Ewigkeit damit, den Ortsunkundigen den Weg zu weisen.
«Dafür gibts praktische Helferchen», unterbricht ihn der Webflaneur. Statt Briefe und E-Mails mit Terminvorschlägen zu verschicken und die Antworten mühsam von Hand abzugleichen, könne er eine Liste der möglichen Daten ins Netz stellen. Etwa mit Doodle: Die Geladenen können dann einfach ankreuzen, welcher Termin passt. Mehr Möglichkeiten habe er mit Amiando, wo auch gleich Partyfotos veröffentlicht werden können. Sollen Arbeitskollegen eingeladen werden, könne er die Terminumfrage mit dem Agendaprogramm im Büro machen. Ringe er sich dazu durch, ab und zu ein Fest steigen zu lassen, könne er ein Skript auf seinem Webserver installieren, etwa Termin Genius. «Und wenn du etwas googlest, findest du sicher noch mehr Angebote.»
«Und wie erklärt man Ortsunkundigen, wo die Party steigt?», fragt der Programmierer. Lange Beschreibungen könne er sich ersparen, sagt der Webflaneur, und stattdessen einen Link zur Karte schicken. «Auf der Karte ist die Brätlistelle aber kaum eingezeichnet», frohlockt der Programmierer. «Dann zeichnest du selbst», kontert der Webflaneur. Bei Map.search.ch könne man seit einigen Wochen malen. Und wer registriert ist, könne nun auch bei Maps.google.com zeichnen, schreiben und Fotos einfügen.
Nun gibt der Programmierer klein bei. «Ich überlege es mir nochmals», sagt er. Der Webflaneur grinst. Er hofft fest auf ein Fest.