Bis wann sollen Frauen Kinder kriegen?

Der beste Zeitpunkt für ein Kind hängt auch vom Partner und allfälligen weiteren Kindern ab. Foto: Raisa Durandi
Das Unispital Zürich rät Frauen in einer Dokumentation, vor dem 32. Altersjahr schwanger zu werden. Ich bin etwas älter, noch kinderlos und mich stressen solche Aussagen. Was halten Sie davon?
Wie Sie richtig schreiben, handelt es sich dabei um einen Ratschlag. Dabei stützt sich diese Empfehlung hauptsächlich auf medizinische Sachverhalte, denn streng biologisch betrachtet ist die Fruchtbarkeit im dritten Lebensjahrzehnt am höchsten und das Risiko für genetische Defekte und Fehlgeburten am geringsten. Ihr Körper ist gut gerüstet für eine Schwangerschaft – und das wahrscheinlich auch noch, wenn Sie später ein zweites Kind planen. Je älter Sie werden, desto öfter kann es bei der Verschmelzung von Eizelle und Spermienzelle zu Problemen bei der Reduplikation der DNA kommen. Dadurch können Fehlentwicklungen des Embryos in den frühen Schwangerschaftswochen entstehen. Zudem sind jüngere Frauen weniger von gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck betroffen.
Ältere leben gesünder
Aber auch mit Anfang 30 ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, nicht viel geringer als mit Ende 20, und das Risiko genetischer Defekte kaum erhöht. Ab 35 lässt die Fruchtbarkeit jedoch schon deutlich nach und bei Frauen über 40 beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis nur noch 10 Prozent im Jahr. Nach dem 45. Lebensjahr sind es sogar nur noch 2 bis 3 Prozent. Zudem haben 40-jährige Schwangere ein doppelt so hohes Fehlgeburtsrisiko wie 20-jährige; bestimmte Komplikationen wie Plazentastörungen oder Präeklampsien treten häufiger auf. Diese aber sind mit einer optimalen Schwangerschaftsvorsorge in der Regel gut handhabbar. Auch kann man mit pränataldiagnostischen Untersuchungen das Risiko für Gen- und Chromosomen-Störungen schon relativ früh in der Schwangerschaft einschätzen. Im Übrigen sind einige Fachleute der Überzeugung, dass ältere Schwangere häufig besser auf ihre eigene Gesundheit und die des Kindes achten und sich im Umgang mit umweltbedingten Risiken verantwortungsvoller verhalten, zum Beispiel was Ernährung und Alkoholkonsum betrifft.
Das ideale Alter gibt es nicht
Aber die Familienplanung und deren idealer Zeitpunkt hängt noch von anderen Umständen ab, etwa von Familiengrösse, passendem Partner und dessen Alter, ökonomischer Stabilität, Karriereplanung, Vitalität und Gesundheit. Gerade heute mit den vielen Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung entscheiden sich viele Frauen zuerst für eine solide Ausbildung und Karriere. Zudem wollen viele sich in der Partnerwahl sicher sein, bevor sie diese lebenslange Verantwortung eingehen. Vor diesem Hintergrund haben Forscher der Universität Rotterdam in einer Computerstudie versucht, den optimalen Zeitpunkt zum Kinderkriegen zu berechnen. Die Auswertung der Daten von über 58’000 Frauen zeigte, dass wer mindestens drei Kinder will, bereits mit 23 Jahren beginnen sollte. Für Frauen mit dem Wunsch nach nur einem Kind ist das ideale Alter 32.
Wenn man also alle Umstände berücksichtigt, gibt es das ideale Alter zum Kinderkriegen nicht. Jedes Paar und jede Frau sollte für sich entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt ist – jedoch im Bewusstsein der möglichen Risiken, die eine späte Schwangerschaft mit sich bringen kann. Trotz der tickendenden biologischen Uhr sollte nichts überstürzt werden. Denn es gibt viele Beispiele, die zeigen, dass man auch mit 35 plus noch glücklich Mutter werden kann.
