Das Smartphone hat einen Aussetzer: Die App friert ein – ausgerechnet jetzt, da der Webflaneur darauf angewiesen wäre. Zuerst wartet dieser. Nichts tut sich. Dann beginnt er wild daran herumzufingern. Schliesslich flucht er derb – wir ersparen uns den Wortlaut –, reisst das Rückteil weg, klaubt den Akku heraus, setzt ihn wieder ein, startet das Gerät neu.
Weshalb sich der Webflaneur so ärgert? Nun, sein Smartphone spinnt nicht nur jetzt sondern ab und zu. Im besten Fall ruckelt die Benutzeroberfläche. Allzu oft tut sich aber gar nichts mehr. Was den Webflaneur am meisten nervt: Das Gerät läuft erst so schlecht, seit der Hersteller – wir nennen keinen Namen – ihm ein Update auf eine aktuellere Android-Version mit einer eigenen, überarbeiteten Benutzeroberfläche «spendiert» hat.
Muss sich der Webflaneur nun ein neues Smartphone kaufen? Vielleicht. Zuerst will er aber dem alten noch eine letzte Chance geben: Er will die Software neu aufspielen – genau, wie er dies jeweils bei Computern tut, wenn diese zu fest bocken. Am selben Abend macht er sich ans Werk. Bald stellt er aber fest: Es ist gar nicht einfach, auf seinem Smartphone ein neues Betriebssystem zu installieren. Das Problem: Dazu braucht er Root-Rechte, muss also Geräteadministrator sein. Doch hat er keine Ahnung, wie er zu diesen – seinen – Rechten gelangt. Einen Abend lang ackert er Foren durch. Offenbar ist das «Rooten» aber schwierig – und gefährlich fürs Gerät.
Fast schon hätte der Webflaneur aufgegeben. Doch dann entdeckt er die Installationsapp für Cyanogenmod. Er installiert sie. Auf dem Windows-PC spielt er, wie geheissen, eine zweite Software auf. Die beiden Programme vollbringen das Werk gemeinsam: Sie installieren Cyanogenmod, die grösste alternative Android-Zusammenstellung – ohne jede Frickelei. Seither läuft es flotter und besser denn je, das alte Smartphone des Herstellers, dessen Namen wir hier nicht nennen.
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