Best of: Nein, ich ziehe meine Schuhe nicht aus!

Unsere Bloggerinnen und Blogger geniessen derzeit die Feiertage. Wir publizieren deshalb heute diesen Beitrag vom 14. April 2017, der besonders viel zu reden gab.

Seine Gäste zu zwingen, in Adiletten zu schlüpfen, grenzt an Körperverletzung. Foto: instragram/the_sandal_club via srf.ch

Es war ein warmer Frühlingsabend, und die Einladung war vielversprechend.

Gastgeber war ein Paar, das ich erst seit kurzem kannte und das meinen Mann und mich auf «ein fröhliches, unkompliziertes Beisammensein» zu sich nach Hause eingeladen hatte. Wir waren nicht die einzigen Gäste. Drei uns noch unbekannte Paare sollten sich an diesem Abend einfinden. Die Temperaturen waren angenehm, und so entschloss ich mich, mich ein bisschen in Schale zu werfen, was bedeutete, dass ich ein Kleid und meine aktuellen Lieblingsschuhe wählte.

Voller Vorfreude, mit dem obligaten Blumenstrauss und einer Flasche Wein, standen wir kurz nach acht Uhr vor der Türe des schmucken Einfamilienhauses. Die Autos, die vor der Garage standen, verhiessen, dass wir zu den letzten Gästen gehörten. Und tatsächlich, als uns die Türe geöffnet wurde, hörte ich im Hintergrund Lachen und Gläserklirren. Kaum hatten wir das Entree betreten, Blumen und Wein überreicht, sagte die Gastgeberin in freundlichem Ton: «Würde es euch etwas ausmachen, die Schuhe auszuziehen?»

Zehen, die durch Socken schimmern

Ich erstarrte innerlich. Die Schuhe ausziehen? Ich schaute auf meine neuen, schwarzen Pumps. Und auch mein Mann guckte etwas indigniert auf sein poliertes Schuhwerk. Draussen herrschte das schönste Wetter, hier lebten keine Kleinkinder oder Kranke. Wir würden also keine gefährlichen Keime ins traute Heim bringen. Doch unser Gegenüber schien unser Zögern nicht richtig zu deuten und streckte uns einladend ein Paar weisse Hotelschlarpen aus Frotteestoff und ein Paar Adiletten entgegen, die definitiv schon bessere Zeiten gesehen hatten.

Kurze Zeit später sassen wir auf einer riesigen Couch, zusammen mit sehr netten Menschen, und nippten an unserem Prosecco. Aber irgendwie konnte ich mich gar nicht auf die Runde konzentrieren, ich war abgelenkt von Füssen in schwarz-weissen Adiletten, rosafarbenen Ballerinas, getigerten Plüschpantoffeln mit Ohren und einem Paar schwarzen Socken eines männlichen Gastes, der sich anscheinend halb erfolgreich dem Hausschuheterror entzogen hatte, obwohl seine Zehen gefährlich durch das abgenützte Garn schimmerten.

Ich musste mir Mühe geben, nicht hysterisch loszukichern. Das kleine Schwarze mit gestrickten Hüttenfinken zu tragen, hat durchaus eine leicht komische Note. Doch für unsere Gastgeber schien die Situation völlig normal zu sein, anscheinend waren sie es gewohnt, ihren Besuch zu nötigen, auf das eigene Schuhwerk zu verzichten, und aus ihrem Fundus von Finken auszustatten. «Wir haben eben einen neuen Parkettboden», begründeten sie ganz nebenbei die etwas ungewöhnliche Aktion.

Wie in der Sauna

Dank einiger Gläser Wein wurde es dann trotzdem noch ein ganz flotter Abend, auch wenn ich in einigen Momenten das Gefühl hatte, in einem «Monty Python»-Film gelandet zu sein. Aber irgendwie hatte die ganze Situation auch etwas Verbindendes, sie erinnerte an ein Mit-wildfremden-Menschen-in-der-Sauna-Sitzen. Nur war hier nicht die Nacktheit der gemeinsame Nenner, sondern die skurrilste Sammlung von Hausschuhen, die ich je gesehen hatte.

