Der Webflaneur wird ganz kribbelig. Seit einer halben Stunde schon studiert er daran herum, von welch unglaublichem Abenteuer er dieses Mal berichten könnte. Doch ihm fällt nichts Gescheites ein. Ab und zu hat er einen Geistesblitz. Doch kurz darauf ist dieser nur noch Schall und Rauch. Er verwirft eine Idee nach der anderen: zu langweilig, zu kompliziert, zu abgedroschen. Schliesslich stürmts im Kopf nur noch. Er müsse die Notbremse ziehen, sagt er sich, sonst gebe er in dieser Kolumne ein erbärmliches Bild ab. Er atmet tief durch. Und er versucht sich an die Arbeitstechniktipps seines Lehrers zu erinnern. Genau, ruft er aus: Er brauche ein Mindmap.
Der Webflaneur startet den Onlinedienst Mindmeister. «Mindmap» schreibt er mitten auf den Bildschirm. Ein Doppelklick auf die Arbeitsfläche daneben bringt eine neue Textblase zum Vorschein. «Ideen strukturieren» tippt er hinein. In weiteren Blasen notiert er «von Hand» und «mit dem PC». Und bei letzterer fügt er eine «Anbieter»-Blase hinzu. Dort trägt er als Unterpunkt «Mindmeister» ein. Eine kurze Googlerei später hat er eine längere Liste weiterer Anbieter zusammengestellt: von Bubblus, Comapping und Dabbleboard über Edistorm und Ekpenso bis zu Mind42 und Mindomo. Bei den meisten können einzelne, einfache Mindmaps kostenlos erstellt werden. Wer mehr will, wird aber rasch mal zur Kasse gebeten. Etwas anders bei Wisemapping: Hier kann man entweder online loslegen oder das Programm auf einem eigenen Server installieren. Ein Spezialfall ist Text2MindMap, wo man sich nicht einzuloggen muss und wo man das Mindmap mit simplen Textbefehlen «zeichnet» – viel schneller als auf den anderen Webseiten mit der Maus.
Endlich hat der Webflaneur genügend Stoff für die Kolumne zusammengetragen. Und dies, obwohl er eigentlich immer noch kein Thema hat.
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