«Wie verschicke ich den Text, wenn nicht als Word-Datei?», fragt die Politikerin. Ein Dokument, das andere bloss lesen sollen, versende man im PDF-Format, sagt der Webflaneur. Sollen aber Fremde den Text ergänzen, speichere man ihn in einer RTF-Datei. Die Politikerin macht auf Opposition: «Du überschätzt die Nutzer», sagt sie: Verschicke sie einen Text in einem anderen als im «Word»-Format, beschwerten sich sofort einige Angeschriebene, weil sie ihn nicht lesen könnten.
«Apropos», fährt die Politikerin fort, «weisst du, wie ich Dateien mit dem Kürzel Docx öffne?» Dabei handle es sich um Texte, die mit der neusten «Word»-Version verfasst worden seien, so der Webflaneur. Wer mit der alten Version einen Text öffnen wolle, der in der neuen gespeichert worden sei, müsse das Office Compatibility Pack installieren. «Und ODT-Dokumente?» Um mit «Word» «Openoffice.org»-Texte bearbeiten zu können, brauche man das ODF-Add-In oder das ODF Plug-in, so der Webflaneur.
Am liebsten liesse sie diesen Formate-Dschungel abholzen, sagt die Politikerin. «Warum bleiben nicht alle beim guten alten Word?» Komplexe, undokumentierte Formate eigneten sich schlecht, um Daten zu archivieren, doziert der Webflaneur. Denn nur ein bestimmtes Programm könne die Daten richtig lesen. «Und wer garantiert, dass es dieses in Zukunft noch gibt?» Deshalb verlangten insbesondere einige Verwaltungen nach offenen Formaten. «Openoffice.org» etwa speichere in solchen zertifizierten Dateiformaten. Auch Microsoft habe reagiert und mit Docx und Co. ähnliches entwickelt und ins neue «Office» eingebaut. Aber ja, sagt der Webflaneur, für den Nutzer seien die zusätzlichen Formate derzeit etwas verwirrend.
«Was solls», sagt die Politikerin. «Ich werde Texte weiterhin als ganz normale ‹Word›-Dateien verschicken.» Der Webflaneur grinst. «Gell, anderes bräuchte etwas mehr Format.»