Eine Frau ist kein Rauhaardackel

«Mit» kann durchaus ästhetisch wirken: Eine Frau mit Flaum unter der Achsel räkelt sich im Bett. Foto: iStock

«Mit» kann durchaus ästhetisch wirken: Eine Frau mit Flaum unter der Achsel rekelt sich im Bett. Foto: iStock

Eigentlich mag ich Guido Maria Kretschmer. In seinen TV-Sendungen «Shopping Queen» und «Promi Shopping Queen» kommentiert der deutsche Modedesigner mit sanfter Ironie die Auswahl der Kleider seiner Kandidatinnen und Kandidaten, ohne dass man ihm das übel nehmen würde. Denn schliesslich lästert Kretschmer nicht nur über andere, sondern macht sich auch über seine eigene Figur lustig, die alles andere als stromlinienförmig ist.

Jetzt aber ist Kretschmer mit seinen lockeren Sprüchen zu weit gegangen.

«Du siehst so schön aus, aber die beiden Rauhaardackel würde ich lieber zu Hause lassen!» Mit diesem Statement kommentiert er in einem Werbeclip für die Frühjahrs-/Sommerkollektion des deutschen Versandhauses Otto die Haare in den Achselhöhlen eines Models. Dieses senkt verschämt die Arme, während ihr Kretschmer eine Jacke zuwirft, damit sie sich etwas überziehen kann.

Im Jahr 2017 dürfen Achselhaare in der Werbung nicht stattfinden. (Screenshot: Otto)

Natürlich kann man den TV-Spot einfach belächeln. Aber eigentlich ist er nur ärgerlich. Das Ärgerlichste aber ist, dass sich die Frau im Clip schämt. Wie viel zeitgemässer und auch selbstironischer wäre es gewesen, wenn das Model selbstbewusst zu seinem Flaum gestanden wäre. Damit hätte auch Otto einen Lacher gehabt.

Erst kürzlich polarisierte das Fitness-Model Morgan Mikenas mit Fotos von sich auf Instagram, auf denen sie mit dichtem Körperhaarwuchs zu sehen ist. Mikenas hat sich seit zwei Jahren kein einziges Körperhaar rasiert. Die Reaktionen auf die Bilder waren extrem – neben Zuspruch überwog die Empörung. Diese war so heftig, man hätte meinen können, die junge Frau wäre ein Kalb mit zwei Köpfen, das es zu bestaunen gälte.

Dabei gab es im letzten Jahr einen Trend, bei dem Frauen ihre behaarten Achseln fotografierten und unter dem Hashtag #freeyourpits posteten. Auf den Fotos sind die Haare naturbelassen, manchmal aber auch pink oder blau gefärbt. Die Frauen wollten damit zeigen, dass weibliche Achselhöhlen nicht haarlos und glatt sein müssen, um schön zu sein. Prominente wie Madonna oder Miley Cyrus unterstützten die Aktion.

Von vielen verurteilt, haben manche die weibliche Körperbehaarung auch zur Kunst erhoben, wie der Fotograf Ben Hopper mit seinem Fotoprojekt «Natural Beauty». Während zehn Jahren hat er attraktive Frauen mit Achselhaaren fotografiert. Und die Bilder fallen auf. Weil man Frauen selten so sieht. Die Fotos wirken ästhetisch und alles andere als abstossend. Vielleicht täte uns in dieser Beziehung etwas mehr Lockerheit und Toleranz gut. Frauen sind jedenfalls keine sterilen Schaufensterpuppen. Und auch keine Rauhaardackel.

Eine etwas andere Meinung hat Kollege Philipp Tingler. Lesen Sie seinen Blog: «Frühlingsfurcht».

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74 Kommentare zu «Eine Frau ist kein Rauhaardackel»

  • Doris sagt:

    Bei behaarten männlichen Händen, Borsten aus Ohren, Nasen und wucherndem Augenbrauengestrüpp komme ich ins Grübeln, und erst recht in die Irritation, wenn solche Grufties dann noch auf Frauen mit unten ohne stehen. Ich selber pflege mich sehr, alle paar Tage mal kurz mit dem Shaver die Eichhörnchen stutzen und die Beine haarlos halten, aber in der Frauenzone bleibe ich eine Frau und will nicht einem kleinen Mädchen gleichen, nur damit die Männer mehr zu sehen bekommen. Allover rasierte Männer finde ich abtörnend, so aalglatt, wie ein Kleinkind. .

    • Claude Fontana sagt:

      Danke. Ihre aussage bestätigt meine annahme, dass es irgendwo noch Frauen gibt, die nicht alles bis ins extrem übertreiben müssen.

  • Hans Minder sagt:

    @Martin.
    Danke. Kopf hoch!
    Oftmals öffnen sich neue Welten, wenn man sich selbst in den Hintergrund stellt. Man kann die Last der Eigenansprüche ein wenig abgeben und dank dem Zugehen auf den den Partner neue Wege sorglos testen. Dies ist nicht einfach, jedoch sehr spannend. Und wenn Grenzen kommen, dann gibt es mindestens genügend intellektuellen Gesprächsstoff.
    Ich war auch jahrelang nicht Bereit auf Dritte einzugehen, da ich dachte, ich wüsste was für mich oder sogar „allgemein“ richtig oder falsch ist. Nun gehe ich auf Mitte 40-zig zu und lerne vieles…. auch die Herausforderung einer Langzeitbeziehung, die wahrscheinlich alle anderen Herausforderungen übertrifft, die ich bisher erlebt habe.

