Irgendetwas stimmt mit diesem Computer nicht: Er rattert und rattert – und kommt doch keinen Schritt weiter. Nach einigen Klicks und langer Warterei stellt der Webflaneur fest: Auf dem Computer des Kollegen wütet ein Virus. Das Antivirenprogramm lässt sich in nützlicher Frist nicht starten. Mit dem normalen Windows und den installierten Programmen ist dem Virus nicht mehr beizukommen. Deshalb zieht der Webflaneur dem Rechner erst mal den Stecker. Nun braucht er eine Rettungs-CD mit Antivirenprogramm. Der Trick: Anstelle des verseuchten Betriebssystems will er ein sauberes ab CD starten. So könnte er den Schädling von aussen effizient bekämpfen. Viele Hersteller liefern solche CDs beim Kauf eines Antivirenpakets mit. Doch auf dem Stapel neben dem Computer des Kollegen liegt keine.
Deshalb sucht der Webflaneur eine entsprechende Software im Internet – und findet gleich mehrere: Soll er den kostenlosen System Sweeper herunterladen, die neue Rettungssoftware von Microsoft? Sie basiert auf einem abgespeckten Windows und nutzt Microsofts eigenes Antivirenprogramm. Oder setzt er besser aufs kostenlose AntiVir Rescue System von Avira, auf die F-Secure Rescue– oder die BitDefender Rescue CD? Eine Alternative dazu ist Desinfec’t: Diese CD wird von den Machern des Computermagazins «c’t» herausgegeben und beinhaltet mehrere Analyse- und Antivirenprogramme. Allerdings kann das Paket, das als CD der Ausgabe 8 des Magazins beiliegt, aus Lizenzgründen nicht einfach heruntergeladen werden.
Der Webflaneur entscheidet sich für eine Software, lädt sie herunter und brennt sie auf eine CD. Dann steckt er den verseuchten Computer wieder ein, startet ihn ein erstes Mal, um die CD einzulegen, und dann ein zweites Mal ab CD. Schliesslich kann der Webflaneur das Virus entfernen. Das Gute siegt also doch noch. Und der Webflaneur freut sich teuflisch.
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