Nackt schlafen tut gut
Parfüm statt Pyjama: Das steckt wirklich hinter Marilyn Monroes legendärer Werbung für Chanel N°5. Video: Chanel
Eine meiner Freundinnen ist davon überzeugt, dass das Nacktschlafen ihre Beziehung zu ihrem Mann gerettet habe. «Während einer Krise vor ein paar Jahren konnten mein Mann und ich nicht mehr miteinander reden. Wir stritten nur noch. Aber die nackte Haut meines Mannes abends im Bett zu spüren und sein Geruch lösten immer noch positive Gefühle in mir aus.» So blieb sie ihrem Partner, trotz aller Widrigkeiten, verbunden. Eine englische Studie hat dafür eine Erklärung: Je mehr Hautkontakt wir mit unserem Partner haben, desto mehr Oxytocin schüttet der Körper aus. Dank diesem «Kuschelhormon» sollen Paare zum Beispiel weniger streiten.
Und auch glücklichen Paaren tut das Nacktschlafen gut. Jene, die nackt schlafen, sind – laut der erwähnten Umfrage – mit ihrer Beziehung «extrem glücklich» (57 Prozent). Bei den Pyjamaträgern waren es hingegen nur 48 Prozent. Gewisse Pyjamas können durchaus ein Liebeskiller sein.
Dass sich das Nacktschlafen positiv auf die Beziehung auswirkt, hat auch eine Umfrage der Baumwollvermarktungsorganisation Cotton USA unter 1000 Briten ergeben. Sie ergab, dass die Nackten am zufriedensten mit ihrer Beziehung sind und womöglich ein aktiveres Liebesleben haben.
Doch nicht nur in der Partnerschaft hat das Nacktschlafen Vorteile. Wer nackt schläft, bleibt länger jung. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, die 2014 im Fachblatt «Sleep» veröffentlicht wurde. Demnach wird durch die Vermeidung eines Wärmestaus unter der Bettdecke die Produktion von Melatonin, einem Hormon, das unseren Tag-Nacht-Rhythmus steuert, sowie von Wachstums- und Anti-Aging-Hormonen angeregt. Eine US-Studie, die im «Journal of Diabetes» veröffentlicht wurde, hat zudem herausgefunden, dass kühle Temperaturen im Schlafzimmer helfen, mehr Kalorien zu verbrennen.
Tatsache ist: Wenn wir schlafen, sinkt unsere Körpertemperatur. Allerdings sollte man dafür sorgen, dass Hände und Füsse immer warm haben. Frieren Sie an den Extremitäten, führt dies dazu, dass sich die Blutgefässe zusammenziehen. Die Folge: Der Körper glaubt, er müsse sich warm halten, und gibt weniger Hitze ab. Die Temperatur sinkt langsamer als nötig, und man schläft entsprechend schlechter ein und durch.
Nur etwa jeder Zehnte schläft in Europa nackt. Schade eigentlich, denn es gibt sehr überzeugende Gründe, sich nachts frei zu machen. Das war früher auch üblich. Erst im 16. Jahrhundert begannen Mitglieder der italienischen Oberschicht damit, sich nachts etwas anzuziehen.
Das Gefühl kühler Laken auf nackter Haut ist, vor allem im Sommer, eine sinnliche Erfahrung. Das wissen wir nicht erst, seit Marilyn Monroe sich nur mit einem Hauch von Chanel N°5 schlafen legte. Dass Nacktschlafen erotisch ist, stellt auch die Hormonspezialistin und Autorin Jennifer Landa in ihrem Buch «The Sex Drive Solution for Women» fest: «Sich sexy zu fühlen, steigert das Selbstbewusstsein.»
Den Zustand des Nacktseins spüren wir heute allerdings nur noch selten. Am Morgen kurz unter der Dusche, beim An- und Ausziehen, beim Sex. Wer textilfrei schläft, tut auch für sein Körpergefühl etwas Gutes. Wir lernen wieder, unseren Körper besser zu spüren. Und den unseres Partners.
41 Kommentare zu «Nackt schlafen tut gut»
Zu erwähnen ist auch dass man entsprechende Bettwaren (Duvet & Kissen) hat die das Schwitzen während dem Schlaf ausgleichen.
