Der Webflaneur hört sie bereits klagen: «Was soll dieses Fenster?», werden einige Bekannte, die mit Computern wenig am Hut haben, in den kommenden Wochen wissen wollen. Sie werden ein Fenster beschreiben, das plötzlich aufpoppt und das eine Liste mit Webbrowsern beinhaltet. Der eine oder die andere wird wohl sogar die Befürchtung äussern, Opfer eines Computervirus geworden zu sein.
Der Webflaneur wird die Fragenden beruhigen. Und er wird erklären: Microsoft habe mit Windows lange ein Fast-Monopol bei Betriebssystemen gehabt. Als der Konzern mit dem System auch gleich noch den eigenen Webbrowser – den Internet Explorer – installiert habe, sei dies den Konkurrenten sauer aufgestossen: Der Softwaregigant nutze sein Monopol aus, wetterten sie. Microsoft hingegen verteidigte den Internet Explorer als integralen Bestandteil des Systems. So wogte der Streit hin und her. Schliesslich sprachen die Wettbewerbshüter der Europäischen Union ein Machtwort. Microsoft zauberte daraufhin eine andere Lösung aus dem Hut: Der Internet Explorer bleibt vorinstalliert, die Anwender können aber auf einfache Weise auswählen, welchen Browser sie nutzen möchten. Und das werde nun gemacht, wird der Webflaneur sagen: Wer Windows XP, Vista oder ein Windows 7 installiert habe, erhalte nach einem Update eine Liste mit 12 zufällig angeordneten Browsern angezeigt – vom Internet Explorer über die Konkurrenten Firefox, Opera, Safari und Chrome bis zu unbekannter Surfsoftware wie Flock, Flash Peak und dem Green Browser. Ein Klick auf das Symbol, schon werde der Webbrowser der Wahl automatisch installiert.
So wird es der Webflaneur den verunsicherten Bekannten erklären. Oder er wird ihnen diesen Text schicken.
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