Essen Sie nur das, worauf Sie Lust haben!

Entspricht nicht dem Hollywood-Klischee: Die ungeschminkte Schauspielerin Drew Barrymore isst nach eigener Aussage «nur das, worauf ich Lust habe». Foto: Instagram drewbarrymore

In der westlichen Welt grassiert ein Ernährungswahn, der immer absurdere Blüten treibt. Für viele Menschen werden die Besser-Esser-Gruppierungen zu einer Art Ersatzreligion, der Teller wird zum Schmelztiegel von Emotionen, Profilierung und Selbstinszenierung. Doch statt auf Versprechen von Ernährungsgurus der diversen kulinarischen Disziplinen wie Low Carb, No Carb, Slow Carb, Flow Carb, Yo Carb, Vegan, Pegan, Paleo oder Clean Eating reinzufallen, kann man gesunde Ernährung ganz einfach umsetzen: intuitiv essen!

Die Beweise fehlen

Unterzieht man die aktuelle Studienlage der aktuellen Ernährungswissenschaften einer kritisch-objektiven Analyse, frei von Ideologien und Lobbyismus, dann ergibt sich ein klares Fazit: Es gibt keinen einzigen Beweis für gesunde Ernährung. Niemand weiss, welche Lebensmittel dick und krank machen oder gesund und schlank halten. Stattdessen gilt: Essen ist so individuell wie der Fingerabdruck.

Es gibt daher so viele gesunde Ernährungen, wie es Menschen gibt, denn: Jeder Mensch is(s)t anders. Vertrauen Sie beim Essen also nur auf sich selbst, auf Ihren eigenen Körper – denn wer ausser Ihrem Organismus sollte besser wissen, welche Nährstoffe Sie benötigen? Niemand! Essen Sie daher nur dann, wenn Sie echten Hunger haben, und zwar nur das, worauf Sie Lust haben, was Ihnen schmeckt und was Sie gut vertragen – so einfach ist intuitives Essen.

Körperintelligenz fördern

Empfehlenswert ist dabei auch Folgendes: Lassen Sie sich immer wieder von bis dato unbekannten Genüssen inspirieren und probieren Sie stets Neues aus der lukullischen Vielfalt, die sich uns heute bietet. Denn diese kontinuierliche Erweiterung des Nahrungsspektrums erweitert auch gleichzeitig Ihre individuelle kulinarische Körperintelligenz, das heisst, das Wissen des Körpers vom Wert unterschiedlicher Nahrung (gespeichert im Kopf- und Bauchhirn, dem enterischen Nervensystem) wird grösser.

2016 kam eine Studie der Obesity Society nach Analyse der Daten von mehr als 60’000 Probanden (männlich/weiblich) zu folgendem Ergebnis: Intuitives Essen (IE) korreliert in umgekehrter Weise mit Übergewicht und Fettleibigkeit. Der Zusammenhang, «je mehr IE, desto weniger Übergewicht und Adipositas», unterstreiche die Wichtigkeit von IE. Obwohl keine Kausalität dieser Beziehungen abgeleitet werden kann, deuten die Daten darauf hin, dass IE eine relevante Rolle sowohl bei der Prävention als auch bei der Behandlung von Fettleibigkeit spielt.

Gut für die emotionale Stabilität

Ein systematischer Review untersuchte insgesamt 24 Studien. Das Ergebnis: IE ist bei erwachsenen Frauen mit zahlreichen psychosozialen Faktoren positiv assoziiert, so beispielsweise mit weniger Essstörungen, einem besseren Körpergefühl und mehr emotionaler Stabilität.

Bereits 2015 konnten Wissenschaftler zeigen: Frauen mit einem hohen IE-Level haben einen signifikant niedrigeren BMI als Frauen mit mittlerem und niedrigem IE-Level. Um ein gesundes Gewicht zu erreichen, sei IE besser als «restriktives Kalorienzählen».