Wir verabschiedeten uns zeitig. Natürlich zogen wir unsere eigenen Schuhe erst vor der Haustüre an, wir wollten schliesslich keine bleibenden Schäden anrichten.

Das nette Paar sahen wir nie wieder. Aber mein Mann und ich schworen uns an diesem Abend, dass bei uns Zuhause nie ein Gast aus seinen Schuhen schlüpfen muss. Nicht mal, wenn draussen das schlimmste Schmuddelwetter herrscht. Denn die eigenen Schuhe tragen zu dürfen, ist doch irgendwie ein Menschenrecht. Oder nicht?

46 Kommentare zu «Best of: Nein, ich ziehe meine Schuhe nicht aus!»

  • Hans Müller sagt:

    Schon wieder dieses Thema. Langsam wird’s langweilig. Dann behalten Sie halt Ihre Schuhe an. Ich würd‘ Sie dann einfach gleich wieder vor die Türe stellen.

  • R.R. sagt:

    stilettos auf schönem parkett das liebe ich!

  • Hanna Schmuki sagt:

    Es gibt natürlich verschiedene Problemlösungen. Eine davon wäre, dass auf den Einladungen stünde: „Wir verfügen über genügend Hausschuhe, und es ist nicht notwendig, dass Ihr Eure eigenen mitbringt. Möchtet Ihr jedoch Eure eigenen Hausschuhe anziehen, könnt Ihr diese selbstverständlich mitbringen. Die mitgebrachten Socken sollten jedoch an der Sohle Stopper aufweisen. Ihr seid herzlich eingeladen. Wir freuen uns.“

  • Ruf sagt:

    Am einfachsten ist es, dass der Boden feucht aufgezogen wird, nachdem die Gäste gegangen sind. So muss man niemanden alte Pantoffeln unterjubeln.
    Klar, gibt es auch Leute, die ganz selbstverständlich ihre eigenen Pantoffeln mitbringen. Oder wie es die Krankenschwestern tun, wenn sie zu Patienten kommen müssen, die einfach Plastic-Schuhe über die Schule stülpen. Wo es die gibt, weiss ich allerdings nicht.

  • Leupi Erika sagt:

    Wir haben hellen Marmorbiden und ich sage immer bitte Schuhe nicht ausziehen ich kann nachher putzen. Finde es lächerlich wenn man die Schuhe ausziehen muss. Wenn der Besuch das selber will ist fas ok.
    Erika Leupi

  • Jessas Neiau sagt:

    Jedem anständigen Gast fällt es selber ein, die dreckigen Strassenschuhe auszuziehen, wenn er eine Wohnung betritt. Das macht schliesslich jeder normale Mensch auch bei sich zuhause.

    • Nick Matter sagt:

      bei dem oben beschriebenen Wetter sind die Schuhe nicht dreckiger als z.B. der Griff der Toilettentür oder die Fernbedienung. Was ich noch viel schlimmer finde, ist die Sammlung von Schuhen vor fremden Türen. Es ist für alle vorbeigehenden Personen ein Zeichen der Respektlosigkeit, denn um diesen Anblick wurde nicht gebeten..

  • TOM sagt:

    Wäääääh – fusspilz, nagelpilz – nein, ich ziehe meine schuhe nicht aus!

  • Emil Eugster sagt:

    Schuhe aus. Wie sonst soll man seinen Fusspilz verteilen?

    • Tofa Tula sagt:

      Stinksocken in die Schuhe rein verstauen, damit sie besse auslueften. Viele Westler haben ein Problem mit ihren Stinkfuessen und lassen diese lieber weiter in den Schuhen drin zum weiterstinken, anstatt sie kurz auszulueften. Viele Westler lieben offenbar auch den Strassendreck, den sie lieber mit ins Haus hinein nehmen, als ihn draussen zu lassen. Besonders gut passen Strassenschuhe auch aufs Bett oder das Sofa.

