Sieben Pflegetipps gegen Hautstress

Trockene Haut kann Juckreiz verursachen: Eine Frau kratzt sich. Foto: Getty Images

Übergangszeiten sind für unsere Haut anspruchsvoll. Und seit wir gefühlt keine vier Jahreszeiten mehr haben, sondern uns in den Extremen Sommer (heiss) und Winter (kalt) bewegen, werden Schutz und Pflege unseres grössten Organs immer wichtiger. Und dies bezieht sich nicht nur auf unser Gesicht, sondern auch auf unseren Körper. Denn wird es kälter, bilden sich vermehrt trockene Stellen, Rötungen und Irritationen. Dies führt nicht nur zu körperlichen Beschwerden wie Juckreiz oder schuppigen Stellen, sondern kann auch unser Nervenkostüm belasten.

Besonders die Diskrepanz zwischen der trockenen Luft in beheizten Räumen und der kalten Aussenluft kann Irritationen auslösen. Fehlen der Haut neben Feuchtigkeit auch die nötigen Fette, wird sie zunehmend dünner und empfindlicher.

Sieben Tipps

  1. Sich nach dem Duschen mit einem hautfreundlichen Produkt einzucremen, ist Pflicht. Und dies am besten mit einer konzentrierten Lotion oder mit ureahaltigen Produkten. Urea – Harnstoff – ist feuchtigkeitsbindend und hilft, die Hautbarriere der gestressten Haut wieder herzustellen. Auf stark parfümierte Duschgels oder Körpercremen sollte verzichtet werden.
  2. Bei trockener, gestresster Körperhaut kann ein Ölbad aus der Apotheke Wunder wirken. «Einmal in der Woche sollten Sie sich ein entspannendes rückfettendes Bad gönnen, damit die Haut wieder schön widerstandsfähig wird», sagt die Dermatologin Liv Kraemer.
  3. Durch das Scheuern von dicken Pullovern, Jeans und Strumpfhosen auf der Haut können sich am Körper trockene oder gar schuppige Stellen bilden. Besonders Ellenbogen und Schienbeine sind gefährdet. Ein selbstgemachtes Peeling aus Zucker und Weizenkeimöl macht die rauen Stellen wieder zart. Empfindliche Stellen vor dem Schlafengehen dick eincremen. Ist die Haut bereits gerötet oder gar rissig, eignen sich Öle, die reich an Linolsäure sind, oder Produkte mit reichhaltiger Sheabutter.
  4. Bei der Gesichtspflege sollte auf aggressive Inhaltsstoffe verzichtet werden. Keine starken Peelings, keine Lotionen mit Alkohol oder parfümierte Produkte. Eine sanfte Reinigung mit einer pH-neutralen Waschlotion ist empfehlenswert.
  5. Ja, Feuchtigkeit ist wichtig, aber wenn es kälter wird, sollte man eine eher fetthaltige Tagescreme wählen. So ist das Gesicht von der kalten Brise geschützt. Eine gute Creme schadet auch der Männerhaut nicht. «Menschen, die unter fettiger Haut leiden, in Verbindung von Pickel oder Rosazea, sollten sich individuell beraten lassen», sagt die Ärztin Liv Kraemer. Gerade bei diesem Hauttyp können Fettcremen den «Treibhauseffekt» der Haut fördern und rote Backen so richtig zum Blühen bringen.
  6. Die Hautgesundheit lässt sich auch durch die richtige Ernährung stärken. Gut sind laut der Dermatologin Nahrungsmittel, die über einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren (ALA, DHA, EPA) verfügen. Also fetter Fisch (Lachs, Kaltwasserfische, Makrele), Baumnüsse, Leinsamen, Eier, Soja, Milch oder Broccoli.
  7. Auch im Herbst und Winter ist ein guter Sonnenschutz nötig – selbst wenn die Sonne nicht scheint. Je nachdem, wie lange man sich draussen aufhält, ob man in der Stadt oder in den Bergen ist, sollte dieser den Bedingungen angepasst werden. «Aus verschiedenen Studien geht auch hervor, dass im Hinblick auf Hautkrebs eine orale Einnahme von Vitamin-D-Präparaten besser sei, als sich der Sonne auszusetzen», sagt Liv Kraemer.