Das letzte Wort haben die Autoren einer Studie der Academy of Nutrition and Dietetics von 2014, die zusammenfassend feststellen, dass in Untersuchungen, in denen zu IE ermutigt wurde, positive Effekte auf die Probanden beobachtet werden konnten: Ungesunde Verhaltensweisen zur Gewichtskontrolle werden aufgegeben, die metabolische Fitness wird verbessert, die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper, die Selbstachtung und die psychische Gesundheit gesteigert sowie Psychostress gemindert.

Lesen Sie auch das Interview mit Uwe Knop «Essen Sie, was Sie wollen» und die Postings «Pasta macht nicht dick!», «Darum sind Low-Carb-Diäten Unsinn» und «Abnehmen ohne Jo-Jo-Effekt».

57 Kommentare zu «Essen Sie nur das, worauf Sie Lust haben!»

  • Bernd sagt:

    Intuitives Essen ist sicher gut. Die Realität sieht leider ganz anders aus. Die meisten von uns essen und trinkein vom Frühstück bis Abends aus Gewohnheit häufig dasselbe, und probieren selten was neues aus.

    • Carolina sagt:

      Was folgt denn daraus? Von einer akademischen Warte aus verhalten sich Menschen sehr oft/meistens irrational/uneinsichtig. Gibt das dem Staat oder irgendwelchen Gesundheitsbehörden das Recht, vorzugeben, wie man in Zukunft zu essen/Kinder zu erziehen/Sport zu treiben/zu leben hat? Und vor allem mit angeblichen Wahrheiten um sich zu werfen, die angeblich erwiesen und unumstösslich sind…… Die Arroganz, die dahinterliegt, Menschen als ein Projekt zu sehen, das es permanent zu optimieren gilt (mit, wie gesagt, selbst geschmiedeten Wahrheiten), ist mir unheimlich.

    • Michael sagt:

      Ich glaube nicht, das es jemand gibt, der nur das ist was erkennt. Dieser Jemand wird sicherlich mal irgendwo zu Besuch sein und dort etwas zu Essen bekommen, was bisher auf seinem Speiseplan noch nie vorgekommen ist.
      Aber ich habe auch Verständnis für jemanden, der freiwillig nichts Neues ausprobieren will. Warum muss man das tun wenn man mit dem was man hat zufrieden ist ?

  • Christoph Bögli sagt:

    Das IE-Konzept hört sich ja schön und gut an, leider verhält es sich mit der richtigen Intuition wie mit dem vielzitierten „gesunden Menschenverstand“: beide sind primär theoretische Konzepte, die in der Praxis öfter als nicht scheitern.

    „Gesunder Menschenverstand“ etwa funktioniert höchstens bei jenen, die bereits reflektiert und logisch zu denken wissen. Genau so ist auch IE eher etwas für Leute, die sich bereits ausgewogen, vielseitig, mass- und lustvoll ernähren – und damit sowas wie „Intuition“ gar nicht mehr benötigen. Wer keine Ahnung von Kulinarik hat, nicht selber kocht und McD und Co. zu seinem Lieblingsessen zählt, für den ist IE der direkte Weg ins XXL-Grab.

  • R. Wenger sagt:

    Die Meinung der Autorin deckt sich weitgehend mit meiner Diät. Seit vielen Jahrzehnten halte ich mich an die 5-Punkte-Diät. Das ist: Pt.1) Ich esse alles, was mir schmeckt, unbeeinflusst durch die Warnungen der Gesundheitsaposteln. Pt.2) Ich esse nichts, das ich nicht mag, ebenfalls unbeeinflusst durch die Empfehlungen der Gesundheitsaposteln. Pt.3) Zum Essen gehört ein Glas Wein. Wenn es einmal 2 sind, geht die Welt auch nicht unter. Pt,4) Nach dem Essen brauche ich einen Espresso oder caffe corretto. Pt.5) Kalorien, Cholesterin und all dieses Zeug ist chinesisch und diese Sprache verstehe ich nicht

  • 1-800-Call-Gary sagt:

    Denke ich auch so, Herr Knop.
    Aber Korrelation ist eine Masszahl zwischen 1 und -1.
    1 bedeutet, dass Korrelation 100 % erwiesen ist.
    Man könnte auch in gewissen Fällen Interdependenz dazu sagen.
    Aber korrelieren oder interdependieren gibts nicht. Schon gar nicht reziprok.
    Aber es tönt gut.

