Fünf coole Tipps für heisse Nächte

Was tun, wenn einem die Hitze zusetzt? Marilyn Monroe versuchts mit Rudern. Foto: Sam Shaw (Lardon Media Basis, Keystone)
Am liebsten würde ich auf den Hebriden oder im Süden Schottlands leben. Dort herrschen nämlich immer angenehm milde Temperaturen, aber richtig heiss wird es kaum. Sobald es über 30 Grad heiss wird, schlafe ich schlecht. Nun ist es so, dass man im Sommer allgemein weniger schläft, denn durch das längere Tageslicht bildet der Körper weniger vom Schlafhormon Melatonin. Aber wenn der Schlaf weniger wird, dann sollte er umso besser sein, damit Erholung möglich ist.
Wie man bei Hitze gut schläft
1. Warm duschen
Natürlich lockt eine kalte Dusche vor dem Schlafengehen. Aber das kalte Wasser erfrischt nur kurz, denn durch die Kälte ziehen sich die Gefässe zusammen und der Körper kann die Wärme nicht mehr so gut ableiten. Duscht man aber warm, sorgt das für eine Gefässerweiterung – die Poren öffnen sich, und die Hitze kann abstrahlen.
2. Zudecken
Wir verlieren in einer warmen Nacht bis zu einem halben Liter Schweiss, die Erkältungsgefahr wächst. Am besten die Steppdecke versorgen und auf Baumwolle setzen, auch bei der Bett- oder Nachtwäsche. Eine weiterer Vorteil, wenn man etwas Leichtes trägt: Man verhindert so bei allfälligem Durchzug Nacken- oder Schulterschmerzen.
3. Essen und trinken, aber richtig
Klar, tagsüber brauchen wir genügend Flüssigkeit, am besten Wasser und keine gezuckerten Getränke. Die machen nur noch mehr Durst. Es gibt sogar Experten, die dazu raten, ab 19 Uhr nicht mehr zu viel zu trinken, ausser man geht gern stündlich aufs WC. Was den Alkohol betrifft: nichts gegen ein Gläschen. Mehr hilft zwar beim Einschlafen, doch der Abbau belastet den Körper. Leichte und kohlenhydratarme Nahrung ist nicht nur gut für die Figur, sondern auch für die Verdauung.
4. Abkühlen
Bevor ich am Morgen zur Arbeit gehe, schliesse ich die Fenster und lasse die Rollläden runter. Nach dem Nachhausekommen wird wieder gelüftet. Mein spezieller Trick, wenn es superheiss wird: Ich lege ein Leintuch für einige Minuten in den Kühlschrank, sprühe es danach mit etwas Lavendelöl ein, das übrigens auch schlaffördernd wirkt. Oder ich fülle eiskaltes Wasser in eine Wärmeflasche und nehme die mit ins Bett. Ich bin auch schon mit nassen, eisgekühlten Essigsocken zu Bett gegangen, weil ich dachte, bei Fieber helfen die ja auch. Allerdings haben sie nur dafür gesorgt, dass meine Blase aktiviert wurde.
5. Mehr Luft
Als es vor ein paar Jahren extrem heiss war, suchte ich händeringend nach einem Ventilator. Doch alle waren ausverkauft, ausser Minimodelle fürs Pult oder mannshohe Monster. Ich entschied mich für Letzteres, doch das hässliche Ding brachte mich mit seinem lauten Brummen um den Schlaf. Jetzt lasse ich den Ventilator eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen laufen und schalte ihn ab, wenn ich schlafen will.
Fazit: Mit der Zeit gewöhnt sich der Körper an die Hitze. Und eine warme Sommernacht ist ja eigentlich etwas Tolles. Wenn man nicht schlafen kann, gibt es ja auch einige schöne Dinge zum Zeitvertreib.

8 Kommentare zu «Fünf coole Tipps für heisse Nächte»
Apropos Ventilator : Zwar teuer, aber geräuschlos und sehr stylish, die Modelle von Dyson. Bei uns im Büro steht eins in jedem Raum.
Wenn man nicht alleine schläft, käme noch die Wärmeabstrahlung von Partnerin/ Partner hinzu. Wäre es hilfreich diese/diesen in eine 1. Hilfe Alu-Samariter-Decke zu wickeln?
raschel, raschel, knister – knäuschen – tolle Idee!
Ein Ventilator kühlt nur wenn man anwesend ist: durch Verdunstung von Schweiss. Ansonsten ist ein Ventilator eine kleine Heizung.
Immer zur gleichen Zeit zu Bette gehen das ist das beste Schlaf mittel.
Darum gehe ich, als Nachtmensch (Eule), immer erst ins Bett, wenn der Morgen graut. Meistens angenehm kühl. Wenn es dann heiss wird, schlafe ich bereits.
Das mache ich auch so. Fast wie „Siesta Mexicana“. Bei Dolores in der Bar finde ich immer viele Gleichgesinnte. Und kühles „Cerveza“, und beste Unterhaltung mit dem Gitarrenspieler.
Wenn die Nächte allzu heiss sind, habe ich noch eine Lösung die wir auf Sizilien immer praktiziert haben – draussen schlafen.
Seit ich wieder in der Schweiz lebe, wo auch hie und da die Nächte sehr warm/heiss bleiben, habe ich mir auf dem Balkon eine bequeme Liege und eine leichte Decke angeschafft und schlafe während den ersten Nachtstunden draussen – eine wunderbare Sache, all die Geräusche der Nacht. Gegen Morgen, wenn es kühler wird ziehe ich noch für einige Zeit in’s Schöafzimmer zurück.
Wenn es die ganze Nacht, bis zum Morgen drückend heiss bleibt – draussen bleiben und mit dem morgendlichen Gesang der Vögel aufwachen – angenehmer als jeder Wecker!