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Im Bild

Webflaneur am Sonntag den 6. November 2011

Er schiesst gerne Fotos. Und sie auch. Doch ihm geht auf der Festplatte langsam der Platz aus. Und ihr auch. Er hat zudem ein Chaos in seiner Sammlung. Sie hingegen hat ihre Fotos so akribisch in Unterordnern gruppiert, dass die Suche nach einem bestimmten Bild umständlich wird.

Da liege viel im Argen, analysiert der Webflaneur. Er kauft sich eine Netzwerkfestplatte, schliesst diese an die beiden Computer an. Nun verschiebt er seine Fotos in sein Verzeichnis auf der Festplatte und ihre in ihres. Zudem kreiert er ein Verzeichnis für gemeinsame Bilder.

Damit hat er erstmals Platz geschaffen – aber noch keine Ordnung. Dazu braucht er nun einen passenden Bildverwalter. Der Webflaneur probiert diverse Programme aus. Schliesslich landet er bei Picasa von Google, denn dieses Programm läuft sowohl unter dem Betriebssystem, das auf ihrem Computer installiert ist, als auch unter jenem auf seinem. Und da es Stichwörter in den Meta-Informationen des Bildes speichern kann, lassen sich diese bei Bedarf auch von fast beliebigen anderen Programmen auslesen.

An einem nebligen Herbstabend setzen er und sie sich hin und heften ihren Fotos Stichwörter an. Bei einzelnen markieren sie sogar auf der eingeblendeten Karte, wo sie geschossen wurden. Derweil indexiert Picasa automatisch alle Gesichter und fasst identische in Gruppen zusammen, sodass der Webflaneur jede Person nur einmal benennen muss.

Schliesslich lehnt sich der Webflaneur zufrieden zurück. Nun herrsche Ordnung im Fotoalbum, sagt er. Und er demonstriert ihr, wie per Suche in Sekundenschnelle das gewünschte Bild auf den Schirm gezaubert wird. Als dies auch wirklich klappt, freut er sich. Und sie sich auch. Doch dann schlägt sie vor, Picasa einmal nach den ihr verwandten Zwillingen suchen zu lassen. Das Programm versagt kläglich. Doch er jeweils auch.

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