Sexualwissenschaftlerin Andrea Burri beantwortet einmal wöchentlich eine Leserfrage zum Thema Sexualität und Liebe. Diese wird vertraulich behandelt und ohne Namensnennung publiziert. Schreiben Sie uns an [email protected].
52 Kommentare zu «Bis wann sollen Frauen Kinder kriegen?»
Gesundheitlich können Frauen es wohl bis zum hohene Alter schaffen, Mutter zu werden.
Ein hier kaum betrachteter Aspekt ist aber das Altersverhältnis Kinder – Eltern.
Zeugt man im Alter von 60 noch ein Kind, ist man an die 80 wenn das Kind aus der Schule kommt und vielleicht 90+ wenn man Grosseltern wird.
Das geht in meinen Augen garnicht.
Ich habe meine Mädels mit 36 / 38 bekommen, konnte mit beiden eine heisse Sohle (vorher heftig geübt) beim Abschlussball hinlegen ohne mich zu blamieren, habe den Studienabschluss der Grossen erlebt und werde das auch bei der Kleinen schaffen.
Sarah war 90 – steht so in der Bibel !
Der Ratschlag des Unispitals ist Humbug für alle Akademiker. Er wurde von Ärzten festgelegt, die meistens selber aus Ärztefamilien stammen und sich deshalb nie Gedanken ums Finanzielle machen mussten.
Wohlgemerkt: Der Schweizer Uniabgänger ist durchschnittlich 28 Jahre alt. Danach fängt die Ausbildung erst richtig an. Und bis 32 soll man dann noch eine Familie gründen. Komplett unrealistisch.
hmmm… war mit 23 mit der Uni fertig, habe trotzdem erst mit 38 mein erstes Kind gekriegt…
der ideale Zeitpunkt ist ca. 40 wochen „danach“
Vor allem sollten Frauen, die schwanger werden wollen, niemals mit dem Rauchen anfangen, denn die Schädigung der Eizellen und später der embryonalen/fetalen Zellen durch die vielen mutagenen Substanzen aus dem Tabakrauchkondensat tut dem Nachwuchs alles andere als gut. Aus diesen genetischen Veränderungen dürfte sich auch das tragische Auftreten von Krebserkrankungen bereits in jungen Jahren erklären.
Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich auch den Fall einer Tochter, die durch den Alkoholkonsum ihrer Mutter geschädigt wurde, die wie ihr links-alternativer Mann (Ex-Punk) glaubte, alles besser zu wissen.
Es geht im letzten Fall wohl weniger um links-alternativ, sondern um schlichten Alkoholismus und des typischen nicht-wahrhaben wollen. Es spricht übrigens sehr für die Eltern, wenn sie offen dazu stehen, dass sie nachweislich selber schuld an der Krankheit ihres Kindes sind – das ist extrem selten und habe ich so auch noch nie gehört:
Es gibt recht viele solcher Kinder – bloss sagen dass die allermeisten Eltern aus naheliegenden Gründen nicht, sondern schwurbeln etwas von ADSH, selbst wenn die Krankheit sogar klar erkennbare physiognomische Auswirkungen hat (und mancher Arzt macht das auch noch mit, obwohl das sog. FAS komplett anders behandelt werden muss).
Das absolut Wunderbare an Kindern ist es ja, dass sie ihre Eltern lieben (wenn diese sich nicht als halbe Monster herausstellen) – es ist ihnen in der Regel ziemlich wurscht, ob der Vater 60 und die Mutter 35 ist oder die Mutter sie mit 36 oder 29 geboren hat. Man muss natürlich mal vom reinen Nützlichkeitsdenken herunterkommen, das hier Frauen unterstellt wird – es ist nun mal so, dass es diese innere Uhr gibt, dass bei vielen ein Kinderwunsch erst später (wenn man 32 spät nennen kann) aufkommt. Ich verstehe nicht, warum das bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von heutzutage 80plus ein Problem sein soll…….