  • andere Tina sagt:

    Einen gewissen Unterhaltungswert hat’s ja, wenn manche Männer sich Brust- und Schamhaare wegrasieren, dafür aber einen Riesenbart im Gesicht haben. Abgesehen davon sind die Diskussionen um Haare am Körper oder nicht müssig. Ich meine, entweder man rasiert sich die Körperhaare oder eben nicht. Und egal, ob man beim Rasieren übertrieben hat, Haare wachsen auf jeden Fall nach.
    Im Gegensatz zu Tattoos, die man nicht wegbringt. Meine ganze Generation läuft tätowiert umher. Mag ja sein, dass es mal spannend war, sich Tattoos anzutun. Aber heute ist es so mainstreamig, dass es angenehm auffällt, wenn jemand keine Bildchen in grausigem Blaugrün am Körper hat. Kaum jemand scheint zu überlegen, dass Haut auch mal alt wird und die Tattoos dann schrottiger aussehen.

    • Martin sagt:

      @andere Tina: Ehrlich gesagt wäre ich froh, wenn der Tattoowahnsinn endlich aufhören würde. Gerade bei Frauen finde ich es nicht ästhetisch. Auch die Plug-Ins, das sind diese Ohrringe die ein Loch in’s Ohrläppchen machen, finde ich grässlich. Jede Frau hat Ohrringe. Auf jeder Seite eines und das ist auch ok für mich. Vielleicht auch noch ein Bauchnabelpiercing. Aber ich stelle mir immer vor, wenn ich so eine gepiercte auspacken würde und die würde dann aussehen, wie ein fertig geschmückter Weihnachtsbaum. Wenn der Mann viele Brusthaare hat oder auch Piercings hat, kann man sich verhaken. Irgendwie uncool. Aber so eine Meinung ist heute so was von „rassistisch“…

  • Hans Minder sagt:

    Tragisch an einem Grossteil der bisherigen Beiträge ist, dass oft nur die eigenen Interessen vertreten werden. Mann will dieses, Frau will jenes….
    In einer Beziehung, die ein starkes Verantwortungsgefühl gegenüber dem Partner voraussetzt, sollte ein Entgegenkommen gegenüber den Wünschen des Partners eine Selbstverständlichkeit sein. Es gibt sicher Grenzen, die beide Partner setzen dürfen. Körperbehaarung „Ja“ oder „Nein“ als grenzenüberschreitend zu erachten erscheint unverhältnismässig. Es scheint sich eine Tendenz zur (Langzeit-)Beziehungsunfähigkeit abzuzeichnen.

    • Martin sagt:

      @Minder: Ich habe gerade eine Testphase hinter mir, wo ich mir einen Bart stehen liess. Ich habe den Bart wieder abrasiert, weil ich finde, ich sehe ohne einfach besser aus. Würde meine Freundin/ Frau von mir verlangen, ich müsste einen Bart haben, würde ich das nicht machen. Ich werde mich auch nie für eine Frau tätowieren. Niemals! Ich verlange das auch nicht von einer Frau. Entweder sie rasiert/ lasert sich die Frauenzonen oder eben nicht, aber dann kommt sie nicht in Frage. Das ist eine persönliche Entscheidung jedes Menschen. Man erkennt den Stil einer Frau ein wenig, wenn man sie kennenlernt. Dann weiss man, ob es passt oder nicht.

      • Hans Minder sagt:

        @Martin.
        Was wäre geschehen, wenn Sie das Experiment mit Ihrem Bart überzeugt hätte?
        Ihre Partnerin lehrnte Sie ohne Bart kennen, nun haben Sie in Ihren neuen Bart verliebt. Würden Sie sagen: “Ich lass mir nicht diktieren, meinen reizvollen Bart abzurasieren! Wenn Dir mein neuer Bart nicht gefällt, dann geh bitte!”
        Sie könnten gemeinsam vereinbaren, dass zwischen Ihnen ab Beginn der Beziehung lediglich der Status Quo erlaubt ist. Oft verändern sich Präferenzen über die Jahre und eine Partnerin will im hohen Alter vielleicht nicht mehr im Tanga baden gehen. Es gibt Millionen von Beispielen, wo in einer Beziehung Veränderung anstehen. Jedes einzelne kann zum Stolperstein werden, wenn sich die Partner einbetonieren. Leidtragend sind dann die Kinder, die Papa mit oder ohne Bart lieben.

      • Martin sagt:

        @Minder: Ich habe diesen „Barttest“ bewusst jetzt gemacht, wo ich nicht einen Job mit Kundenkontakt habe und auch keine Freundin. Es war ein Test für mich und weil ich endlich auch mal etwas „trendiges“ machen wollte.:-) Aber es steht mir überhaupt nicht und es hätte mich schon umhauen müssen, dass ich den Bart behalten hätte. Tanga oder nicht, ist mir bei einer Frau relativ egal. Aber Sie haben ein Stückweit recht: Würde eine Frau plötzlich dem Vegetarier- oder Veganerwahn erliegen oder einer Sekte beitreten, würde ich auch die Reissleine ziehen. Vermutlich bin ich auch einer der „Beziehungsunfähigen“. Ich habe mich daran gewöhnt, alleine zu sein.