  • Paul Meier sagt:

    Intuitives Essen (IE) – schon wieder ein neues Schlagwort!! Am Schluss ist es doch ganz einfach – wenn man mehr Kalorien zuführt als verbrennt, dann nimmt man zu…. Also – den Kalorienhaushalt im Griff halten!! Da braucht es keine Schlagwörter, nur xunden Menschenverstand.

  • Beat sagt:

    Als ich jung war, konnte ich so viel essen wie ich wollte und blieb brandmager. Lange habe ich intuitiv essen praktiziert und nahm dabei unmerklich langsam zu. Als die 100 kg-Grenze sich anpirschte (BMI 30) und mein Blutdruck langsam immer höher stieg, wurde mir unerbittlich klar, dass ich auf einem schlechten Weg war. Statt Intuition stellte ich einige Regeln für mich auf 1) Gut und genussvoll und *langsam* essen 2) Viele viele Ballaststoffe 3) Manche Speisen wie ein Ei, ein Leberplätzli machen schön lange satt 4) Einmal ist keinmal einmal über die Stränge schlagen ist völlig harmlos der Durchschnitt zählt, das Schlemmen muss aber eine Sünde wert sein. Damit bewegte ich mich vor 5 Jahren mit 1 kg /Woche auf BMI 24

  • Roland Kull sagt:

    Endlich einmal ein vernünftiger Artikel der weder Beweise sucht noch einen Modetrend vertritt. Vernunft, Mischkost und von allem Etwas war und ist schon immer das Beste gewesen. Wir übertreiben wie immer und kommen auf diese Weise einfach nicht weiter.

  • Werner Graf sagt:

    Die so gelobte Intuition funktionierte nie und war nie nötig. Die Verfügbarkeit der Nahrungsmittel und der nachlassende Jagderfolg bei trägem Zustand regelte das für uns.
    Als steinzeitliche Jäger und Sammler konnten wir gar nie nachhaltig zu viel Nahrungsmittel heranschaffen um uns dick und fett zu essen.
    Als normaler Bauer und Handwerker der letzten paar 1000 Jahre war dies ebenfalls der Fall. Nur eine kleine Schicht von Fürsten und Pfaffen konnten sich fett fressen, weil sie den anderen die Nahrung weg nahmen.
    Die Intuition ist ein hochgradig manipulierbares Wesen, wie die Geschichte reichhaltig zeigt, und versagt im Überfluss hoffnungslos.
    Gewiefte Nahrungsmultis wissen das und tricksen natürlichen Regulationsmechanismen gezielt aus.
    Es hilft wohl wirklich nur Essen nach Methode.

  • Hans Peter sagt:

    Also soll ich jetzt nur noch Burgers und Doughnuts essen anstatt Fisch, Fleisch, Gemüse, Früchte etc. inklusive dem Burger und Doughnuts? Der Knop will mir doch nicht sagen, dass das Erstere gesünder ist als das Letztere?

    • Carolina sagt:

      Lesen Sie doch nochmals den Artikel durch! Das will Ihnen nämlich der Knop überhaupt nicht sagen!

  • Florian Keller sagt:

    Veganismus ist keine „kulinarische Disziplin“, sondern die praktische Anwendung der Ansicht, dass es falsch ist, Tieren ohne Notwendigkeit zu schaden. Veganer vermeiden Tierausbeutung nicht nur beim Essen, sondern auch bei Kleidung (Leder, Wolle, Seide, Pelz…), Unterhaltung (Zoo, Zirkus, Reiten, Stierkampf, Delphinshows…), Pflegeprodukten (keine tierlichen Fette oder Tierversuche) etc.

    • Paul Meier sagt:

      Tja, Veganismus. Stimmt, das ist eine Religion, aber was für eine! Ein fundamentalistisches Hirngespinst. Was passiert, Herr Keller, wenn sie die ganze Welt bekehren können mit den Tieren, die jetzt leben??? Lassen sie die sich einfach vermehren (kastrieren kommt ja nicht in Frage, wäre ein Eingriff in ihre Integrität…)?? Und dann???