„Bis wann sollen Frauen Kinder kriegen?“
Ich würde sagen, bis höchstens 22.30 Uhr. Danach müssen wir Männer nämlich schlafen, weil wir am nächsten Morgen wieder fit sein müssen, für einen anstrengenden Arbeitstag.
NB.
Ich gebe es zu, diesmal habe ich mit Absicht etwas falsch verstanden. 😉
@Muttis Liebling: ich schliesse mich Claudia an. Ich habe mit 25ig studiert und wohnte noch zu hause und hatte auch keinen Freund… und jetzt mit 35ig habe ich einen tollen Mann, bin viel gereist, habe gearbeitet und arbeite immer noch, habe eine 9Mt Tochter und wir können ihr alles bieten… wir könnens uns leisten wenig zu arbeiten (zu einem guten Lohn) und schenken ihr viel Zeit und ja an materiellem fehlts auch nicht. Und stellen Sie sich vor ich möchte auch noch ein zweites Kind. Wann haben Sie den Kinder bekommen??
Wann eine Frau bekommen sollte, ist nicht so wichtig. Sie sollte einfach schon eine Frau sein, und kein Kind mehr. Wirklich wichtig ist für eine Gesellschaft eigentlich nur, welche Frauen überhaupt Kinder bekommen.
Ich finde genau so wichtig, welche Männer Väter werden. (So als kleiner Hinweis am Rande).
Mit 32 wollte ich schwanger werden, geplant waren 2 Kinder. Ich wurde 38 bis ich das 2 Kind in den Armen halten konnte, hatte vor jeder Schwangerschaft eine Fehlgeburt. Dann mit 40 völlig unerwartet und mit absolut unproblematischer Schwangerschaft kam noch das dritte gesunde Kind. Meine Freundin wurde sogar überraschend mit 48 nochmals Mutter eines gesunden Kindes. Kinder lassen sich nicht planen, nehmen sie es wie es kommt, wichtig ist allein die Stabilität ihrer Beziehung, die trägt dann auch ein Leben mit oder ohne Kinder! ML redet gerne über Statistik, das hat aber nichts mit ihrem konkreten Leben zu tun.
Das Kind hat da wohl nichts zu sagen, nehme ich an. Wie immer, wenn es um die Kinderfrage geht, sei es beim Scheidungsrecht, der Obhut, dem richtigen oder falschen Alter, um Kinder zu kriegen, etc.: Es geht vorwiegend um das Frauenwohl, um die Frauenrechte. Die Ansprüche und Bedürfnisse des Kindes haben sich gefälligst hinten anzustellen…
Was das richtige oder falsche Alter an anbelangt: Ich war damals froh, auch eine Grossmutter zu haben- nebst meiner Mutter, notabene. Gleich beide Rollen in persona übernehmen zu wollen, halte ich für schwierig.
Nein, es geht nicht primär um die Frauenrechte. Es geht um die Rechte der Erwachsenen, und – da haben Sie recht – die Kinder haben sich danach zu richten. Die wenigsten Kinder wollen nämlich einen alten Papi oder zwei Väter anstatt einer normalen Familie.
Warum nicht gleich das Kind fragen, welche Eltern es will?
Das Kind, dessen Vater ich wurde mit 54, hätte mit der gleichen Mutter höchstens 3 Jahre früher geboren werden können, da ich die Mutter vorher nicht kannte. Hätte „mein Kind“ gerne einen jüngeren Vater gehabt, wäre es nicht dieses Kind gewesen, dieses Kind ist dieses Kind, weil es diesen Vater und diese Mutter hat, so alt und arm oder reich und jung, schön öder hässlich, gut oder böse.
MZ: Sie können es auch besser, oder? Was für ein einfältiges Gerede!
Bislang gehört jeweils noch ein Mann dazu, ein Kind in die Welt zu stellen (meistens jedenfalls!). Und die Männer in dieser Generation, die dann irgendwann parat für ein Kind sind, sind eben auch nicht mehr 20….. (Und nein, ich rede nicht von den paar Idiotinnen, die mit 60+ noch schwanger werden wollen und irgendeinen Arzt (immerhin auch fast immer Mann!) finden, die ihnen diesen mehr als selbstsüchtigen Wunsch erfüllen).