  • Takumi Fujiwara sagt:

    Auch Frauen mit Behaarung können sehr attraktiv sein, man sehe sich doch mal einen Film von Tinto Brass an.

    • Martin sagt:

      @Fujiwara: Ich weiss nicht, ob Sie weiblich oder männlich sind? Sind Sie aus Japan? Ich kenne mich mit asiatischen Namen nicht so aus, aber irgendwie liest es sich japanisch. Egal. Ich kann nur sagen, dass Frauen mit Körperbehaarung an den falschen Stellen für mich nicht attraktiv sind. Es gibt für mich nichts grässlicheres, wie wenn eine Frau die Arme hebt und da sind Haare drunter oder wenn im Sommer beim Badeanzug die Haare auf der Seite rausspriessen. Von den Beinen will ich gar nicht erst reden. Heute kann Frau das zum Glück Lasern, das hält angeblich länger. Ansonsten gefallen mir Frauen eher natürlich, also ohne viele Piercings und Tattoos.

  • Stefan Moser sagt:

    Der ganze Rasierwahn vor allem im Intimbereich hat mit der ganzen Pornografisierung unserer Sexualität zu tun. Ja, schlussendlich soll doch jeder mit den Haaren glücklich werden, wo er oder sie sie haben will. Aber die ganze Hexenjagd, das Getuschel, die Blossstellung, wenn sich eine Frau mit Haaren ausserhalb der Kopfhaut zeigt, zeugt von Infantilität. Kinder haben keine Haare, Erwachsene schon! Vielleicht könnte sich darum der eine oder andere Mann auch mal bezüglich seiner sexuellen Neigungen hinterfragen.

    • Sofia Baffo sagt:

      Blossstellung ist genau das richtige Wort. Ich habe eine Kollegin, die sich im Intimbereich nicht gerne komplett rasiert (an übrigen Körperstellen schon, einfach nicht dort). Was die sich deswegen alles schon anhören musste! Selbst irgendwelche One-Night-Stands trauen sich, dagegen zu reklamieren. Und ich schreibe bewusst „reklamieren“, weil die Sache dann auch wie eine regelrechte Beanstandung formuliert wird. Das Männchen will dann geltend machen, dass es mit der Leistung nicht zufrieden ist. So sieht das mittlerweile aus. Eins der vielen neuen Druckmittel zur Kontrolle der Frau. Früher konnte man qua Gesetz die eigene Ehegattin herumkommandieren; heute bedient man sich der Manipulation. Destabilisierung durch Erzeugung von Unsicherheit als Strategie für die Machtübernahme.

      • Sofia Baffo sagt:

        Dazu noch diese Aussagen von Mary Gaitskill: «I’m not sure if I can speak to girls now because it’s a really different world and it’s been influenced by the proliferation of heavily sexual images, and things that have always been true have gotten more so. For instance, there were always ideals of beauty. When I was young, it was much broader, what was considered attractive. But now it’s very rigid. […] I mentioned being a stripper. When I was doing that in the ’70s, only a handful of women who worked that way were really beautiful. They weren’t all tall, thin blondes with breasts of a certain size. There were people who were completely flat-chested, and people who were actually kind of fat. There were women of all shapes and sizes, and some of the most popular ones weren’t even pretty.»

      • Enrico sagt:

        Vielleicht sollte Frau ein weiteres Frauenrecht einfordern. Ab Geburt hat jedes weibliche Wessen gratis eine Psychiaterin zur Seite. Bezahlt vom bösen Mann.
        Aber im Ernst, Frau Baffo, getrauen Sie sich alleine über die Strasse oder brauchen Sie jemanden der Ihnen die Hand gibt ?

    • Enrico sagt:

      Ja, aber jetzt kommt zum Glück ja Frau Le Pen und wird die Frauen befreien. Oder doch im letzten Augenblick vom Patriachat gestopt ? Schlimm, schlimm, jetzt wo es mit Frau Petry schon ins Stocken gekommen ist.

      • Sofia Baffo sagt:

        Ich möchte lieber Ihre ehrliche Meinung zum Thema hören: Ist es gerecht, dass im heterosexuellen Bereich Frauen viel mehr Zeit in die Körperpflege investieren? Wird das auf der anderen Seite durch irgendetwas kompensiert? Sollte überhaupt ein Gleichgewicht bestehen oder finden Sie es in Ordnung, dass sich nur Frauen pflegen und ihre Wohnung vor dem Date putzen? Diese schablonenhaften Maskulisten-Clownerien und Ihre persönlichen Angriffe interessieren mich nicht, danke.

