Erst heiss, jetzt kühl: 5 Tipps fürs Wohlbefinden

Müd am Morgen? Frische Luft und eine Tasse Tee helfen. Foto: iStock

Je älter die Menschen werden, desto öfter hört man sie klagen: «Das Wetter macht mich müde/nervös/gereizt/schlaflos.» Auch immer mehr junge und gesunde Menschen fühlen sich dieser Tage schlapp. Sie leiden unter Kopfschmerzen oder leichten Kreislaufbeschwerden. Noch viel stärker von den aktuellen Wetterwechseln und Temperaturschwankungen sind chronisch Kranke betroffen. Bei ihnen häufen sich Herz-Kreislauf-Probleme, rheumatische Schmerzen, Migräne und vegetative Beschwerden.

Es mag erstaunen, dass solche gesundheitlichen Beschwerden gerade jetzt auftreten. Denn eigentlich empfinden die meisten Menschen die tieferen Temperaturen als angenehmer als die brütende Hitze, die im Juni herrschte. Aber unser Körper ist nun mal keine Maschine, die sich nach Belieben ein- und ausschalten lässt. Er braucht eine gewisse Zeit, bis er sich auf die veränderten Wetterbedingungen einstellen kann.

Je stabiler der menschliche Kreislauf und je stärker das Immunsystem ist, desto einfacher gelingt diese Regulation. Allerdings werden die Anforderungen an unseren Organismus nicht weniger. So warnten die australischen Klimaforscher David Spratt und Ian Dunlop in einer aktuellen Studie, dass ohne Fortschritte in der Klimapolitik im schlimmsten Fall bereits 2055 das Leben in vielen Gebieten der Erde wegen der grossen Hitzeperioden unerträglich werde.

Es sind nicht nur die Weltmächte gefordert, dies zu verhindern. Auch wir selber sollten in kleinerem Rahmen die Verantwortung für unser Umfeld und die Umwelt übernehmen. Und diese Verantwortung fängt beim eigenen Körper an. Bei kleineren Beschwerden, die durch die Wetterwechsel ausgelöst werden, sollte das keine Hexerei sein. 5 Tipps, wie man die aktuellen Temperaturschwankungen besser übersteht:

1. Den Kreislauf aktivieren

Auch wenn Sie sich schlapp fühlen: Wenn Sie in Faultierhaltung verharren, werden Sie sich mit der Zeit nur noch müder und antriebsloser fühlen. Bei niedrigem Blutdruck sollten Sie sich beim Aufstehen Zeit nehmen. Danach helfen eine Tasse Kaffee, ein grosses Glas Wasser mit einem Spritzer Zitronensaft oder ein Kräutertee, um wach zu werden. Gymnastikübungen bei offenem Fenster kurbeln den Kreislauf an, genauso wie eine Wechseldusche. Die angenehmen Temperaturen erleichtern ein sportliches Training, am besten an der frischen Luft. Individuelles Krafttraining kann dem Körper ebenfalls helfen, besser mit klimatischen Anforderungen umzugehen.

2. Das vegetative Nervensystem stärken

Studien der Ludwig-Maximilians-Universität München bestätigen, dass sich bei der Wetterfühligkeit nicht nur die Regulation der Körpertemperatur verändert, sondern auch das vegetative Nervensystem. Bei Frauen ist auch oft der Hormonhaushalt betroffen. Phytohormone sollen einen ausgleichenden Effekt auf diesen haben. Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Weizenkeimen und Kürbiskerne enthalten Lignane, die auch eine zellschützende Wirkung haben sollen.

3. Auf guten Schlaf achten

Auch wenn es vielleicht nicht so einfach ist, in der Ferienzeit einen regelmässigen Rhythmus einzuhalten, wäre es hilfreich. Vor allem Menschen mit Schlafproblemen sollten darauf achten, dass sie zu einem ähnlichen Zeitpunkt ins Bett gehen und wieder aufstehen. Das ist einer der besten Wege, um besser ein- und durchzuschlafen zu können. Eine Tasse frischer Minztee wirkt beruhigend, ebenso eine lauwarme Dusche vor dem Schlafengehen.

4. Leicht und bekömmlich essen

Auch eine nicht zu schwere, fettarme Ernährung kann helfen, besser zu schlafen. Besonders gut ist eine leichte mediterrane Küche, ideal mit vielen Obst- und Gemüsesorten, die sehr wasserhaltig sind und Vitamine und Mineralstoffe liefern. Kalte Suppen schmecken ebenfalls gut und belasten den Magen nicht. Auf zu viel Alkohol sollte verzichtet werden. Er soll zwar beim Einschlafen helfen, aber der Schlaf wird im Laufe der Nacht unruhiger.

5. Tee gegen Wetterfühligkeit

Dreimal täglich ein Tee aus Weidenrinde, Kamille, Brennnessel, Johanniskraut, mit einem (!) Teelöffel Klosterfrau Melissengeist soll laut der Forschungsstelle für Biometeorologie in Wien bei Wetterfühligkeit helfen.

3 Kommentare zu «Erst heiss, jetzt kühl: 5 Tipps fürs Wohlbefinden»

  • Doris sagt:

    Danke für den sehr informativen Artikel. Wechselduschen, leichte Gymnastik, ein wenig rausgehen zum spazieren und frische Luft am frühen Morgen helfen mir als chronisch Kranke, mit der Wetterfühligkeit umzugehen. Auch der Verzicht auf Alkohol, nur noch 1 Tasse Kaffee am Morgen und viel, viel Wasser und verschiedene kalte/kühle Tees über den Tag verteilt geniessen. Heissgetränke eher vermeiden. Man gewöhnt sich dran. Heute geniesse ich den kühlen Tag!

  • Kkk sagt:

    Jahrhundertsommer und Jahrhunderttipps!

  • Markus Boll sagt:

    Pssst, das es jetzt kühl ist, wofür ausschliesslich das Wetter zuständig ist, dass darf man nicht sagen sonst gehen den Klimajünger die Argumente aus.

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