Ich schlafe ungern ganz nackt. Dabei komme ich mir immer so ungeschützt nackig vor. Irgend etwas muss ich schon anhaben, auch im Bett. Chanel No5 ist aber ein Frauenparfum. Männerparfums geben aber nicht warm, sind eher frisch und kühl. Das hat vielleicht etwas mit meinem Unbewussten oder gar Unterbewusstsein zu tun. Oder ich wurde als Kind zu kalt gebadet. Jedenfalls ist es so, Bermudas müssen es schon sein.
Geben Frauenparfums wie Chanel No. 5 warm? Ich hab’s noch nie probiert!
Bei mir muss Männerschweiss als Schlafgewand reichen; angeblich soll der ja auf Frauen sogar erotisierend wirken…
Eigentlich finde ich das Wort „nackig“ viel schöner und unverfänglicher.
Aber vielleicht birgt es zuwenig potentiellen Sexappeal ?
Nackig klingt wohl zu bayrisch! Der Duden sagt zwar einfach „umgangsprachlich“ – aber ich habe das Wort noch in keinem der mir geläufigen Schweizer Dialekte gehört. Hierzulande sagt man „blutt“.
Lieber Max. Da muss ich Sie enttäuschen. Nackig ist nicht bayrisch! Je nach Region würde man dort sagen „naggad“, „nackert“, „noggert“ oder ähnlich. Es grüsst Sie eine Bayerin
Immer mehr kommt die Wahrheit an das Licht. Ich praktiziere dies seit ca 30 Jahren. Auch beim Baden ist es so herrlich.
Bin sogar überzeugt, dass man mit Hudel beim Baden viel eher Krank wird, besonders im Unterleib! Wir sind „Bar“ auf die Welt gekommen und müssen „Bar“ wieder gehen! Aber die Zeit dazwischen sollten wir Harmonie und Liebe (keine Gier) zum Glücklich Sein verbringen.
Herzlich
Charles
Welche Sekte hat Sie denn in den Klauen?
Fürs Nacktschlafen warb bereits Frank Zappa, der in seinem Song Po-Jama People die Pyjama-Träger verhunzt (The pyjama people are boring me to pieces) lol.
Nacktschlafen mit Chanel No. 5 – und plötzlich ist nur noch dieses Chanel No. 5 da. Dann muss man einfach das ‚No. 5‘ – mit ‚Coco‘ ersetzen, oder die Marke wechseln… ‚Hypnôse‘ riecht auch gut.
Naja! Bei vielen (zumindest soweit ich weiss) wollen die Frauen (oft) und manchmal die Maenner nicht mal zusammen in einem Bett schlafen, da sie gerne das ganze Bett fuer sich allein haetten, oder der/die eine schnarcht (in diesem Fall sind sogar die Schlafzimmer getrennt). Dieser Rat hilft wohl all diese Leute nicht!
Wenn es heiss ist wie in den letzten Tagen, schlafe ich auch nackt. Wenn es kühler ist, lege ich jedoch ein Pyjama an, da ich dann anfällig bin für Hexenschuss.
Auch wenn man Nacktschlafen nicht zum Beziehungsretter idealisieren kann, klingt es für mich sehr plausibel, dass mehr körperliche Nähe Beziehungsstress und Streit reduziert. Sofern man nicht von seinem/r Partner/in angewidert ist, schafft jede körperliche Nähe auch mehr emotionale Nähe und damit auch mehr gegenseitiges Wohlwollen. Dieses sich-immer-wieder-neu-finden stärkt die Beziehung. Ich bin mir sicher, dass mehr körperliche Nähe die Ehe mit meiner Ex-Frau gerettet hätte. Ihre Verweigerung gab ihr jedoch auch das Gefühl von Macht. Am Ende wollte ich nichts mehr von ihr.
Vielleicht geht diese Theorie auch nicht auf… In der Praxis scheint es so, dass Frauen eher frieren und daher Nachtschlafen als unangenehm empfinden. Männer haben eher warm und mögen das Nacktschlafen oder wenigstens ohne Pyjama. Frauen empfinden dann ihren „nackten“ Mann im Bett als permanente Aufforderung zum Sex und fühlen sich gedrängt, was bei ja Sex nicht funktioniert. Meine Ex hat mir mal gesagt, dass sie sich von meiner vielen „Nacktheit“ (ich war nicht ganz nackt!) angewidert fühle und das obwohl ich eher sportich und optisch keine Zumutung bin.