      • Martin sagt:

        @Baffo: Und wir Männer rasieren uns nicht täglich? Vielleicht nicht täglich, aber sicher alle zwei Tage. Die Beine der Frauen müssen auch nicht jeden Tag rasiert werden. Wird gelasert, hält es sogar noch länger. Ob jemand putzt oder nicht, ist nicht eine Frage des Geschlechts, es ist eine Frage der Einstellung. Auch Männer putzen. Wenn Sie nur ungepflegte Männer treffen, sollten Sie vielleicht mal nach anderen Männern Ausschau halten? Ich spreche auch keine Frauen mit Tattoos, Piercings, Leggins und Tiermuster Kleider an.

      • Flo, die echte! sagt:

        also dieser Ausrutscher in die Politik hat uns gerade noch gefehlt. Es findet sich doch in jedem forum jemand dem dieser Link glückt!

    • Flo, die echte! sagt:

      diese Schlussfolgerung ist mir auch schon in den Sinn gekommen und ich glaube wir liegen garnicht sooo eit daneben! Haarlos=unschuldig/kindlich?
      Das es nicht gleich ein Wildwuchs wie im Dschungel sein muss, sondern sehr gepflegt und gut „gewartet“ liegt allerdings auch auf der Hand/Haut!

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    na ja. vielleicht ein revival der 70/80er? heute denke ich, dass die „hairy beavers“ vornehmlich zu faul sind für die rasur?

  • marie sagt:

    frau/man(n) soll doch wie frau/man(n) will. mit/ohne haar; scheiss egal. es herrscht artenvielfalt nicht nur in fauna und flora.
    schönen tag allerseits.

  • Christoph Bögli sagt:

    Meiner Erfahrung nach stören sich Frauen mehrheitlich wesentlich stärker an der eigenen Behaarung als ihre Partner bzw. Männer im Allgemeinen. Und das schliesst explizit auch jede Menge intelligenter, emanzipierter Frauen mit ein. Sind die auch alle nur dumme Opfer eines fiesen, von Männern installierten Schönheitsideals? Das schiene mir jedenfalls auch keine sehr feministische Perspektive. Toleranz gegenüber jeder halbwegs gepflegten Form der Behaarung ist sicher angebracht, aber anders herum bedingt das halt auch Toleranz gegenüber jeder halbwegs gepflegten Form der Enthaarung..

    • Carolina sagt:

      Ich bezeichne mich jetzt mal als intelligente, emanzipierte Frau – aber nicht als Opfer. Im Laufe meines Lebens habe ich immer wieder andere Nuancen gesetzt, mal komplett rasiert (was mein Mann hasste!), mal nur teilweise, mal hier mehr, da weniger….. Da ich Töchter habe, kam diese Diskussion immer wieder auf (es hat ihnen definitiv gut getan, dass ihr Vater ihren Komplett-Rasur-Wahn vehement kritisierte!) und letztlich muss ich sagen: jede/r, wie er/sie will – aber ein Modeschöpfer hat meiner Ansicht nach auch das Recht, seine Präferenzen kundzutun (und das Eichhörnchen ist doch wirklich witzig!).
      Man kann machen, was man will, aber es gibt kein Recht darauf, dass alle es gut finden.

      • Carolina sagt:

        Sorry, ich meinte natürlich den Rauhaardackel! Finde aber das Eichhörnchen noch eine Spur witziger!

  • Beat Stocker sagt:

    Ich bin Rauhaardackel und sehe das als meine persönliche Note. Die Menschen, welche mich kennen, würden mir ohne auch nicht mehr erkennen.
    Allen, welche Körperbehaarung als ‚unhygienisch‘ empfinden, sei gesagt, dass tägliches Duschen und zweitägliches Haarewaschen (Kopf) durchaus ausreichen, um jegliche Geruchsentwicklung zu vermeiden. ‚Unsauberkeit‘, welche nur im Labor nachzuweisen ist, halte ich für ganz gesund, da Sterilität nachweislich das Risiko von Allergien erhöht (weil das Immunsystem sich zu langweilen beginnt).
    Ah ja; ich bin ein Mann, mit Bart, und der Ansicht, dass auch eine Frau sich so geben dürfen soll, wie sie die Natur geschaffen hat. Wer sich alleine wegen äusserlicher Konformität mit Mode-Idealbildern in einen Partner ‚verguckt‘ hat m.E. eh ein Problem.

    • Christoph Bögli sagt:

      Unhygienisch ist das im Normalfall kaum, ungepflegt aber je nach dem schon. Die Frage dabei ist aber dann halt weniger, ob Haare oder keine, sondern wie (unkontrolliert) man diese wuchern lässt. Und da gibts m.E. durchaus recht klare Limiten, sowohl im persönlichen Geschmack wie gesellschaftlichen Konsens..

  • Zu Binnu sagt:

    Ich oute mich hier gerne als Liebhaber komplett unrasierter, unblondierter, untätowierter, ungepiercter, ungebräunter, ungelifteter und ungeschminkter, kurz: unverfälschter Frauen – nichts kann für mich jemals so sexy sein wie die Natur. Dafür wurde ich auch schon “Söiniggel” genannt, aber immer wenn meine Frau mir das sagt, weiss ich: offenbar habe ich beim Sex etwas richtig gemacht…

  • Martin sagt:

    Und ich dachte schon, als ich den Titel gelesen habe, dass eine Frau gegen diesen Achselhaar-Trend schreibt. Wie konnte ich nur so doof sein! Ich jedenfalls, und das ist meine Meinung und kein Diktat, finde, eine Frau sollte unter den Achseln und auch anderen weiblichen Zonen rasiert oder gewachst sein. Natürlich, jetzt geht der Shitstorm wieder los von wegen, „das ist der Frau ihr Körper, Nazi, Rassist“ etc.. Ich finde einfach, es wirkt gepflegter und wenn die Frauen schon meist komisch angezogen sind und man sie heute nur noch mit Plug-in und Tattoo erhält, so zumindest haarfrei. Aber das ist bloss die Meinung eines rassistischen Chauvinisten Schweins.