      • Florian Keller sagt:

        Ich erkläre es Ihnen gerne.
        1. Im Gegensatz zu Religion geht es beim Veganismus nicht um irgendwelche frei erfundenen Götter und deren selbsternannte Propheten, sondern um real existierende Individuen und deren Interessen. Das Wort „bekehren“ ist also für Tierrechtsarbeit ebenso wenig angebracht wie für Menschenrechtsarbeit.
        2. Sogenannte „Nutztiere“ werden künstlich befruchtet und gezüchtet. Wenn unsere Gesellschaft nun ethische Fortschritte macht und der Objektstatus von Tieren immer mehr hinterfragt und abgelehnt wird und ihre Körper und Sekrete dementsprechend weniger Absatz finden, wird man auch immer weniger von ihnen „produzieren“. Die Tiere, die jetzt leben, sind ohnehin todgeweiht. Ausser sogenannten „Milchkühen“ lebt kaum ein „Nutztier“ mehr als zwei Jahre.

      • Ulrich Eicken sagt:

        dann erklären Sie bitte Ihren 2. Punkt noch weiter:
        wenn die jetzt lebenden Nutztiere nicht mehr geschlachtet werden, leben sie ja länger als 2 Jahre. Was passiert dann mit ihnen?
        Und werden sie dann freigelassen? und wohin?

      • Florian Keller sagt:

        @Eicken: Zur Zeit leben in der Schweiz etwa 12 000 000 sogenannte „Nutztiere“, die überwiegende Mehrheit davon sind Hühner. Würden sich nun irgendwann in Zukunft 50.1 % der Stimmbevölkerung für die Abschaffung der „Nutztierhaltung“ und die Etablierung von Tierrechten aussprechen, wäre diese Zahl also schon um mindestens die Hälfte geschrumpft. Es wäre dann nur gerecht, dass diejenigen, die bis zu diesem Zeitpunkt an Tierausbeutung finanziell, ideell oder tatkräftig beteiligt waren, für ein Weiterleben ihrer Opfer in grösstmöglicher Freiheit und Selbstbestimmung aufkommen müssten. Manche Menschen machen das sogar gerne. Schon heute gibt es Lebenshöfe für befreite oder freigekaufte Tiere, wo jene von Freiwilligen betreut werden.

      • Christoph Bögli sagt:

        @Ulrich Eicken: Da sowieso nie die ganze Welt vegan wird, schon gar nicht von heute auf morgen, stellt sich eine solche Frage gar nicht. Florian Keller hat den Sachverhalt hinreichend erklärt: wenn die Nachfrage nach tierischen Produkten zurück geht, passt sich die Produktion automatisch an, graduell und dynamisch, ohne dass plötzlich tausende Kühe auf die Strasse gestellt würden. Das passiert ja auch heute nicht wenn z.B. die Butterberge wachsen oder schmelzen.

        Ich finde es – als Nicht-Veganer wohlgemerkt – immer etwas seltsam, wenn solch hypothetische Rabulistik das Einzige ist, das den Leuten einfällt, um gegen Veganismus zu argumentieren. Wie auch überhaupt dieser Zwang, mit dem einige krampfhaft Veganismus bei jeder Gelegenheit als irgendwie blöd oder unsinnig verklären müssen.

    • Samira sagt:

      @Florian, ich danke dir für deine ausführliche Erklärung zum Unterschied zwischen Religion und Veganismus. Ich hoffe jede/r hat nun endlich begriffen, dass diese beiden Begriffe nichts aber auch rein gar nichts miteinander zu tun haben.

      Vom intuitiven Essen halte ich als Diätistin übrigens nicht allzu viel, der Kopf sollte bei der Auswahl unserer Lebensmittel auf jeden Fall mit eingeschaltet bleiben, dies aus gesundheitlicher wie auch aus ökologischer Sicht. In der heutigen Zeit der Masslosigkeit und des Überflusses ist die passende Ernährung für viele Menschen leider zu einer grossen Herausforderung geworden und deshalb auch immer wieder ein so grosses Thema.