8 Kommentare zu «Sieben Pflegetipps gegen Hautstress»

  • Kathrin Balmer sagt:

    Trockenbürsten hilft sommers wie winters und gibt eine weiche Haut. Ausserdem macht es morgens wach und stärkt das Immunsystem.

  • Daniel sagt:

    Was gibt es für Alternativen zu ureahaltigen Produkten, wenn man dagegen allergisch reagiert und extrem gerötete Haut bekommt. Vor allem für trockene Haut?

  • Sophie Blanc sagt:

    Ich kratze mich seit ca. 10 Tage ständig. Ja, jetzt hab ich’s : der Hund liegt auf der Wolldecke vom Sofa wenn ich weg bin, alle seine Läuse oder wenigstens ein Teil davon kommen herüber … Also, kein Exzem, danke ! Also morgen gibt es wieder Frontline für den Hund obwohl wir fast im Winter sind.

  • Peter Aletsch sagt:

    Und wie konnten die Tuareg in der extremtrockenen Ténére überleben und die Penan auf dem feuchtwarmtriefenden Borneo? Es ist andersherum: das ständige Waschen, Einreiben, Parfümieren, Deodorieren, Einfetten irritiert die Haut, so dass zu Gegenmitteln gegriffen werden muss. Dagegen ist natürlich die Industrie nicht. Hautkrebs gibt es dort nicht, weil die Exposition nicht abrupt geändert wird. Es sterben viel mehr Leute hier an Vitamin-D – Mangel als an Hautkrebs, nur merkt man das nicht. Ich exponiere mich deswegen im Winter wenn möglich.

  • pinkpoet sagt:

    Liebe Menschen, versucht doch mal „versuchsweise“ auf Seifenprodukte zu verzichten. Klingt vielleicht befremdend in unserer ach so „sensiblen“ Um- und Mitwelt. Ich kann erzählen, ich benutze seit geschätzten 30-40 Jahren nur ganz selten Seife oder Duschmittel, bislang hat mir noch niemand unterstellt, ich stinke. Die Hautschicht wird nicht täglich gestört, irritiert und muss nicht so heftigen Wiederaufbau betreiben. Wir zerstören den natürlichen Oberflächenschutz der Natur nicht. Ist eine Vertrauenssache…einfach mal probieren über ein paar Wochen.

    • Esther Villa sagt:

      oder wenigstens natürliche Produkte, Biokosma, Weleda, nicht zu viel reiben und scheuern. Man sieht es ja am ewigen Haarwaschen : die Haare sind jeden Morgen wieder fett. Aber da kann man nichts ändern, man kann nicht arbeiten gehen mit fettigen Haare und auch nicht sich wohlfühlen. Was tun, mein Shampoo est garantiert natürlich, es kommt also vom frottieren, also die Haare, was für ein Problem wenn sie dazu noch sehr fein sind. Kaufe mir eine Perrücke !

  • Sissi sagt:

    „Sieben Pflegetipps gegen Hautstress“; den achten und heissesten Tipp habt Ihr vor lauter kratzen wohl vergessen, macht nichts, hier ist er. Jede Haut kann definitiv beruhigt werden, wenn sie prophylaktisch oder bei akuter Irritation mit der grössten Flamme eines Bunsenbrenners Energie in ihrer reinsten Form zugeführt überkommt. In hartnäckigen Fällen ist der Einsatz eines Schweissbrenners sehr empfehlenswert, da widersteht kein Schweissfleck. Laut einem Insider können mit dem Flambieren des Schädels sogar alle anfallenden Probleme des modernen Lebens eliminiert werden. F.G. S.

  • Maike sagt:

    Ich nutze diese althergebrachte Creme die mit Niv anfängt und mit ea aufhört für des Gesicht und nach dem Duschen eine Körperlotion. Ich bewege mich regelmässig und achte auf ausgewogene normale Ernährung. Von allem etwas von nichts zu viel. Absolute NoGo ist Rauchen. Und – ich folge keinen Essens- oder Kosmetikhype. Mein Körper sagt mir schon selber, was er verträgt und was nicht.
    Das kann ich natürlich nur so machen, weil ich keinerlei Probleme habe – was nicht jedem-jeder gegeben ist, leider.

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