Sie liest ihm gehörig die Leviten. «Von einem Technikfreak wie dir dürfte man schon erwarten, dass das Smartphone nicht stundenlang in der Tasche liegen bleibt», tadelt sie ihn. Der Webflaneur schaut ganz betreten drein. Dann entschuldigt er sich in aller Form. Schliesslich rechtfertigt er sich – er sei emsig am Arbeiten gewesen – und faselt etwas von «ablenkungslosem Schreiben».
Was der Webflaneur nicht sagt: Er vergisst das Smartphone auch dann ab und zu in der Jackentasche, wenn er nicht unter Hochdruck arbeitet. Es könnte also tatsächlich vorkommen, dass er deshalb wirklich etwas Wichtiges verpasst. Deshalb sucht er nun nach einer Lösung für sein Aufmerksamkeitsdefizit. Er findet sie rasch: die App Pushbullet zeigt Notifikationen ab dem Smartphone direkt am Computerbildschirm an. Trifft eine Kurznachricht ein oder ruft jemand an, erscheint am grossen Bildschirm ein Hinweis, selbst dann, wenn das Smartphone noch bei der Garderobe abhängt. Und auch, wenn der Wecker läutet oder der Kalender auf einen Termin hinweist. Selbstverständlich lässt sich einstellen, welche Notifikationen gewünscht sind. Ganz begeistert ist der Webflaneur aber von einer Zusatzfunktion: Er kann eintreffende SMS gleich am Computer beantworten – ohne sich mit der kleinen Bildschirmtastatur seines Smartphones abmühen zu müssen.
Die Begeisterung über die Notifikationsapp hält indes nur kurz an. Dann merkt der Webflaneur: Seit ihn Pushbullet auf neue Meldungen aufmerksam macht, kann er sich nicht mehr konzentrieren.
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