    • Peter sagt:

      Wirklich? Stinksocken sicherlich nicht in die Schuhe stecken, so lüften weder die Schuhe noch die Socken aus. Und ich würde nicht unbedingt zu heftig über die Westler herziehen Tofa Tula. In den meisten asiatischen Ländern sind Sandalen bzw ganz dünne Schlarpen das Standardschuhwerk und der ganze Strassendreck wird dann einfach an den Füssen klebend ins Haus geschleppt, ist also überhaupt nicht besser.

      • Tofa Tula sagt:

        Glueckwunsch. Sie haben tatsaechlich entdeckt, wie man Socken und Fuesse richtig lueftet. Fehlt nur noch das waschen.

      • Peter sagt:

        Ich habs erst reingeschrieben und dann wieder gelöscht weil mein Kommentar vermutlich nicht publiziert worden wäre. Sie haben aber recht, in der heutigen Zeit muss man wahrscheinlich sogar das noch ausbuchstabieren. Also: Es wäre doch zu erwarten, dass man sich vor einem Besuch a) duscht und b) bei generell starkem Fussgeruch ein Paar Schuhe anzieht, das nicht so müffelt, dass man schon eine Gasmaske braucht wenn man es aus dem Gestell nimmt.

  • Markus Metzger sagt:

    In Syrien werden die Menschen durch den Krieg traumatisiert, in der Schweiz durch das Ausziehen der Schuhe. Da fallen mir die Worte von John Lennon ein:

    You can shine your shoes and wear a suit
    you can comb your hair and look quite cute
    you can hide your face behind a smile
    ohne thing you can’t hide
    is when you are crippled inside

  • Viviane sagt:

    Kann Frau Aeschbacher gut nachfühlen. Nach vielen Jahren im Ausland war es für mich sehr befremdend, bei Einladungen die Schuhe ausziehen zu müssen. Ist für mich ein absolutes No-go, wenn sich jemand extra für den Abend schick gemacht hat. Ich kann es ja noch nachvollziehen bei Schnee, Matsch und Hudelwetter – aber sonst? Was soll dem Parkett schon passieren? Meine High-Heels sind alles Plastik-besohlt und solange die Absatzsohle nicht abfällt, gibt es auch keine Löcher. Aber das ist auch so typisch schweizerisch, es muss nach 10 Jahren alles wie neu aussehen. Dass ein Holztisch oder auch ein Parkett mit den Gebrauchsspuren erst an Charaketer gewinnt, scheinen die meisten nicht zu begreifen.

  • Richard Keller sagt:

    Die Autorin symbolisiert die Schweiz, über die soviele Ausländer nur den Kopf schütteln.
    Ich habe in vielen Ländern gelebt und es ist wohl nicht nur in Asien eine Selbstverständlichkeit, wenn man eingeladen wird, die Schuhe auszuziehen.
    Das hat doch nichts mit Spiessigkeit zu tun, Dem Gastgeber Respekt zu erweisen.
    Ich leben auch gerne in einer Wohnung, wo nicht mit Strassenschuhen am Badezimmerteppich herumgegangen wird.

  • Katharina I sagt:

    Ich trage zuhause keine „Hausschuhe“ und mache das auch bei Einladungen nicht. Die Leute, die ich deswegen verpasse, können mir gerne gestohlen bleiben. Diese Regel hat mir noch keine schweren Verluste beschert. Und bei der Einrichtung gilt: Die muss man benutzen, und wenn sie sich dadurch abnutzt, muss man sich das leisten können. Den Wodka austrinken und das Glas an die Wand schmeissen: DAS ist ein unkompliziertes Fest. Wem das nicht gefällt, kann ruhig nach Japan reisen. Und nebenbei noch eine schlechte Nachricht betreffend Bandwurmeier und anderer Käfer: Die kleben nicht nur an den Sohlen, sondern überall, auch auf den Kleidern – und im Gesicht! Iiih! Da hilft nur die Stärkung der Abwehrkräfte. Zum Beispiel mit Wodka. Fsdrógnim!