      • MeRy sagt:

        @Herr Meier: Sie wissen schon, wo Ihre tierische Produkte her kommen und wie Fleisch produziert wird? Und dass tierische Produkte entzündlich wirken. Dass unser Darm nicht für den Konsum von Tierischem gedacht ist? Ach und wie viel Getreide auf der ganzen Welt für Nutztiere geerntet wird?

        @ Herr Eicken: Sie sorgen sich was mit den Tieren passiert, wenn sie nicht mehr geschlachtet werden, – und Kühe nicht mehr künstlich befruchtet werden? Ich denke dieses Problem ist lösbar. Leider sind viele Nutztiere so krank „und „abgenutzt“, dass der natürliche Tod nicht sehr lange weilen wird…

    • Michael sagt:

      Das sei einem Veganer unbenommen, so eine Ansicht zu haben. Wenn sie so leben wollen, mögen sie es tun, da habe ich keinerlei Probleme mit. Nur ich möchte nicht mit dem erhobenen Zeigefinger behelrt werden, wie schlecht doch meine Ernährung ist. Wie schon die Frauen sagten – mein Körper gehört mir !

  • Marek sagt:

    Würden. Wir nur das essen, was der Körper brauch, hätte niemand Gewichtsprobleme etc. .Alle wären gesund, fitt und niemand müsste ein Buch über Diäten kaufen.

  • Michèle Hiestand sagt:

    Nehmt diesem Mann endlich die Publicity weg! Im ersten Abschnitt stellt er sämtliche Errungenschaften als falsch dar, während er im nächsten dann wieder Studien zitiert, die seine Aussagen (und sein Buch) stützen. Selektive Wahrnehmung nenne ich das.

    Ja, Ernährung ist ein komplexes Thema und ja, es ist nicht so einfach, wie es von Diäts-Gurus oft dargestellt wird. Aber ein Satz wie „Niemand weiss, welche Lebensmittel dick und krank machen oder gesund und schlank halten. “ ist einfach schon im Ansatz grundfalsch. Es gibt definitiv Lebensmittel mit höherer Nährstoffdichte, und solche, die man nur in geringem Masse konsumieren sollte, weil sie sonst dick und krank machen. Und es ist ja auch irgendwie logisch, dass es nicht ein Wunderlebensmittel gibt, das sämtliche Zipperlein heilt.

  • Jo Mooth sagt:

    Der wichtigste Satz ist: Essen Sie nur, wenn Sie Hunger haben. Das wird im Artikel nicht genügend betont. Ansonsten sehe ich das genau so. Vielleicht könnte man noch erwähnen, dass auch ausreichend Bewegung wichtig ist. Und: Das Essen nicht zu wichtig nehmen!

    • Anita K. sagt:

      Bin absolut Ihrer Meinung. Es könnt so einfach sein…

      • Hansli sagt:

        Ich nehme zu wen ich immer dann esse wann ich Hunger haben und so viel esse bis ich kein Hunger mehr habe.

    • Peter sagt:

      Essen ist für mich sehr wichtig. Es ist das Endprdukt einer Reihe lustvoller Betätigungen. Es beginnt mit der Suche nach einem passenden Rezept in meinen Kochbüchern. Danach dann der Einkauf der passenden Zutaten und die Zubereitung in der Küche. Tisch nett eindecken, die Famile zu Tisch rufen und servieren. Das gemeinsame Essen ist dann der Höhepunkt dieser Zeremonie.

      • Michael sagt:

        @Peter – vollste Zustimmung ! In sich hineinhören, dementsprechend etwas passendes in seinen Kochbüchern suchen und finden, einkaufen, ggf. es etwas zu modifizieren, es zuzubereiten und sehen, das es auch anderen ausser einem selbst schmeckt, in netter Runde beieinander sitzen – ist für mich unbezahlbar.

  • Denise sagt:

    Wenn man die negativen Kommentare liest, hat man schon das Gefühl, dass die Intuition (wohl nicht nur beim Essen) diesen Leuten gänzlich abhanden gekommen ist. Wenn man sich mit ‚Fastfood vom Metzger‘ rsp. Fertiggerichten vom Discounter ernährt, isst man eben nicht intuitiv, sondern bequem, trendy, gedankenlos, körperfeelingfremd, gestresst, gehirngewaschen, werbeopferig, fremdbestimmt… Die Leute sind offenbar schon so von sich selbst entfremdet, dass sie nicht mal mehr Knops Artikel richtig lesen und verstehen können.