    • Benni Aschwanden sagt:

      Wieso degradieren Sie sich so für Ihre Meinung? Auch wenn es mindestens teilweise ironisch gemeint ist finde ich es bedenklich, wie man(n) sich heutzutage fast schon geniert und bereits zum vornherein 10x entschuldigt für eine Meinungsäusserung, die möglicherweise vielleicht eventuell gegebenenfalls nicht mit der geforderten und von anderen gebilligten und sich-gehörenden Reaktion übereinstimmt. Shitstorm? So what? Wir Männer sollten wegkommen vom dauernden Schwanzeinziehen, wir sind auch keine Rauhaardackel…

      • Sofia Baffo sagt:

        @Aschwanden: Sie sollten Ihren Schwanz hier lieber einziehen, sonst trample ich noch drauf…

      • Martin sagt:

        @Aschwanden: Wissen Sie, mir sind die Anfeindungen der schnell beleidigten Frauen allmählich zu mühsam geworden. Die Emanzipation hat uns nur noch gehässige Frauen übrig gelassen. Wenn ich schreibe: Ich mag Frauen ohne Körperbehaarung, ohne Tattoos und ohne viele Piercings, dann ist der Teufel los! Als Mann soll man gefälligst ein Kavalier und Gentleman sein, aber für welche Frauen denn? Für die „Golddigger“ Frauen? Ich kapitulier um des Friedens Willen, nicht, weil ich nicht anders könnte. Deswegen verzichte ich auf Frauen. Wenn die Lügengeschichten auffliegen, ist die Enttäuschung nur um so grösser.

    • Sofia Baffo sagt:

      Diese Erwartungshaltung ist insbesondere dann chauvinistisch, wenn in Gegenzug nichts geleistet wird. Gewisse Männer (wie Sie?) haben nicht mal Verständnis für Zeitmangel oder entzündete Haut. Diese Männer rühren aber selber keinen Finger, um sich für ein Date vorzubereiten. Als Frau ist man stundenlang im Bad und investiert für die Ästhetik viel Energie, und dann? Frau wird von Typen empfangen, die nicht mal ihre Nägel pflegen (nicht mal das, kann frau erwarten!), und – noch schlimmer – ihre Wohnung nicht putzen (nicht mal, wenn sie wissen, dass weiblicher Besuch kommt). Mitunter ein Grund, weshalb Frauen wie ich, irgendwann in den Escort-Bereich eingestiegen sind, so wird wenigstens die zeitfressende Vorbereitung entschädigt.

      • Benni Aschwanden sagt:

        @Baffo: Ihr Standpunkt ist nicht massgebend. Für Frauen wie Sie ist Körperpflege nur ein Mittel zum Zweck, nämlich um schnell und bequem an Männer und dann v.a. zu Geld zu kommen. Das ist der einzige Grund, warum jemand ins Sexbusiness einsteigt. Sie schreiben von Leistung und Investition? Das ist ein Hohn für all die Frauen, welche einen Beruf lernen und sich täglich mit echter Arbeit abchrampfen, weil sie ihr Selbstwertgefühl nicht der bequemen Konsumgeilheit geopfert haben. Aber in einem Punkt muss ich Ihnen recht geben: Bezüglich Style und Körperpflege gibt es auch bei vielen Männern Optimierungsbedarf.

      • Sofia Baffo sagt:

        Ich habe übrigens auch einen Beruf erlernt und chrampfe! Meine Männer+Geld Erfahrungen sind begrenzt und als soziales Experiment gedacht (und zu wohltätigen Zwecke). Sie kennen mich nicht und habe keine Ahnung, nur viele Vorurteile. Lesen Sie King Kong Théorie von Virginie Despentes.
        Finden Sie es dann nicht ungerecht, dass sich eine Frau lange vorbereitet und der Mann hingegen nicht mal die Wohnung putzt?

      • Sofia Baffo sagt:

        P.S. Geld ist nicht der einzige Grund. Es ist definitiv viel komplexer! Aber das sprengt hier den Rahmen.

      • Zufferey Marcel sagt:

        Frau Baffo, ich denke, Sie sollten sich einmal Gedanken über Ihr soziales Umfeld machen: Vielleicht sollten Sie es wechseln! Oder aber Sie studieren Volkswirtschaft, da Ihnen offenbar sehr viel daran gelegen ist, die Ökonomisierung bis weit ins Private hinein zu treiben. Für Sie scheint eine Partnerschaft lediglich das Resultat einer Kosten-Nutzen-Rechnung zu sein- oder zumindest eine Art von ökonomischem Tauschhandel. Ware Liebe!