Man könnte mit ein wenig positivem Denken auch sagen, die Kinder sind absolut gewollt, wenn Frauen (und Männer) sich dann für sie entscheiden – im Gegensatz zu früher (!), wo dann oft genug eine unglückliche 20jährige Mutter zum Vorschein kam.
@Carolina: Nein, ich kann es nicht besser, tut mir leid 😉 Mit meinem Post habe genau diese selbstsüchtigen Frauen gemeint, die mit 60+ noch ein Kind kriegen. Für mich gibt es sowohl ein zu jung, als auch ein zu alt, um Kinder zu kriegen. Um die Dreissig herum halte ich für optimal. Da die Bildung im Leben eines jungen Erwachsenen immer mehr Zeit beansprucht, hat sich auch das Alter der Frauen bei der Erstgeburt in den letzten Jahrzehnten genau in diese Altersbereich verschoben.
@Anh Toan: Persönliche Betroffenheit ist ein schlechter Ratgeber, item: Da ich für Vielfalt eintrete, akzeptiere ich natürlich auch eine Vaterschaft mit 54ig. Aber nur mit Vorbehalt, Sie alter Sack 😉
Kein Problem, ich weiss, ich bin ein alter Sack. Habe es verpasst, aber sonst nicht viel, jung zu sterben.
Das Leben macht viel mehr Spass, wenn man eher ja als nein sagt.
Sie beklagen, das Kind hätte dazu nichts zu sagen, aber das Kind kann man ja vorher schlecht fragen.
Übrigens bin ich gegen ärztliche Nachhilfe wenn nicht spätestens mit 32 mit dem versuchen begonnen wurde, genauso wie bei Homosexuellen Paaren. Nicht weil ich den nicht mehr so jungen Frauen oder homosexuellen Paaren kein Kind gönne, oder denke, die könnten dies nicht richtig. Weil ich kritisch bin gegen die Fortpflanzungsmedizin, sobald diese ohne medizinische Indikation in Anspruch genommen wird. Krankheit ist aber nicht der Grund, dass die kein Kind bekommen.
Ich wünsche mir die Voraussetzung einer eng definierten, nus physische, keine psychischen Gründe, medizinischen Indikation für Fortpflanzungsmedizin, weil ich keine andere Grenze auch nur im Ansatz definieren kann, aber überzeugt bin, dass es Grenzen braucht, sonst:
Wenn sich eine 60 jährige Frau ein Kind vom Arzt „machen lassen“ darf, will ich einen Klon von mir, eine Eizelle zum impfen mit meinen Stammzellen und eine Leihmutter besorge ich, und kauf meinem Minime dann noch eine Gensequenz bei Burberry für karierte Finger- und Zehennägel.
Nehmen Sie bitte den alten Sack ja nicht persönlich, Anh Toàn: Deshalb habe ich ja einen Smiley hinten angefügt. Ich finde halt, dass Kinder mit jüngeren Erwachsenen z. B. besser rumtoben können. Wenn sie volljährig sind, haben sie Eltern, die immer noch etwas mit ihnen unternehmen können, weil sie körperlich problemlos mithalten können. Ich habe da z. B. einen Kollegen, dessen Sohn mit ihm noch Marathonläufe machen kann. Er ist 50, der Sohn irgendwo über 20.
Also wenn die volljährig sind, können die immer noch mit Papi Marathonlaufen, statt mit Freunden Kitesurfen?
Wer freut sich da mehr, der angeblich so junge Papi (50 ist Komposchti für 20 Jährige), oder der Sohn?
Ich sehe die Bespassung von Kindern oder gar Jugendlichen oder junger Erwachsener, nicht als Aufgabe der Eltern, ab dem Kindergartenalter sind gleichaltrige Freunde, allenfalls externe junge Erwachsene (Pfadi etc) zuständig. Im Gegenteil halte ich für pervers, das Wort ist zu hart, aber mir fällt kein anderes ein, wenn 20 jährige ihre Hobbies mit ihrem Vater teilen. Es zeigt doch nur, dass die sich noch immer beeinflussen lassen, eben keine eigenen Interessen entwicklen, „ganz dr Papi“ und gerade nicht erwachsen sind.