    • Peter Aletsch sagt:

      „Ich trage zuhause keine „Hausschuhe““. Was??? Barfuss nehme ich nicht an, das wäre für Sie zu natürlich. Nur Socken wäre auch nicht standardgemäss für dieses extrem hohe Niveau. Haben Sie schon hallux valgus operieren lassen? Ist die Folge, wenn die Füsse ständig in Schuhen stecken. Wie steht’s bei Ihnen mit Handschuhen, Glacé-Handschuhen? Früher mussten ja auch die Hände ständig geschützt und versteckt werden als Zeichen Hohen Standes.

      • Katharina I sagt:

        Wenn man Schuhe trägt, bekommt man also einen Hallux? Stammt das aus der gleichen Ecke wie die Drohung, dass man blind wird, wenn man zu viel … nun ja, Sie wissen schon? Barfuss ist immer noch das beste. Aber nur, wenn keine Scherben von den Gläsern rumliegen. Und Handschuhe trage ich nie. Davon bekommt man doch krumme Finger! 🙂

      • Veronica sagt:

        Doch doch, zuhause gehe ich meistens Barfuss oder auf Socken. Trage keine Finken, auch nicht wenn sie von den Gastgebern angereicht werden.
        Mit Schnee, Matsch und Schlamm gehe ich mit den Profilsohl-Schuhen hinein aber ohne Schuhen/Finken ins Zimmer.

  • Eduardo sagt:

    Ich habe bei Einladungen immer Turnschuhe (nie ausserhalb von Wohnungen getragen) dabei, die ich ungefragt am Eingang anziehe. So muss sich kein Gastgeber in Verlegenheit winden, dass ich doch bitte meine Schuhe ausziehen soll, und ich erspare mir das Anziehen all der lächerlichen, geradezu beleidigenden und überwiegend auch noch vergammelten Fussbekleidungen von zweifelhafter Hygiene, die einem dann meist angeboten werden.

  • Astrid Meier sagt:

    Kaufen Sie ein Paar hübsche Ballerina oder Finkli für indoor, und nehmen Sie die jeweils mit. Problem gelöst.

  • Hans Ueli Kühni sagt:

    Dass man die Schuhe in einem Haus auszieht, ist für mich eigentlich normal. Zumindest frage ich den Gastgeber, ob ich sie ausziehen soll. In der Tasche bringe ich meine Hotelschlarpen mit.
    In Asien betritt man keinen Raum mit Schuhen, wenn man etwas Respekt hat, mindestens in jenen Ländern, in denen ich war. Nur bei unserer fortgeschrittenen Gesellschaft geht man mit Stöckelschuhen über einen neuen Parkett, der dann gleich Dällen zeigt. Unser Grosskind, das in Bali lebt, zieht bei jedem Betreten einer Wohnung ungefragt die Schuhe aus. Eben Respekt und Anstand.

    • Marina sagt:

      @HUK: Wir sind hier aber nicht in Asien, dort essen sie nämlich auch Hund und Katz, die – zumindest erstere – vorher bei lebendigen Leib aufgehängt wurden. Wollen Sie das etwa auch nachmachen?

      Warum fühlen wir uns hier eigentlich ständig bemüssigt, Vergleiche dieser Art zu ziehen?

      • Tofa Tula sagt:

        Weil man eine Auswahl hat, was man zur eigenen Verbesserung uebernehmen kann. Es gilt nicht „Alles oder Nichts“.

    • Horn Walter sagt:

      Das Problem kann auch auf eine andere Weise gelöst werden: Wenn man Bodenbeläge selbst bestimmen kann, gibt es schon lange robustere, pflegeleichtere, unverwüstliche und farblich zu allen Möbeln besser passende Materialien, welche auch nicht unbedingt teurer sind, als der unsäglich langweilige und heikle Parkettboden. Es ist der Bodenbelag aus Keramik!