    • Hansli sagt:

      Meine Intuition ist möglichst kalorienreich und fettig zu essen. Denn das ist das was mein Körper am liebsten mag. Kein wundern den während Jahrtausenden hat man Muskeln arbeiten lassen. Heute bewegt man nur noch seine Finger auf der Tastatur. Die über Jahrtausende entstandene Intuition führt geradewegs zur Verfettung.

  • Hanspeter Niederer sagt:

    Der Herr is(s)t jenseits von gut und böse. Es wird nämlich höchste Zeit, dass das enorm zunehmende Wissen über den menschlichen Körper, seine gesunde Ernährung und das Wissen über schädliche Erährungsgewohnheiten endlich im Teller umgesetzt wird. Der Aufruf zu intuitivem Essen ist lächerlich in einer Welt, in der die Junkfood-Nahrungsmittelkonzerne mit süchtigmachenden Nahrungsmitteln alles daran setzen, ihren gesundheitsschädlichen Müll in möglichst grosser Menge unters Volk zu bringen. Wer zum Beispiel immer noch täglich Nahrungsmittel mit Transfetten konsumiert, legt damit ein solides Fundament für schreckliche Zivilisationskrankheiten wie Krebs. Transfette sind in quasi allen Backwaren, quasi allem Frittierten, Milch, Butter, Buttergipfeli usw. usf. enthalten.

    • Stefan Hoffmeister sagt:

      Lieber Herr Niederer, niemand zwingt Sie, diese „süchtigmachenden Nahrungsmittel“ zu kaufen.

      Nehmen Sie sich die Freiheit, kaufen Sie frisches Gemüse, kaufen Sie frisch hergestelltes Brot aus einer seriösen Bäckerei, kaufen Sie Käse und Wurst nach Qualität und nicht nach Preis. Trinken Sie Hahnenwasser, oder San Pellegrino – frei nach Gusto. Man mag es kaum glauben, aber … es geht, es ist bezahlbar, und es schmeckt.

      Oder nehmen Sie sich die Freiheit und schaufeln Sie sich selbst das in Körper hinein, was Sie wollen. Tragen Sie die Konsequenzen davon aber bitte selber und sparen sich Ihre Polemik für Ihre eigene Galle auf.

    • Jo Mooth sagt:

      Das mit den Transfetten stimmt und ist seit Langem bekannt. Ich meide diese Nahrungsmittel daher intuitiv… Gleiches gilt für zu viel Zucker, zu viel Salz und zu viel Alkohol. Da drüber muss ich gar nicht mehr nachdenken, das klappt alles intuitiv.

      • Urs Luescher sagt:

        Die Frage ist nur, ob die Problematik im Salz, im Zucker oder Alkohol etc liegt, oder einfach in der Angabe „zu viel“. „Zu viel“ von irgendetwas trägt ja bereits die exzessive Quantität in sich. Zu viel Luft und zu viel Wasser sind deshalb auch schlecht, weil eben zu viel.

      • Hanspeter Niederer sagt:

        Ihre Verhaltensänderung ergab sich eben aus Informationen über die Schädlichkeit gewisser Nahrungsmittel und nicht aus Inuition.

      • Carolina sagt:

        Nein, Herr Niederer. Eine Verhaltensänderung wird bei einigermassen erwachsenen Menschen dadurch bewirkt, dass sie lernen herauszufinden, was ihnen zu welchen Zeiten und wieviel davon gut tut. Das ist bei jedem Menschen anders. Der Autor sagt zudem auch noch, dass man nur essen sollte, wenn man wirklich hungrig ist.
        Hält man sich an diese Dinge, braucht es diese Sektiererei gar nicht.

      • Hanspeter Niederer sagt:

        @Carolina: „Der Autor sagt zudem auch noch, dass man nur essen sollte, wenn man wirklich hungrig ist.“ So geht Naivität. Genau das schaffen die wenigsten Menschen – wegen dem süchtigmachenden Junkfood. Schön für Sie übrigens, dass Sie in meinem Beitrag Sektiererei gefunden haben, ich hab’s nicht geschafft.

