Prolog. Dank des Handys kommunizieren wir heute effizienter als früher. Und wir verstehen uns besser. Das jedenfalls predigt der Webflaneur bei jeder Gelegenheit. Oder besser: Das predigte er. Denn jüngst sind ihm bei der Nutzung des Mobiltelefons einige Missgeschicke unterlaufen.
1.Akt. Der Webflaneur und sein Nachwuchs warten auf den frischgebackenen Papa und dessen Familie. Ein Handy piepst. Der Webflaneur fischt es aus der Tasche. «Eine Kurznachricht von Kollege Papa», sagt er. Und er liest sie laut vor: «Wir verspäten uns. Das Baby will früher als erwartet gestillt werden.» Der Webflaneur schreibt zurück. «Macht euch keinen Stress. Wir warten auf dem Spielplatz.» Abgang zur Rutschbahn.
2.Akt, am Tag nach dem doch noch erfolgreichen Treffen: Der Webflaneur weidet den Nachwuchs. Ein Handy piepst. Er fischt es aus der Tasche. «Eine Kurznachricht des Kollegen Papa», sagt der Webflaneur. Und er liest sie vor: «Sorry, bin in Vorträgen bis 12.15 Uhr.» Er legt die Stirne in Falten. «Warum schreibst du?», fragt er per Kurznachricht. «Heute bin ich nicht auf diesem Spielplatz. Die Kurznachricht war von gestern.» Das wiederum irritiert den Kollegen. «Das ist klar», schreibt dieser. «Du hast mich angerufen. Oder wars der Hosensack?» – «Sorry, das war wohl das Kind. Oder der Hodensack.» – «Hihi, Hodensack ;)». – «Tssss, das wiederum war die blöde Autokorrektur beim blindlings Tippen mit Rind an der Hand.» – «Hihi, Rind ;)».
Epilog. Der Webflaneur deaktiviert die Autokorrektur.