7 Beauty-Versprechen, die nichts bringen

Auch Hollywood-Star Jennifer Aniston ist vor falschen Beauty-Versprechen nicht gefeit. (Foto: Getty)
Ich mag Beauty-Produkte. Solche, die pflegen, und solche, die mich ein bisschen verschönern. Sie helfen mir an Tagen, an denen ich mich nicht so wohlfühle. Ein bisschen Wimperntusche, ein Klecks Rouge, ein Hauch Lippenstift tun mir gut. Und ich fühle mich wohler, wenn meine Haut befeuchtet und duftend ist. Dafür brauche ich am Morgen nicht mehr als 20 Minuten. Mein Beruf bringt es mit sich, dass ich viele Produkte testen kann, aber ich kaufe mir auch gerne etwas Neues und lasse mich manchmal verführen. Ärgerlich finde ich es allerdings, wenn ich als Konsumentin für dumm verkauft werde von Produkten, die viel versprechen und nichts halten.
1. Cremen gegen Cellulite
Eigentlich erstaunlich, dass jede Saison neue Produkte auf den Markt kommen, die versprechen, durch regelmässiges Eincremen die lästigen Dellen zum Verschwinden zu bringen. Alles Lüge! Um ein besseres Hautbild zu erreichen, braucht es eine gut durchblutete Haut, ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung. Und selbst dann: Ein schwaches Bindegewebe ist genetisch bedingt. Darum haben auch viele schlanke Frauen Cellulite. Ich investiere vor der Badesaison lieber in ein gutes Peeling und in einen Selbstbräuner.
2. Den Körper entgiften
Sie boomen vor allem im Frühjahr: Detox-Tees, Beauty-Produkte und Nahrungsergänzungsmittel, die versprechen, dass sogenannte schädliche Schlacken damit ausgeschieden würden. Bei einer Umfrage der britischen Organisation Sense about Science konnte keiner der 15 befragten Anbieter von Detox-Produkten die Wirkung seiner Produkte bestätigen. Im Gegenteil: Wer pflanzliche Wirkstoffe einnimmt, um zu «entgiften», kann seine Gesundheit gefährden.
3. Teure Augencremen gegen Falten
Eine gute Augencreme, die kein Vermögen kosten muss, kann die Haut rund um die Augen durchaus für eine gewisse Zeit etwas aufpolstern und kleine Fältchen verschwinden lassen. Aber Augencremen sind kein Muss. Eine befeuchtende Tages- und Nachtcreme reicht für die Pflege völlig aus. Allergikerinnen sollten in Augennähe spezielle Produkte ohne Parfüm und Konservierungsstoffe verwenden.
4. Wundermittel, top secret
Auch prominente Frauen sind von sogenannten Insider-Informationen nicht gefeit. So verriet die Schauspielerin Jennifer Aniston in einem Interview mit Popsugar.com, dass sie eine Creme gegen Hämorrhoiden als Augencreme benutzt habe, weil ihr dies als straffendes Zaubermittel empfohlen worden sei. Dieser Tipp wurde im Internet tausendfach geteilt und hält sich seit Jahren als Beauty-Mythos.
5. Lip-Booster für vollere Lippen
Ich habe einmal ein solches «Zauberprodukt» ausprobiert in der Hoffnung, meine Oberlippe würde etwas «aufgeplustert». Das Einzige, was «plusterte», war ich. Mein Lippen brannten durch das Gemisch aus Pfefferminz und Chili wie Feuer. Es ist leider wahr: Das Einzige, was die Lippen für eine gewisse Dauer voller macht, sind Injektionen mit Hyaluronsäure und Co.
6. Zahncremen, die die Zähne weiss machen
Eine Zahnpasta kann nicht bleichen, höchstens oberflächliche Ablagerungen entfernen. Und wer zu heftig und zu viel putzt, kann so den Zahnschmelz abscheuern. Wer hellere Zähne will, sollte sich vom Zahnarzt informieren lassen.
7. Alle Produkte sollten von derselben Marke sein
Am effektivsten soll die Hautpflege sein, wenn alle Produkte aus derselben Pflegeserie stammen. Stimmt nur bedingt. Wenn die Produkte auf den eigenen Hauttyp abgestimmt und qualitativ gut sind, kann man sie durchaus mischen. Wer allerdings eine problematische, sehr empfindliche oder unreine Haut hat, sollte sich diesbezüglich beraten lassen.
11 Kommentare zu «7 Beauty-Versprechen, die nichts bringen»
Liebe Frau Aeschbach,
Punkt vier ist wahr! Die Creme wirkt vll nicht gegen Falten (habe ich noch nicht so viele) aber gegen geschwollene Tränensäcke. Ich habe den Test gemacht und während mehrerer Wochen jeden Abend nur unter einem Auge (immer dasselbe naürlich, beim anderen nur die normale Gesichtscreme) eingecremt und der Unterschied war deutlich. (Die Hämorhoiden hingegen sind immer noch da…)
mfg
Schon aufgefallen, dass ausser Henriette nur Männer kommentieren … 🙂 Das kommentiere ich nun aber nicht
Mein Rezept: Viel Bewegung an der frischen Luft, viel Obst und Gemüse und genügend Schlaf. Sonst reicht eine Tagescreme, und wenn man schlecht aufgestanden ist, etwas Make-Up. Alles andere bräuchte es eigentlich nicht, aber manchmal macht es Freude. Das gilt auch etwa für Besuche im Restaurant oder im Wellbessbad, die frau sich vielleicht öfter leisten kann, wenn sie nicht das ganze Geld für Kosmetikprodukte ausgibt.
Nur mal so am Rande: Wenn eine Creme oder sonst irgendein Wundermittel tatsächlich in die Haut eindringen und tatsächlich was bewirken könnte, wäre sie ein Medikament.
Fazit: Man kann letztlich färben, pudern oder fetten. Sprich farbpigmente auftragen, fett auftragen oder trocknende Substanzen (Talg & Co.)
Nützt alles nix, aber schichtet gehörig Geld um…;)
Um-„Schichten“ ist das richtige Wort 😉
Beauty-Tip von mir: Bildung, essentielle körperliche Pflege, gediegene Kleidung,
never ever Tattoos oder Piercings, ein umgängliches Wesen.
Und dann noch: „Man liebt nicht den der schön ist, man findet schön, den man liebt.“
Die perfekte Umschreibung von todlangweilig und überangepasst. Daraus entsteht keine Beauty, Herr Failenschmid, nur eine stinklangweilige Person.
Auf „Photoshop“ ist Verlass.
Wie soll das gehen? Mit einem Fotoabzug vor dem Kopf rumlaufen? Photoshop ist für Bildbearbeitung, nicht für Hautbearbeitung.
Alle Produkte sollten von derselben Marke sein? Genau das sagen swisscom, cablecom usw auch. Dürfte also stimmen 😉 .
Ganz altruistisch verrate ich nun allen mein neustes Schönheitsmittel: Die neuen Klorane Augenpads wirken toll und kosten für 7 Anwendungen ca Fr. 19 Franken.