Kann ein Penis brechen?

Von Kopf bis Fuss

Die Form des Penis hat gewisse Ähnlichkeiten mit einer Gurke. Foto: Raisa Durandi

Wie funktioniert ein Penis, und was ist ein Penisbruch?

Der Penis besteht aus Eichel, dem Penisschaft und dem Penisansatz. Der Schaft besteht genau wie die Klitoris der Frau aus Schwellkörpern: zwei an der Oberseite und einer an der Unterseite, in dem die Harnröhre verläuft. Am Penisansatz sind alle Schwellkörper mit den Beckenbodenmuskeln verbunden. Die beiden oberen Schwellkörper sind ausserdem noch mit dem Schambein verbunden. Die Schwellkörper an der Oberseite bestehen aus glatten Muskelzellen, Bindegewebe, Gefässen und Nerven. Sie sind sozusagen die hydraulischen Zylinder des Penis.

Bei sexueller Erregung füllen sie sich mit Blut, wodurch der Penis grösser wird und erhärtet. Auslöser ist der Erregungsreflex, der durch einen sexuellen Stimulus – das kann eine Fantasie, ein Gedanke oder auch eine Berührung sein – ausgelöst wird. Vor allem bei jungen Männern wird er oft spontan ausgelöst. Durch den Erregungsreflex werden Nervenimpulse entweder vom Gehirn oder vom Rückenmark zum Penis geleitet und führen dort zur Ausschüttung bestimmter Botenstoffe. Diese veranlassen die glatten Muskelzellen in den Schwellkörpern, sich zu entspannen.

Krummer Penis ist normal

Gleichzeitig erweitern sich die Blutgefässe, sodass mehr Blut in die Schwellkörper einströmen kann. Im Gegensatz zu den meisten Säugetieren und Primaten hat der Penis des Menschen keinen Knochen. Der Penis kann in Bezug auf Farbe, Form und Grösse von Mann zu Mann völlig unterschiedlich ausfallen. Einige Eigenarten sind zudem völlig normal. Der braune Streifen an der Penisunterseite, zum Beispiel, nennt man «Raphe Penis». Das ist eine entwicklungsgeschichtlich bedingte Hautnaht. Eine leichte Peniskrümmung ist zudem genauso normal wie die kleinen weisslichen Knötchen am Rande der Eichel. Dabei handelt es sich um eine verstärkte Verhornung.

Ein Penisbruch wird auch Penisruptur oder -fraktur genannt. Dabei handelt es sich um einen Riss des Schwellkörpers oder der umgebenden Membran. In selteneren Fällen (ca. 20 Prozent) können alternativ oder zusätzlich Verletzungen der Harnröhre sowie des dritten Schwellkörpers auftreten.

Knackendes Geräusch und starke Schmerzen

Ein Penisbruch entsteht, wenn der erigierte Penis beim Sex oder bei der Masturbation gewaltsam abgeknickt wird. Er macht sich durch ein knackendes Geräusch und starke Schmerzen am Penis bemerkbar, in deren Folge sich deutlich sichtbare Schwellungen und Blutergüsse bilden. Manche Sexualpraktiken sind besonders riskant, zum Beispiel wenn beim Sex die Frau auf dem Mann reitet und dabei der Penis aus der Vagina gleitet und mit dem vollen Gewicht der Frau gegen deren Beckenknochen stösst. Andere Gefahrenquellen sind Manipulationen mit festen Gegenständen wie einem Staubsaugerrohr beim Masturbieren.

Beim Penisbruch reicht keine Selbstbehandlung, sondern es bedarf sofortiger medizinischer Massnahmen. Als umgehende Erste Hilfe können Sie den Penis fest zusammendrücken und kühlen. Danach ab in den Notfall, wo durch eine Operation die Ruptur verschlossen wird. Unbehandelt besteht nämlich die Gefahr, dass der Riss nicht ordentlich abheilt, sich Entzündungen bilden und darüber hinaus Vernarbungen entstehen.

5 Kommentare zu «Kann ein Penis brechen?»

  • Oliver Brunner sagt:

    Heisst das, ich soll die Beziehung mit meinem Dyson-Baby abBRECHEN.

  • Koller sagt:

    Sorgen haben die Leute!

  • Anh Toàn sagt:

    „Ein Penisbruch wird auch Penisruptur oder -fraktur genannt. Dabei handelt es sich um einen Riss des Schwellkörpers oder der umgebenden Membran.“

    Also wenn man einen Riss als Bruch bezeichnet, kann ein Penis brechen, ein Schlauchboot auch. Vor kurzem habe ich eine Luftmatratze zu stark aufgepumpt, da ist sie gebrochen.

    • Leo Schmidli sagt:

      Was wollen Sie uns sagen? Natürlich kann ein Penis nicht brechen, da er keinen Knochen hat.

      Aber zu Ihrer Info: Ein Haarriss in einem Knochen stellt auch eine Art von Bruch dar.

      • Lichtblau sagt:

        Sind das nicht Fragen, die sich jeder mit einem Klick via Internet beantworten lassen kann? Das geht doch origineller, Leute. Warum nicht die Expertin mehr fordern? Ganz zu schweigen vom Unterhaltungspotenzial für uns Leser …

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