      • Sofia Baffo sagt:

        Das Argument der angeblichen Durchökonomisierung der Sofia B. klingt eher wie ein bequemes ad personam Alibi, um auf das Thema Gleichstellung in der Gestaltung der Freizeit nicht einzugehen.
        Was ich kritisiere ist, dass – gerade im heterosexuellen Bereich – der Aufwand, den viele Frauen betreiben, kaum anerkannt, sondern einfach vorausgesetzt wird. Ab einem gewissen Mass von Zeitaufopferung stellt sich schon die Frage nach der Gerechtigkeit.
        [Folgerichtig wäre vielleicht die Elektro-Eplilation (=teuer), sofern frau den Pelz loshaben will… aber wer bezahlt’s?]

      • Marcel Zufferey sagt:

        Soso.

      • Martin sagt:

        @Sofia Baffo: Also irgendwie merkwürdig, wenn ein Mann bei Ihnen „den Schwanz einziehen muss“, Sie aber im Escortbereich tätig sind. Ich kann Ihnen nur sagen, dass a. meine Wohnung geputzt ist (auch ohne Damenbesuch, da ich es ordentlich mag) b. ich als Mann mich durchaus auch auf ein Date vorbereite. Man(n) duscht, man rasiert sich, putzt die Zähne, frisiert sich einigermassen, putzt noch die Schuhe usw. Nur: Bei uns Männern dauert das eben alles weniger lange. Ich finde es schade, dass der Mann heute nur noch dazu da ist, den Frust der Frauen ertragen zu müssen. Ich habe mir das lange genug angehört und von daher verzichte ich eben. Zu Professionellen gehe ich nicht. Escort wäre mir zu teuer und am Schluss ist es für sie bloss ein müssen und kein Spass dabei.

      • Sofia Baffo sagt:

        P.S. In Bezug auf Herr Aschwanden’s empfindlichsten Stelle: Dass frau Erfahrungen in der Sexindustrie gesammelt hat, garantiert keine Servilität in der Kommentarspalte.

        @Zufferey: Ihr Kommentar ist besonders inhaltsreich, bin beeindruckt. Und anstatt über mein Umfeld zu pontifizieren, könnten Sie auch mal Ihre Meinung zum Problemfeld «Zeit und Geschlecht» ausführen.

      • Flo, die echte! sagt:

        sorry Sofia Baffo: wenn sie sich, offenbar mehrheitlich, auf Dates mit solchen Typen einlassen – dann stimmt mal in erster Linie bei ihnen selbst etwas nicht ganz. bevor ich zu einen Typen nach Hause gehe habe ich ihn schon solange gesehen das ich mehr oder eniger einschätzen kann ob seine Nägel sauber sind, und seine ganze Person, d.h. auch seine wohnung einigermassen einen zivilisierten eindruck hinterlässt.
        Oder suchen sie gar eine „Quasi Entschuldigung für ihren Ausweg/Ausflug in den Escort bereich?
        Wenn ich ausgehe dann mache ich mich in allererster Linie für mich schön/ausgehfertig und nicht für die anderen. Ich wiill nöämlich an mir Freue haben bei meinem Anblick – enn andere das noch bestätigen zeigt es mir ds es gelungen ist

    • Sofia Baffo sagt:

      Es sollte niemand wundern, wenn dann selbst die tolerantesten Libertines irgendwann aufgeben! Der allgemeine Frust ist ebendiesen gewöhnlichen Borstentieren zu verdanken.

    • Sofia Baffo sagt:

      Dass für Frauen Ekel der Killer schlechthin ist, ist mittlerweile auch wissenschaftlich bewiesen (s. z.B. https://www.sciencedaily.com/releases/2015/06/150624155436.htm).

      • Sofia Baffo sagt:

        Da ist der erste Teil meines Kommentars verlorengegangen:
        Schön, wenn Sie nicht zu dieser Sorte gehören (und wenigstens dem Problem nicht komplett ausweichen, wie die anderen Herren hier, die lieber persönliche Angriffsmanöver starten). Meine Erfahrung ist einfach, dass es eben leider viele Ungepflegte gibt (schätzungsweise die Hälfte, wenn nicht mehr). Eine Frau in einer dreckigeren Wohnung zu empfangen ist absolut respektlos, doch kommt es immer wieder vor.

  • Bea sagt:

    Ein Trend ist etwas für Leute ohne eigenen Stil.
    ……….
    Schönheitspflege beginnt im Herzen.
    (Coco Chanel)

  • Elisabeth Brunner sagt:

    Achselhaare bei Frauen: igitt – darin verstecken sich auch die Schweissmoleküle und das riecht viel schneller nach Körperschweiss. Übrige Körperbehaarung: das soll jede halten wie sie will:

    • Lori Ott sagt:

      Wer sich jeden Tag auch unter den Achseln wäscht riecht auch mit Achselbehaarung nicht nach Schweiss.

      • Rahel S sagt:

        Danke Lori Ott- genau das wollte ich auch schreiben.
        Und warum soll es bei Frauen „igitt“ sein und bei Maenner ok? Oder ist es bei Maenner nun auch schon „igitt“?