Frauen, wie seht ihr das?
Auf Englisch:: it’s all a question of state of mind, wer mit sich im Reinen ist kann mit fast allem umgehen, kürzer, miteinander reden, Freiraum geben und nicht aus allem ein armagedon machen…..
@Urs: die Theorie geht auf… Die Wahrheit liegt vermutlich dazwischen! Wir Frauen frieren tatsächlich leichter als „mann“ Deshalb: nackt ins Bett (einschlafen ;o)) und dann – wenn’s kühl wird „s’Pischi“ oder T-Shirt überziehen ;o)) Guet Nacht allerseits.
Wenn ich von der Nacktheit meines Mannes angewidert wäre, würde ich mich scheiden lassen.
Das Ende dieser Ehe naht.
frau beller ist ein sich immer wieder bewährender füller der leeren stellen im blätterwald oder am tv… da ist mir dann ein so interessanter, mit einem kleinen lächeln geschriebener artikel von kopf bis fuss viel lieber! ….schlafen finde ich, muss einem gut tun! es sollte genügend vorhanden sein und am morgen sollte man danach fit sein.. wie das zustandekommt ist mir völlig wurst. mal ist es mit seide, mal mit nichts und mal mit unabgeschminkter, in pulli vermummter tatsache. was mir aber wichtig ist, dass meinem genussvollen nacktsein, das grandiose gegenüber dies dann auch ist….edith
Ich bin sehr gerne nackt, aber nicht beim schlafen. Die Gründe dafür sind sehr einfach;
1. Wenn meine Nieren nicht mit mindestens zwei Schichten bedeckt sind (in der Nacht T-Shirt und Decke), kann ich mich am nächsten Tag nicht bewegen.
2. Egal ob nackt oder angezogen, ich schwitze sehr stark in der Nacht und wechsle lieber das T-Shirt täglich als die Bettwäsche..
Offenbar scheint Nacktschlafen auch hierzulande durchaus ein Thema zu sein, denn im gestrigen „Talk täglich“ von TeleZüri bekannte sich jedenfalls die berühmt-berüchtigte Irina Beller unter dem breiten Grinsen ihres Gatten freimütig dazu :-)!
Irina lässt sich ja sogar nackt überfallen, wie uns die Presse wissen liess ( wie wenn uns das überhaupt interessieren würde )
Wenn man immer bemüht ist, seinen „Reichtum“ zur Schau zu stellen, muss man allerdings mit solchen Besuchen rechnen.
Soviel Dummheit ist eben fast nicht mehr zu überbieten
das Tele Züri keine Peinlichkeit auslässt ist längst bekannt und die „berühmten Bellers“ nutzen jede Chance sich in den willfährigen Medien zu präsentieren
Obwohl ich bis anhin auch vom Stigma der Frau beller voreingenommen war, hat sie mich gestern angenehm überrascht, denn bei Gott, Herr beller ist ja auch gar nicht so ein weicher, charmanter, offener und gescheiter Charakter…..
ich schlafe seit vielen Jahren nackt und habe mir wegen eines Krankenhausaufenthaötes extra zwei Nachthemden anschaffen müssen. Da ich sehr unruhig schlafe hätte ich diese Dinger vermutlich ständig um meinen hals gewickelt und die Gefahr eines Erstickungstodes wären sehr gross! Ein offenes Fenster und eine ganz leichte Daunenduvet und meine Katze neben mir – so schläft es sich wie „ein Engel (ohne Flügel)!
Was für ein Unfug wieder! Als ob eine glückliche Beziehung vom Nacktschlafen abhängig wäre. Dafür sind weiss Gott viele andere Kriterien massgebend. Und zu Marylin Monroe möchte ich sagen, dass sie trotz des Nacktschlafens nicht besonders glücklich geworden ist, wie man weiss. „Das sinnliche Gefühl kühler Laken auf der Haut“. Ha, ha, wo sich doch die gesamte Schweizer Bettbevölkerung sowieso in ihren stinkigen nordischen Milbensäcken einzufläzen pflegt! Wo bitte sollten da denn die „kühle Laken“ sein? Oder meinen Sie etwa diese Extremteile aus Jersey, die man Fixleintücher nennt?
wow….warum so sauer?