      • Carolina sagt:

        Sektiererei ist das (fast-)obsessive Beharren darauf, mit einer (persönlichen) Wahrheit Menschen missionieren zu können – oftmals unter Anwendung von Beleidigungen.

  • maettu sagt:

    Was gesundes Essen ist, wissen wir alle nicht, da ja jeder auf Nahrungsmittel anders reagiert. Superfood gibt es leider auch nicht (sorry liebe Jünger!). Was wir aber wissen – auch wenn nicht vollständig – ist, was ungesund ist, respektive sich bei übermässigem Genuss ungesund auf unseren Körper und Geist ungesund auswirkt. Konzentrieren wir uns darauf, ist die Sache „gegessen“. Bon Appétit.

  • James sagt:

    Wirklich ein schöner Werbebericht für das eigene Buch.
    Vielleicht hat der Autor sogar Recht, wenn wir noch im Mittelalter leben würden als das Essensangebot zum Lebensstil gepasst hat. Heute verändert sich die Umwelt (und somit auch das Essensangebot und die Versuchungen) aber schneller als der Mensch. Ich glaube, das Konzept funktioniert nur, wenn wir als Einsiedler irgendwo auf einer Alphütte leben würden!

    • Anita K. sagt:

      Genau! Zucker ist z.B. ein Sucht-Auslöser, der jeglichen Instinkt ausschaltet meiner Erfahrung nach.

  • MeRy sagt:

    Solche Artikel machen mich wütend. Intuitiv essen? Viele ungesunde, ja krank machende, Lebensmittel machen süchtig! Wie soll man da intuitiv essen?!? Die Nahrungsmittelindustrie ist eine vom Staat anerkannte korrupte Terrorindustrie. Ich empfehle jedem der selber denken möchte unter anderen die Dokumentation „What the Health“.

    • Ulrich Eicken sagt:

      ich empfehle jedem/r, der/die selbst denken möchte, mit Schlagworten wie „staatlich anerkannte Terrorindustrie“ aufzuhören.
      Ich nehme an, Sie spielen auf die angebliche Suchtwirkung von Zucker an. Der ist aber nur solange „süchtigmachend“, wie Sie es zulassen. Das hat – zugegebenermassen – nicht viel mit Intuition zu tun, sondern mit Wissen und Information, aber Sie müssen das Zeug ja nicht kaufen und essen. Auf jedem Produkt steht drauf, wieviel Zucker, andere Kohlenhydrate, cis- trans- und sonstige Fette etc. drin sind.

      • MeRy sagt:

        Nebst Zucker denke ich auch an Weissmehl und tierische Produkte wie Käse was süchtig macht. Und das Thema Glutamat wo in den „ach so Natural“ Fertigprodukten drin steckt oder in den Restaurants übers Essen gestreut wird (es wird im Altenheim zur Appetitanregung verabreicht).

        Konsumenten sind in der Tat selbst verantwortlich, was sie kaufen. Doch leider werden diese seit Jahrzehnten bewusst durch falsche Information, basierend auf „finanzierte“ Statistiken fehlgeleitet. Ebenfalls die Gewohnheit ist ein grosses Thema und das Mitlaufen mit der Masse. Wir sehen nur die Krankheiten im Nachhinein und nicht direkt die Verbindung zu unserer Ernährung. Die Lobby der Lebensmittelindustrie jedenfalls macht ihren Job ausgezeichnet, – nur leider zu Lasten der Gesundheit von Mensch und Tier.

    • Hanspeter Niederer sagt:

      Danke für Ihre kompromisslose Stellungnahme, insbesondere auch für das Wort „Terrorindustrie“ betreffend die Nahrungsmittel-Industrie. Diese Industrie geht über Leichen – über jährlich Millionen von Leichen notabene. Diabetes, Herz- und Hirninfarkt, Krebs als Todesursache. Dabei spielen hocherhitzbar gemachte Öle und Fette eine Hauptrolle, Stichwort Transfett. Wer für seine Gesundheit einen Riesengewinn einfahren will, googelt intensiv nach nach „Johanna Budwig“.