Es gibt eine Simpson Folge in welcher die Hipster Springfield heimsuchen. Homer erkennt letztlich, Aufgabe von Eltern ist, langweilige alte Säcke zu sein, damit die Kinder sich „abnabeln“ können.
Sehr schön, Anh Toan! Gefällt!
Bin mit 35 zum ersten Mal Mutter geworden. Schwangerschaft verlief ohne Probleme, Geburt war sehr einfach, Kind ist kerngesund. Wir leben in einer glücklichen, stabilen Beziehung und mein Mann und ich arbeiten je 80% in einer Führungsposition. Unser Kind liebt die drei Tage Krippe. Wir sind rundum sorglos und zufrieden. Es gibt viele andere Wege auch glücklich und zufrieden zu werden, jeder soll und muss ihn selber finden. Aber wir haben für uns den idealen Zeitpunkt gefunden.
Drei Siebtel der Erziehung übernimmt bei Ihnen also eine Person ausserhalb der Familie?
ich nehme jetzt mal an obige familie hat ihren sproessling nicht 24h in der kita an diesen tagen. wenn wir davon ausgehen, dass das kind max 9 h dort ist dann sind das total 27h pro woche. bei 168h/woche = 100% macht das grad mal knapp 16% totale externe kinderbetreuung, wenn ich richtig gerechnet habe.
Beatrice, sie rechnen richtig – aber mit dem falschen Zahlen. Das Kind schläft ja auch noch… mir wären aber auch 10% bereits zu viel…. Auf jeden Fall, wenn genug Geld vorhanden ist!
Es wäre toll, Fr. Burri, wenn Sie Ihre Quellen nennen könnten.
Denn ich glaube, auch Sie stützen sich auf völlig veraltete Studien.
Wer sich intensiver mit diesem Thema beschäftigen möchte, empfehle ich nach Jean Twenge und Fruchtbarkeit zu googeln….
http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Die-FruchtbarkeitsPanik/story/24307905
🙂
Zu Information:
Das mütterliche Alter und das Risiko für Trisomie 21
20 jährig 0,07%
30 jährig 0,11%
35 jährig 0,28%
39 jährig 0,78%
Quelle: Gynäkologie 2/2012
und jetzt? Was wollen Sie uns sagen?
Danke für die sachliche Info, Frau Wirz. Eine gute Antwort auf Muttis Liebling. An maia: Sie sehen die Zahlen. Sie dürfen Sie selber interpretieren.
Ganz so einfach ists aber nicht. 5-10% der 3. Gene bei Trisomie kommen vom Vater.
Da sieht man, wie niedrig das Risiko auch noch mit knapp 40 Jahren ist!
Das ist genau der Punkt. Auch der Artikel spricht (absichtlich?) nur schwammig von der relativen „Verdoppelung der Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt“, ohne die absoluten Werte zu nennen. Ob die Wahrscheinlichkeit dabei 10% oder 0.001% ist, macht aber einen erheblichen Unterschied. Wie auch beim Trisomie-Beispiel hier: Eine „Verzehnfachung des Risikos“ klingt halt viel bedrohlicher als eine über 99%-ige Wahrscheinlichkeit, auch mit 40 noch ein gesundes Kind zu bekommen.
Monika,
niedrig? eine verzehnfachung von 20 auf 39, d.h. fast 1%.
praktisch jedes 100. kind?
niedrig?
Danke Cybot – und ja, Beatrice, aus der Statistik kann man lesen, wie niedrig das Risiko auch noch mit 40 Jahren ist. War um Trisonomie als DAS Risiko schlechthin gilt ist mir ausserdem ein Rätsel. Es gibt noch ganz viele anderen Risiken. Leben ist schlicht und einfach mit Risiken verbunden.