Ich werde lieber allein (nackt) schlafen als mit ein Grumpy wie dir!
Guten Nacht!
@ a + p: I Ihr habt Euch in meinem Kommentar offenbar wiedergefunden! Im Übrigens bin auch ich nicht wir,klich scharf drauf, mit Euch meine Nächte zu verbringen, ob nackt oder nicht. Und ich bin sicher, dass mir dabei auch nichts entgeht, was sich auch nur ansatzweise als erstrebenswert bezeichnen liesse.
.. da bin ich mal froh, dass ich nicht mit einer so langweiligen Person wie sie sich gerade beschrieben meine Nächte verbringen muss 🙂
Seide meine Dame, Seide….:)
„…die gesamte Schweizer Bettbevölkerung sowieso in ihren stinkigen nordischen Milbensäcken einzufläzen pflegt! Wo bitte sollten da denn die “kühle Laken” sein? Oder meinen Sie etwa diese Extremteile aus Jersey, die man Fixleintücher nennt…“
Womit soll man sich zudecken? Auf was soll man liegen? Wie schläft man am Besten?
die gesamte Schweizer Bettbevölkerung sowieso in ihren stinkigen nordischen Milbensäcken einzufläzen pflegt! Wo bitte sollten da denn die “kühle Laken” sein?
Liebe Johanna, ich weiss nicht in welchem Millieu sie zu nächtigen gewohnt sind, Scheint mir aber ein eher gewöhnungsbedürftiges Umfeld zu sein.
In meinem Bett finde ich die kühlen Laken und fläze mich mit grosser Wonne darunter/darüber!
Die Zeiten von Laubsäcken und Militärwolldecken sind sogar bei uns BünzlischweizerInnen seit einiger Zeit vorbei!
Marusca: ich bin mit Ihren einleitenden Bemerkungen vollkommen einverstanden. Was mich aber überrascht, ist, dass Sie offenbar ganz genau wissen, wie die Schweizer „Bettbevölkerung“ sich einzbetten pflegt. Ist das etwa das Ergebnis einer langjährigen Feldstudie? Also, ähäm, bei mir waren Sie noch nicht…
@ PF:…worüber Sie auch heilfroh sein können. Mit mir ist nämlich nicht zu spassen. Und nun zu Ihrer Frage: Wissen Sie, wessen Augen seit Jahrzehnten von an Leinen hängenden und an Stewis flatternden Bettlumpen (von durchaus wohlhabenden und ehrbaren Nachbarn) gefoltert werden und von unsäglichen Bettwäscheprospekten drangsaliert, iin die man schaut, weil vielleicht doch noch einmal etwas Brauchbares dabei sein könnte (was natürlich nie der Fall ist), der weiss, wie es um die heimische Bett(wäsche)kultur bestellt ist. Das sind deprimierende Erfahrungswerte, die keiner Studie bedürfen.
Dem Nacktschlafen kann ich nur zustimmen. Schlafe schon seit vielen Jahren nackig mit meiner Süßen zusammen, und ist auch so etwas wie ein Highlight vom Tag, um ihn gebührend abzuschließen. Nur wenn sie die Tage hat, dann trägt sie einen Slip, aber ansonsten möglichst viel nackte Haut im Bett. Uns ist zudem aufgefallen dass wir uns so auch gegenseitig öfters wärmen und nur noch 1 weniger dicke Bettdecke benötigen. (ja, auch im Winter). Irgendwie tut es auch gut seine Hüllen fallen lassen zu können und sich zu zeigen wie man ist, mit allen Schönheiten und alle Makeln.Es ist einfach ehrlich!
Dani, so genau möchte man es wohl gar nicht wisse. Also ich nicht.
Na dann, dann träum mal schön weiter!
@Dani Finde diese zur Schau getragene Intimität einfach nur eklig – aber se’s drum, wahrscheinlich glauben Sie selbst dran, dass so ein Statement ehrlich ist. Ich empfinde es als die Fortsetzung des Spiessertums mit anderen Mitteln!
Da spricht ein verbitterter, einsamer Mensch.
Wie traurig.
Typisch, der Schweizer im Kleinkaro: Am liebstren ogar an der Bettdecke sparen. Na, solange Ihr es vor lauter Intimität mit dem Klo-Papier nicht auch noch so haltet….
Way too much information. But thanks for sharing!