      • Martin sagt:

        @Rahel S: Meine bescheidene Meinung dazu: 1. Es gibt viele Männer, die sich die Achseln rasieren. Vor allem im Sommer, wenn sie ärmellose T-Shirts tragen. 2. Eine Frau ist meist eher zierlich, was wir Männer herzig und hübsch finden. Wenn da unter den Achseln die Haare spriessen, sieht das einfach bloss merkwürdig aus. Stellen Sie sich mal ein hübsche Frau im netten Sommerkleid vor, hat aber Damenbart und Haare unter den Achseln… Nein danke!

      • Christoph Bögli sagt:

        @Rahel: Ich finde man kann durchaus auch von Männern erwarten, dass sie die Haare auf ein pflegliches Mass eindämmen, wenn sie sich öffentlich ärmellos/oben ohne zeigen wollen. Was man da teilweise sieht ist ja effektiv nicht mehr schön und eigentlich wesentlich schockierender als die hier gezeigten, nicht komplett enthaarten Frauen..

  • Andi sagt:

    Ich wundere mich gleich doppelt.
    Nicht nur, dass es anscheinend eine zunehmende Intolleranz gegen Achselhaare gibt. Klar, bei Menschen die versuchen ihre Schönheit zu vermarkten, ist das sicherlich das kleinste Problem. Aber bei dem ganzen Rest scheint sich diese Intolleranz ebenfalls zu verbreiten: warum? Eine Glatze ist sicher auch hygienischer als lange Haare, aber nur wenige kommen auf die Idee, das lange Haare ekelig wären. Seltsam.
    Noch unverständlicher finde ich allerdings die Entwicklung, dass Schönheit den Menschen anscheinend so unglaublich wichtig geworden ist. Ich denke, das ist noch bedenklicher als die neue „Achselhaar-Intolleranz“ vieler Menschen.

  • Marcel Zufferey sagt:

    Zum TV-Spot: Böse Stimmen gehen mittlerweile davon aus, dass Unternehmen Shitstorms ganz gezielt provozieren, um ihre Produkte besser verkaufen zu können…

    Scheint in unserem narzistisch-sexistischen Klima bestens zu klappen!

    • Hans Hegetschweiler sagt:

      Hat ja hier auch geklappt. Eigentlich ist das Geschwätz eines Kretschmerfs kein News, das diskussionswürdig wäre.

  • Anh Toàn sagt:

    Da wo ich gerne geküsst werde, rasiere ich.

  • Benni Aschwanden sagt:

    Nein danke, es gibt einfach ästhetische No-gos, die kann man/frau nicht wegdiskutieren, auch nicht in Zeiten des Anything-goes und des Wir-Frauen-wollen-uns-nirgens-einschränken-müssen-Zeitgeistes. Natürlich ist es Geschmacksfrage, so wie die momentan gerade trendigen Mega-Augenbrauen (zu faul zum Zupfen – einfach anmalen). In erster Linie muss es demjenigen gefallen, der diese Körperpartien am häufigsten zu sehen bekommt (und nein, nicht die Frau selber). Aber es gibt eben auch die optische Belästigung. Finden Sie z.B. bei Männern aus der Nase und aus den Ohren spriessende Borsten sexy? Machen Sie den Test: Nehmen Sie ein schönes Erotikmagazin (Playboy o.ä.) und malen allen Models Scham- und Achselhaare an. Dann schauen Sie sich das Heft nochmals durch. Appetitlich?

    • Malena sagt:

      Je nachdem wie oft sie in den Spiegel schaut ist es schon die Frau… 😉
      Re optische Belästigung: Es liegt zu einem sehr grossen Teil an Ihnen, ob Sie sich durch Achsel- oder Nasenhaare belästigt fühlen oder nicht. Sie können die für Sie unappetitlichen Menschen ja einfach ignorieren und sich mit den für Sie Attraktiven beschäftigen. Über andere zu urteilen und sie ändern zu wollen ist aus meiner Sicht meist schlecht investierte Zeit. You have the right to be offended, but you don’t have the right not to be offended. Gilt auch für Mohammedkarikaturen… 🙂

      • Benni Aschwanden sagt:

        Na prima, dann können wir auch gleich aufhören uns zu waschen und Deo zu benützen. Wäre noch eine lästige Sache weniger für die Frau am Morgen, Enthaaren und Schminken fällt ja schon weg. Aus den Kommentaren zu schliessen gibt es hier sicher Leser, die den biologischen Schweissgeruch ihrer Partner sehr sexy finden. Und ob man sich durch schlechtes Aussehen oder eklige Gerüche belästigt fühlt oder nicht liegt ja angeblich am Betrachter selbst. Halt einfach die Treppe benützen statt den Lift, ein Einzelbüro mieten und ausserhalb der Stosszeiten einkaufen gehen, gell?

      • Malena sagt:

        Ja genau, das ist die Meinung dieser Kommentatoren (die ich übrigens nur mit Einschränkungen teile). Und jetzt? Wollen Sie sagen dass sie diese Meinung nicht haben dürfen, dass sie Ihre Meinung übernehmen müssen, nur weil Sie sich durch haarige Anblicke belästigt fühlen?