      • MeRy sagt:

        Danke Herr Niederer. Sehr spannend die Öl-Eiweiss-Diät nach Budwig.

        Die Symptombehandlung von so vielen Zivilisationskrankheiten à la Pharmaindustrie. Wenn man einmal genauer hingeschaut hat, – man kanns einfach nicht mehr ignorieren.

        Nach 20 Jahren Vegetarierin bin ich seit längerem nun Veganerin und sehr, sehr glücklich über mein genaueres Hinschauen, – und dass ich mein blindes Vertrauen in die „Norm“ angefangen habe zu hinterfragen.

  • Jan sagt:

    Da kommt mir eine Arbeitskollegin in den Sinn, die sagte, sie werde sich während ihren Ferien ungesund ernähren müssen, weil sie nicht für Datenroaming bezahlen will und somit keinen Zugriff auf Ihr weight watchers app hat.

  • Hansli sagt:

    Intuitiv würde ich heute zu Mittagessen ein Fertiggericht beim Metzger nebenan holen, der wunderbar leckere Gerichte kocht. Mein Verstand hat mir jedoch gesagt ich soll einen Salat von zu Hause mitbringen. Wenn ich Intuitiv essen würde, dann würde ich verfetten.

    • Henriette sagt:

      Ich glaube, ihr Metzger wäre nicht damit einverstanden, dass sie seine Gerichte als Fertigmenü bezeichnen. Viel mehr denke ich, dass seine Menues selbst gekocht aus frischen Zutaten sind.

      • nowhere sagt:

        Jedes Fertiggericht wurde mal frisch gekocht.
        Für den Endkonsumenten Hansli ist es aber ein Fertiggericht.

  • Gerhard sagt:

    Das Einzige, was ich mich bei diesem Artikel frage ist, welche Intentionen und Interessen stecken dahinter, solche geradezu lebensgefährlichen Falschinformationen zu verbreiten. Nur zu essen, worauf man Lust hat, ist genau das, was 99% der Menschen in den letzten hundert Jahren getan haben. Was das für Folgen hat, können wir nachlesen in den Statistiken betreffend Übergewicht, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes etc.

    • Basso sagt:

      Ich denke im Kern hat er schon recht. Unser Problem ist viel mehr, dass wir zum einen nicht konditioniert sind zu spüren was wir brauchen und dass „Einnahmen/Ausgaben“ nicht in Korrelation stehen.

    • Martin Frey sagt:

      „lebensgefährlichen Falschinformationen“
      So ein Unsinn, Gerhard.
      ‚Gesunde Ernährung‘ ist das goldene Kalb der heutigen Zeit schlechthin, der Tanz darum herum erinnert immer mehr an Derwische. Die Frage ist dabei berechtigt, was denn ‚gesunde Ernährung‘ überhaupt sein soll, denn letztendlich wissen wir das eigentlich nicht. Wir haben ja bereits grössere Mühe zu definieren, was ungesunder Ernährung entspricht.
      Der Autor beschreibt einfach diese oft dogmatischen Exzesse, und hält einen anderen Ansatz für empfehlenswert. Dies kann man teilen oder nicht.

      • Carolina sagt:

        Was ist daran lebensgefährlich? Der Autor sagt klar und deutlich, dass man nur essen soll, wenn man wirklich hungrig ist und lernen soll, das zu essen, was einem guttut. Das ist etwas anderes als zu essen, ‚worauf man Lust hat‘.
        Wenn man lernt, auf sich zu hören, sich bei allem (!!) zu mässigen, dann ist auch alles in Ordnung.

  • Leo Schmidli sagt:

    Schöner Werbeartikel. Zwar mit alternativen Fakten, aber wen interessiert das schon?

    • Stefan Hoffmeister sagt:

      Lieber Herr Schimdli, nehmen Sie doch bitte konstruktiv Stellung – was sind die von Ihnen reklamierten „alternativen Fakten“? Können Sie vielleicht mit den nicht-alternativen Fakten sachlich punkten?

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.