Am Tag x+1 sind die Eier in einem schlechteren Zustand, als am Tag x. So ist es mit dem gesamten Menschen und allen seinen Zellen. Es geht biologisch immer nur bergab.
Nichts spricht dagegen, den Kinderwunsch ab Epiphysenschluss bündig abzuhandeln. Zwischen 19 – 25 kann man 3 Kinder unterbringen und sich danach mit dem richtigen Leben beschäftigen.
Vieles spricht gegen späte Schwangerschaften. Trisomie 21 ist bei einer 30- jährigen Erstgebärenden 10x häufiger als bei einer 21- jährigen. Ab 35 spricht man von einer Risikoschwangerschaft. Warum tut man sich das an?
Also ich habe erst mit 34 Kinder bekommen. Ich hatte vorher ein tolles Leben, hatte tolle Jobs, bin viel gereist und war an tollen Partys. Die letzten zehn Jahre habe ich mit meinen zwei Kindern genossen, wir haben keine finanziellen Sorgen, können uns ein schönes Haus leisten und geniessen die Zeit in der Familie. Also wieso hätte ich schon wieder mit 25 Kinder haben sollen?
Während ML die Angelegenheit aus rein biologischer, medizinischer Sicht betrachtet, betrachten Sie Claudia es aus psychologischer, emotionaler, sozialer Sicht. Wie Nina Hagen: „Vor dem ersten Kinderschrei’n, muss ich mich erst mal selbst befrei’n, und augenblicklich fühle ich mich, unbeschreiblich weiblich“
Ich habe mein erstes Kind mit 39Jahren bekommen und mein zweites Kind mit 42Jahren, da ich meinen Partner erst spät kennengelernt habe und bin sehr glücklich über unseren Entscheid.
Die Kinder sind heute in der Pubertät, gesund, wach und intelligent und wir Erwachsenen blieben flexibel und lebendig mit ihnen.
frauen sollen aufhören zu planen und einfach machen. der ideale zeitpunkt gibt es nicht. kinder kommen und gehen. männer auch.
Frauen können planen, als Mann habe ich mir immer gesagt, wenn Kinder in mein Leben kommen, werde ich sie lieb haben und mich freuen an ihnen, wie mir dies mit den meisten Kindern in meinem Umfeld ging und geht. Und wenn nicht, leihe ich mir gelegentlich mal Kinder (z.B. Neffen und Nichten, früher J+S Leiter, Ferienlager etc.) und kaufe mehr Spielsachen für mich.
Ich finde es sollte mehr Menschen geben mit Ihrem Intellekt und Ihrer Lebensfreude! Ich hoffe Sie konnten dies weitergeben.
Natürlich gibt es den idealen Zeitpunkt. Der ist aber nicht durch eine Jahreszahl definiert, sondern durch eine stabile Beziehung, ein sicheres Einkommen (oder besser zwei), eine genügend grosse Wohnung (schwanger umziehen will niemand) und die geklärte Frage der Kinderbetreuung. Dann kann man sehr entspannt Kinder bekommen, ganz egal wie alt man ist.
ich spreche aus eigener Erfahrung. Sie haben Recht, wenn Sie nicht kinderlos bleiben wollen, sollten man den Kinderwunsch mit 32 starte. Meist klappt es nicht beim ersten Anlauf, und dann zieht es sich hin.
Viel zu spät. Mit 32 kann man Grossmutter sein.
@Muttis Liebling:
Aber nur wenn man die Hauptrolle in einer RTL-2 Realitysoap spielen will. Das wäre ja mal so was von asozial. Aber ich mag Ihren Humor
Genau. Und wenn man dann die Ausbildung verpasst hat, kann man seinen Lebensunterhalt ja mit Talkshows verdienen, z.B. „Teenager werden Mütter“ oder „Schwiegertochter gesucht“. Da kriegt Muttis Liebling dann sicher auch noch was ab.
Herrlich, ML, trocken wie immer: Könnte Martin also bereits eine Grossmutter sein, Sie alter Postmodernist..?