      • Christoph Bögli sagt:

        @Malena: Da haben Sie sicher recht. Wobei die Betroffenen sich dann wohl ihrerseits beleidigt fühlen werden, wenn sie merken, dass man sie ignoriert oder sich darüber amüsiert. „Body shaming“ und so. Und am Schluss sitzt dann jeder in seiner Ecke und schmollt..;)

      • Carolina sagt:

        Für mich ist Malenas Kommentar absolut stimmig!
        Es ist doch absolute Privatsache, welche Körperregionen man enthaart oder nicht – das Risiko, dass es jemandem nicht gefällt, geht man in jedem Fall ein. Also muss man halt irgendwann eine erwachsene Entscheidung treffen, mit der man selber lebt – und die blöden Kommentare, die es eh immer gibt – ausblenden. Das einzige, was es bei diesem Thema zu bemängeln gibt, ist eine Art gesellschaftlicher Vorgabe zum Rasieren, die sich natürlich vor allem die Jungen anziehen. Aber auch das hat es zu allen Zeiten gegeben – wichtig ist einfach, wie Malena sagt, dass es kein Recht darauf gibt, dass die eigene Lebensentscheidungen von allen kritiklos hingenommen werden. Darauf kommen die meisten Menschen irgendwann mal……

  • Felber Romi sagt:

    Die Natur hat uns Haare gegeben und das sicher nicht ohne Grund. Punkt.

  • Ulrich Konrad Schweizer sagt:

    Ich finde Körperhaare bei Frauen sehr sexy ! Eine Vagina ohne Haare finde ich fade. Auch wenn Arme und Beine feine dunkle Häärchen aufweisen erregt mich das. Was ich nicht gut finde sind Haare im Gesicht oder sehr stark behaarte Beine. Leider ist die Mode heute eine andere.

  • Malena sagt:

    Früher war Rasieren ein Statement, heute sind Körperhaare ein Statement. Oder sexy Kleider, oder unsexy Kleider, Schminken oder nicht Schminken… Ich mag es jeder Frau gönnen, die durch ein solches Statement eine Haltung zum Ausdruck bringen kann. Habe aber Zweifel, ob sich tatsächlich so viel ändert dadurch. Der Zwang, gefallen oder auffallen zu wollen/müssen, hat sich aus meiner Sicht über die Jahre nicht wirklich vermindert, ist eher noch grösser geworden.

    • Martin Frey sagt:

      Ob Körperhaare ein Statement sind wage ich nicht zu beurteilen. Sicher handelt es sich dabei aber noch lange nicht um einen breiten Trend, nur weil es einen Hashtag dazu gibt.
      Ändern tut sich deswegen sowieso nichts. Nach wie vor definieren sich offenbar viele Frauen über irgendwelche selbsternannten Trendsetter, it-Girls und andere Gurus, anstatt ihr Selbstwertgefühl endogen zu schöpfen. Nur dadurch kann man überhaupt erklären, dass einer Figur wie Kretschmer eine solche Bedeutung beigemessen wird.

    • Jacques sagt:

      @Malena: Hauptsache, die gegenseitige Chemie stimmt. Heisst, man muss sich gegenseitig auch gut riechen können. Egal „stofflich“ – oder eben „feinstofflich“.. Feinstofflich nicht esoterisch – sondern eher chemisch-aetherisch gemeint.
      Eben wie hochrational-emo­ti­o­nal. Muss auch nicht allen gefallen, arbeite nicht in der Modebranche. Klar, Lacoste riecht angenehmer – als Javelwasser. So wild „krokodil-artig“.

  • Robert Hasler sagt:

    Ich bestreite schlichtweg, dass es sich bei denjenigen, die ein Problem mit weiblichen Körperhaaren haben, um eine massgebliche Gruppierung handelt. Keinesfalls kann von „man“ oder gar „wir“ gesprochen werden. Traurig finde ich, wenn Frauen sich solch imaginäre Kontrollinstanzen einbilden und darob ihr Leben ausrichten.

  • Karl-Heinz sagt:

    Es ist wie mit dem Salz in der Suppe. Ich sehe schon einen Unterschied, ob „etwas Flaum“ oder ob die Dame Eichhörnchen unter der Achsel spazieren trägt. Sehen wir es doch auch aus einem anderen Winkel: eine Person mit einer schönen Kurzhaarfrisur oder einer total verwachsenen ungepflegten Kopfbehaarung. Ich stehe da schon eher auf gepflegt. Auf weitere spezifische Details verzichte ich jetzt mal.

  • Christian sagt:

    Von meinen Eltern lernte ich (69, Wassermann): „Wo Haare, da Freude“. Und so habe ich es immer wieder erfahren mit Frauen.

  • Maier Tom sagt:

    es gibt tatsächlich wichtigere Themen. Schlussendlich soll Frau dies handhaben wie sie will und/oder wie es ihrem Partner gefällt.

  • Alfred Frei sagt:

    guter Beitrag. Körperhaare sind natürlich und je nachdem, wie man sie pflegt, mehr oder weniger anziehend oder abstossend. Es scheint in unserer Zeit fast nicht möglich, einen ungezwungenen Umgang zwischen Haarfetischismus und totaler Haarlosigkeit zu finden. Das ist schade und ich finde es richtig und wichtig, dass Frau Aeschbach das thematisiert.

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