  • Hans J. Rohrer sagt:

    Silvia Aeschbach hat recht. Gäste zu nötigen, ihre Schuhe auszuziehen, ist eine ausgesprochene Unhöflichkeit und zeugt von einer Spiessigkeit, die ihresgleichen sucht.

    • Peter Aletsch sagt:

      Dann dürfen Sie nie nach Japan reisen oder bei Japanern hier einkehren. Auch nicht eine Moschee betreten. Mir scheint das Hereintragen von Dreck, möglicherweise mit Bandwurmeiern ‚kontaminiert‘, oder das Verkratzen des Parketts, barbarisch.

      • Elena sagt:

        Vielleicht hat Herr HJR auch nicht die geringste Lust, bei Japanern einzukehren oder eine Moschee zu betreten, genauso wie ich auch nicht. Und schon gar nicht möchte ich mir meine sauberen Füsse auf versifften Böden verdrecken. Deren gibt es nämlich mehr als genug, besonders wenn sich Kleinkinder darauf herumsuhlen.

    • Tofa Tula sagt:

      Elena, Sie haben vielleicht ein tiefer greifendes Problem. Liebe Sie Ihre Fuesse, Sie leben darauf. Sehr viel besser sogar, wenn sie gut gelueftet und nicht in allzu enge Schuhe eingezwaengt sind.

      • Elena sagt:

        @Dofa Trulla:Ich darf Ihnen glaubhaft versichern, dass verschiedene Louboutins meinen Füssen und meinem Skelett im Laufe eines langen Lebens stets herrlich bekamen. Keine O-Beine, keine Krampfadern, keine Haltungsscchäden etc., dafür aber immer wunderbare, elegante Schuhe, die ich nicht einmal in den Gemächern von Königin Elisabeth und dem Papst ausziehen würde, geschweige denn bei Müller-Huber und Huber-Müller. Und da kommen Sie daher und unterstellen mir ein „tiefer greifendes Problem“ und fühlen sich ausserdem veranlasst, mir im Imperativ zu verticken, dass ich meine Füsse zu lieben habe. Wer bitte ist denn hier mit einem(?) Problem geschlagen?

        Lieben tue ich übrigens einzig und allein meinen Mann, während ich meine Füsse lediglich gut pflege. Schönen Tag noch!

  • Peter Müller sagt:

    Auf die Frage „Macht es Ihnen was aus…“ kann man doch mit „Ja“ antworten. Zumal im Sommer und elegant angezogen.
    Zumindest hier und nicht in Japan.
    Hygiene ist eine unlogische Ausrede, denn Keine kommen mehr über Hände und Atem als mit Schuhen.
    Wenn schon zu einem unkomplizierten Abend eingeladen wurde, kann man die Frage auch mit einem „Guter Witz“ kommentieren. Wird es dann doch kompliziert, gehe ich nach Hause. Immerhin kann man dann darauf hinweisen, dass Aldiletten zum kleinen Schwarzen lächerlich anzusehen sind.
    Solche bünzligen Gastgeber brauche ich nicht. Sie offensichtlich auch nicht, wie der Schluss der Geschichte zeigt 😉

  • Ri Kauf sagt:

    Bei mir ziehen die meisten Besucher die Schuhe automatisch aus. Ich bestehe aber nicht darauf. Nur habe ich in der Stube einen hellen Teppich und da bin ich dann doch froh, wenn man nicht mit den Schuhen draufsteht. Ansonsten putz ich nachher halt schnell. Aber selber ziehe ich auch gerne die Schuhe aus, wenn ich bei jemandem bin. Im Sommer ist das ja kein Problem und im Winter habe ich noch immer dicke Socken oder Finken bekommen. Aber gruusigi Adiletten möchte ich auch icht anziehen…..

  • Erik sagt:

    Der Gastgeber bestimmt die Regeln – diese sind zu akzeptieren. Wir haben einige Zeit in Schweden gelebt. Dort ist es absolut normal, dass die Strassenschuhe ausgezogen werden. Jeder Gast (sogar Handwerker) tut dies unaufgefordert und greift nach den vom Gastgeber bereitgestellten Hausfinken. Auch viele unserer Freunde in der Schweiz (Schweizer!) bieten den Gästen aus hygienischen oder anderen Gründen Finkli an. Projizieren sie nicht ihre Erwartungshaltung oder Werte auf das Gegenüber. Tipp: gehen sie immer mit neuen Socken / Strümpfen in den Ausgang…

  • Fragezeichen sagt:

    also ich kann vrstehen das jemand der einen neuen parkettboden hat legen lassen, wert darauf legt das da nicht bei der ersten einladung, mit spitzen Absätzen die ersten Löche reingetrampt werden. A b e r , dann lege ich mir entweder ein Sortiment von Reinschlüpf-Latschen zu oder warne die Eingeladenen vorher, das sie vielleicht eigene Socken/Finken mitbringen können weil uns der neue Boden noch heilig ist!

  • Karl-Heinz sagt:

    Man muss nicht jede Einladung annehmen. Bei netten Leuten ziehe ich die Schuhe gerne aus, andere Events selektiere ich gerne.

  • Monica Scherrer sagt:

    Bei uns werden auch die Schuhe ausgezogen. Teils wegen einem sehr hellen Teppich aber vorallem weil wir es so gewohnt sind nach dem wir über 30 Jahre auf unserem Segelboot gelebt haben, an Bord trägt mann Boats Schuhe anstelle von Finken aber niemals Landschuhe! Dann ist da auch die Hygiene, mann weiss nicht auf was man herumgelaufen ist!

  • Pete sagt:

    Wahnsinnig spiessig der Artikel

  • Beat Fisch sagt:

    Ich wünsche Ihnen mal ein richtiges Problem!

  • Teofilo Folengo sagt:

    Ich (Italiener) bin es von Deutschland und Österreich gewöhnt, dass man in der Wohnung immer die schuhe abzieht. Ist doch hygienisch und rücksichtsvoll, ausserdem für die Füsse angenehmer. Aber kein Problem, ich werde Frau Aeschbacher nicht einladen – Problem gelöst!

  • Schmidt sagt:

    Natürlich darf jeder es handhaben wie er will. Ich finde es einfach stillos. Niemals würde ich meine Gäste dazu nötigen die Schuhe auszuziehen, auch nicht im Winter mit stark verschmutzten Strassen. Normalerweise wird nach einem Besuch mit mehreren Gästen sowieso geputzt (staubsaugen, feucht aufnehmen). Es gibt aber auch Gäste, welche die Schuhe ausziehen wollen, weil es für sie bequemer ist. Dann dürfen sie das selbstverständlich machen.

    • Marusca sagt:

      @Schmidt: Es ist offenbar doch noch nicht alles verloren, denn es gibt anscheinend Zeitgenossen, denen der gesunde Menschenverstand erhalten geblieben ist.

  • Meret Bertschinger sagt:

    Es ist so einfach: Wir bringen zu jeder Einladung unsere eigenen Finken/Hausschuhe mit und entgehen so der Problematik stets elegant. Aber sich hier so zu echauffieren hat doch schon etwas Peinliches. Ich schätze auch, wenn unsere Gäste nicht mit den Strassenschuhen durch die ganze Wohnung rennen. Bei uns stehen für die Gäste Überschuhe bereit.

  • Anh Toàn sagt:

    Machen Sie nicht Ihren Gastgeber dafür verantwortlich, die falsche Einladung für Sie angenommen zu haben. Es ist sein Haus, seine Party, bei Ihnen zu Hause dürfen Sie dies handhaben, wie sie wollen.

    • Anh Toàn sagt:

      „ungezwungen“ verbunden mit im Heim als Ort, lässt bereits zumindest für entsprechend Belastete eine ernst zunehmende Wahrscheinlichkeit erkennen, dass man zum Schuhe ausziehen gezwungen werden wird.

      Es gibt Dresscodes zu Einladungen, da kann man gewiss sein, dass sowas nicht geschehen wird.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.